Detaillierter Guide
Dieser Reiseführer stellt Ihnen die besten Bungee-Jumping-Spots in Neuseeland vor und erklärt, wie der Sprung abläuft!
Ein Nationalsport in Neuseeland.
Unter dem Namen Bungy Jumping bekannt und in den 80er-Jahren von einigen wenigen Extremsportfans populär gemacht, ist der Bungeesprung in Neuseeland zu einem echten Nationalsport geworden.
Für diejenigen, die es noch nicht wissen: Das Prinzip besteht darin, sich mit einem Seil am Körper in die Tiefe zu stürzen. Ziel ist es, das Gefühl eines freien Falls zu reproduzieren, auch wenn Bungy Jumping (wie man es in Neuseeland nennt) allgemein als intensiver empfunden wird als ein Fallschirmsprung.
Die ursprüngliche Idee soll im Inselstaat Vanuatu im Pazifik entstanden sein. Dort bestand ein Initiationsritus darin, sich mit einer Liane in die Tiefe zu stürzen. Der Neuseeländer A.J. Hackett ließ sich in den 70er-Jahren davon inspirieren und erfand eine moderne, aber nicht weniger furchteinflößende Variante.
Seitdem scheint es, als könnten die Kiwis an keinem Abgrund vorbeigehen, ohne ihrem Hobby nachzugehen. Jeder Anlass ist recht: man springt von Brücken, Baukränen oder Seilbahnkabinen!
Der Preis für diesen Adrenalinschub bleibt hoch, doch in Neuseeland ist Bungy Jumping günstiger als irgendwo sonst auf der Welt.
Die Schönheit der Landschaften trägt ebenfalls zum Erlebnis bei, denn die Sprungorte befinden sich inmitten der spektakulärsten Panoramen des Landes.
Wenn Sie also mutig sind und Nervenkitzel suchen, erkläre ich Ihnen den Ablauf eines Sprungs und zeige die spektakulärsten Spots des Landes. Danach geht es um Sicherheit und originelle Varianten. Sie werden sehen, dass die Kiwis viel Fantasie haben, wenn es darum geht, sich selbst Angst einzujagen.
Wie läuft ein Bungeesprung ab?
Jetzt sind Sie an der Reihe, und es gibt kein Zurück! Fassen Sie sich ein Herz – und wenn Sie schreien müssen, nur zu, die Zuschauer werden es Ihnen nicht übelnehmen.
In den meisten Fällen wird das Seil an den Knöcheln befestigt. Es gibt Varianten, etwa mit Hüftgurt für mehr Bewegungsfreiheit, oder ausgefallene Sprünge, mit denen man zu Hause Eindruck schinden kann.
Angesichts der Tiefe zittern die Beine, doch Zögern ist normal. Der Guide gibt Ihnen, falls nötig, beim Countdown einen leichten Schubs, niemals jedoch so, dass es ein erzwungener Sturz wäre.
Die Teilnehmer brauchen im Durchschnitt eine Minute, um sich zu überwinden, und endgültige Verweigerungen sind extrem selten. Die Mutigsten springen rückwärts, um mehr Nervenkitzel zu spüren, doch der klassische Kopfsprung ist perfekt für den Anfang.
Der freie Fall ist unbeschreiblich und sorgt für einen Adrenalinschub, der Tote wecken könnte. Vom Seil gebremst, verwandelt sich der Körper für einen Moment in ein Jojo. Die Angst weicht sofort Euphorie und Gelächter.
Am Ende werden Sie vom Seil gelöst. Entweder werden Sie hochgezogen oder unten befreit – eine risikolose Phase. Ich hoffe, ich konnte Sie beruhigen: Jetzt brauchen Sie nur noch den richtigen Sprungplatz!
Die besten Bungeesprünge (Südinsel).
Die Sprungorte befinden sich in sehr touristischen Gegenden. Wenn Sie auf der Südinsel nichts finden, haben Sie wahrscheinlich zu spät gebucht. Die Aktivität ist extrem beliebt, Reservierungen sind mehrere Wochen im Voraus Pflicht. Online-Buchung spart zusätzlich Geld.
Queenstown, die Abenteuerhauptstadt der Welt, bietet allein drei atemberaubende Sprungorte. Hier trotzen Sie der Schwerkraft aus Höhen zwischen 49 und 134 Metern (Weltrekord).
Die besten Sprungorte der Südinsel:
STADT | SPRUNG | HÖHE | PREIS |
---|---|---|---|
Queenstown | Kawarau Bridge | 43 m | 180 $ |
Queenstown | The Ledge | 47 m | 180 $ |
Queenstown | The Nevis | 134 m | 260 $ |
Hanmer Springs | Thrill Seekers | 35 m | 169 $ |
Kawarau Bridge
Die ersten kommerziellen Sprünge fanden 1983 von dieser Brücke statt. Der 43-Meter-Fall erlaubt es, den Kopf ins Wasser der Kawarau zu tauchen oder es mit den Fingerspitzen zu berühren. Ein Boot holt Sie ab: Der Klassiker schlechthin!
The Ledge
Der beliebteste Sprung des Landes, wenn auch nicht der furchteinflößendste, bietet 47 Meter über Queenstown. The Ledge ist auch nachts möglich, für noch intensivere Gefühle. Mit Hüftgurt haben Sie völlige Bewegungsfreiheit – perfekt für eine Superman-Show.
The Nevis
Der höchste Sprung in Ozeanien! 134 Meter freier Fall für die Furchtlosen. Der Sprung erfolgt von einer Seilbahnkabine, neun Sekunden, die wie eine Ewigkeit erscheinen. Ohne Zweifel der schaurigste Sprung Neuseelands.
Thrill Seekers
Etwa 90 Minuten von Christchurch entfernt liegt Hanmer Springs, bekannt für geothermale Quellen. Hier ermöglicht eine alte Brücke von 1880 einen 35-Meter-Sprung. „Bescheiden“, aber perfekt, um Anfängern den ultimativen Schrecken einzujagen.
Die besten Bungeesprünge (Nordinsel).
Auch die Nordinsel hat einiges zu bieten, wenn auch weniger spektakulär als die Südinsel. Dennoch: Die Sprünge versprechen starke Emotionen in besonderen Kulissen.
Die besten Sprungorte der Nordinsel:
STADT | SPRUNG | HÖHE | PREIS |
---|---|---|---|
Auckland | AJ Hackett Bungy NZ, Auckland | 35 m | 150 $ |
Taupo | Water Touch Bungy | 47 m | 169 $ |
Rotorua | Agroventures | 43 m | 99 $ |
AJ Hackett Bungy NZ - Harbour Bridge
Das legendäre AJ Hackett Bungy NZ bietet seinen vierten Sprung vom Auckland Harbour Bridge, einer Ikone der Stadt Auckland. Eine schöne Ironie, denn Hackett wurde bei seinem ersten Versuch von der Polizei verhaftet. Nun können Sie selbst die 35 Meter wagen!
Water Touch Bungy
Ein 47-Meter-Sprung, bei dem Sie Ihre Haare im Waikato-Fluss nass machen können. In Neuseeland selten: ein Tandemsprung mit Ihrem Partner – romantisches Geschenk oder Mutprobe, ganz wie Sie wollen.
Agroventures
Ein eher künstlicher Sprung von einer 43-Meter-Plattform im Freizeitpark Agrodome in Rotorua. Das Umfeld mag weniger spektakulär sein, die Angst ist dieselbe. Gute Nachricht: Der günstigste „Discount-Bungee“ des Landes erlaubt ebenfalls Tandemsprünge.
Mokai Gravity Canyon
In der Nähe von Taihape ermöglicht der Mokai Canyon einen 80-Meter-Sprung von einer Brücke – Rekord der Nordinsel.
Überraschung: Sie werden nicht unten gelöst, sondern wieder nach oben gezogen!
Mokai Gravity Canyon wurde 2018 geschlossen und wartet auf einen neuen Betreiber.
Drei Alternativen zum Bungeesprung.
Wenn Sie schon gesprungen sind oder etwas Ähnliches suchen, gibt es drei Alternativen, die ebenfalls für Nervenkitzel sorgen.
Sie sind weniger beängstigend, erfordern aber trotzdem Mut.
Sky Jump
Dabei springen Sie von der Sky Tower in Auckland. Statt Seil bremsen zwei Kabel den Fall, und Sie landen auf einer Plattform am Fuß des Turms. 200 Meter in fast freiem Fall mit 85 km/h mitten zwischen Hochhäusern – ein irrer Geschwindigkeitsrausch.
Swing
Abgeleitet vom Bungeesprung, beschreibt der Swing einen riesigen Bogen. Angeboten von AJ Hackett in Queenstown mit „The Ledge Swing“ und dem berüchtigten „Nevis Swing“. Auf der Nordinsel finden Sie die besten Swings in Taupo und Rotorua.
Zipline
Die Zipline ist eine Hochgeschwindigkeits-Seilrutsche. Bis zu 160 km/h, fast ein Kilometer Strecke über der Kawarau-Schlucht! Weniger furchteinflößend, aber länger als ein klassischer Sprung.
Ist Bungy Jumping gefährlich?
Wenn man die Guides entspannt am Abgrund stehen sieht, könnte man glauben, Bungee sei völlig ungefährlich. Ihre Gelassenheit basiert jedoch auf jahrelanger Praxis – sie haben Hunderte Sprünge hinter sich.
Bungy Jumping ist ein Extremsport, bei dem kein Detail dem Zufall überlassen wird. Die lockere Red-Bull-Atmosphäre dient nur dazu, die Teilnehmer zu beruhigen. Jeder Schritt wird von zwei Profis geprüft.
Selbst wenn ein Seil reißen würde, hätte das keine Folgen.
Das „Seil“ besteht in Wahrheit aus Hunderten von Strängen in einer Schutzhülle. Es wird nach spätestens 150 Sprüngen ersetzt.
Schwere Unfälle passieren meist bei Amateur-Sprüngen, wo Abstände falsch eingeschätzt werden. Die hier empfohlenen Anbieter garantieren höchste Sicherheit – Sie werden nicht mit einem zu langen Seil springen!
Sprünge über Flüsse sind so berechnet, dass man leicht ins Wasser taucht. Teilnahmegewicht: 40 bis 130 kg. Eine Sicherheitsmarge ist stets einkalkuliert.
Vor dem Sprung zeigt man Ihnen die doppelten Verankerungen, die verschraubten Karabiner und ggf. zusätzliche Gurte. Alles wird zweimal geprüft, Polster verhindern, dass sich das Seil um die Beine wickelt.
Wer besorgt ist, darf sich beruhigen: Autofahren ist zwanzigmal riskanter. Mit einer Sterberate von 1 zu 500.000 ist Bungy sicherer als Fallschirmspringen. Zum Vergleich: 450 Menschen sterben jährlich, weil sie aus dem Bett fallen – Bungeespringen hat seit seiner Erfindung nur wenige Todesfälle erlebt.
Angst überwinden und Grenzen sprengen!
Der Bungeesprung ist die eindrucksvollste Erinnerung, die Sie aus Neuseeland mitbringen können. Doch wenn Sie zu große Höhenangst haben, dürfen Sie auch zuschauen – das Spektakel ist spannend genug.
Der erste Sprung wirkt wie ein Auslöser, viele Anfänger werden sofort süchtig.
Sie haben jedoch noch einiges aufzuholen, um den Rekord von 158 Sprüngen in 24 Stunden von Beau Rettalick zu erreichen.
Manche bestreiten, dass es sich um „Sport“ handelt, da keine körperliche Vorbereitung nötig ist. In Neuseeland sieht man das anders: Ein Herzschlag mit 180 Schlägen pro Minute ist anstrengender als eine Bergwanderung.
Um Ihren Sprung zu verewigen, lassen Sie sich filmen oder kaufen Sie die professionellen Videos des Veranstalters. Nahaufnahmen Ihres versteinerten Gesichts und Ihres entscheidenden Schritts sind jeden Dollar wert.
Am Geländer klammern Sie sich vielleicht fluchend fest, weil ich Ihnen diese Idee eingebrockt habe. Doch wenn Sie den Mut haben, „NZreisen“ beim Sprung zu rufen, verspreche ich, Ihr Video hier zu veröffentlichen!
Unser Freund Ben springt seit über 15 Jahren. Stellen Sie ihm Ihre Fragen zum Bungy Jumping in Neuseeland – er beantwortet sie gerne.