Detaillierter Guide
Dieser Reiseführer stellt Ihnen die besten Fallschirmsprung-Spots Neuseelands vor und erklärt, wie man einen Tandemsprung macht.
Überschreiten Sie Ihre Grenzen!
Eines Tages wachen Sie auf und denken, dass das Leben kurz ist und es an der Zeit wäre, den Nervenkitzel eines freien Falls mit 200 km/h zu erleben. Der Entschluss ist gefasst: Sie wollen Fallschirm springen!
Und wenn schon, dann über einer Traumlandschaft! Willkommen in der großen Familie der Reisenden, die ihr Fallschirmdebüt in Neuseeland erleben. Eine sehr beliebte Aktivität in einem Land voller Extremsportfans.
Die besten Sprungplätze liegen auf der Südinsel mit spektakulären Panoramen. Besonders gefragt sind Sprünge über Queenstown, den paradiesischen Stränden von Abel Tasman, dem Lake Taupo oder über jahrtausendealten Gletschern wie dem Fox Glacier.
Es ist ratsam, den Sprung online zu buchen, um die Versuchung des Rücktritts am großen Tag zu vermeiden. Ein guter Tipp, zumal die Onlinepreise oft 10 % günstiger sind. Da die Aktivität teuer ist, sollte man es sich vorher gut überlegen.
Das Budget liegt zwischen 235 $ und 560 $, abhängig von der gewählten Absprunghöhe. Ein hoher Preis, der sich jedoch durch die Begleitung eines Tandem-Instruktors rechtfertigt – dieser übernimmt das Öffnen des Fallschirms und die Landung.
Ich will Sie nicht um jeden Preis überzeugen. Aber wenn Sie diese Seite lesen, möchten Sie sicher wissen, wie man einen Fallschirmsprung organisiert und das Erlebnis in Neuseeland bestmöglich genießt.
Neben Infos zur Dauer des Sprungs und zur Landung (der häufigsten Sorge von Anfängern) gebe ich Ihnen eine Übersicht der besten Sprungplätze sowie der Tarife der Anbieter.
Wie organisiert man einen Fallschirmsprung?
Fallschirmspringen ist ab 15 Jahren möglich, bei einem Körpergewicht unter 100 kg und ohne gesundheitliche Einschränkungen.
Der freie Fall ist kurz, daher ist keine dicke Kleidung nötig. Legere Kleidung wie Jeans und Turnschuhe ist ausreichend, Shorts oder Parka sind unangebracht.
Im Sommer beträgt die Temperatur in 4000 m Höhe um 0 °C und sinkt mit steigender Höhe. Der Veranstalter stellt Ihnen einen Overall und eine Schutzbrille zur Verfügung.
Nicht der Mut zum Sprung ist das größte Problem, sondern die Witterung. In Neuseeland, wo das Wetter oft unberechenbar ist, braucht man Geduld.
Erforderlich sind klarer Himmel, tiefe Wolkenfreiheit und Windgeschwindigkeiten unter 40 km/h. Absagen sind häufig, planen Sie daher mindestens einen halben Tag flexibel ein.
Bei Absage wird der Preis vollständig erstattet. Alternativen gibt es viele, doch die Enttäuschung ist groß, wenn man seine Angst überwunden hat und trotzdem nicht springen kann.
Bei Sonnenschein und blauem Himmel können Sie nun den vollständigen Ablauf eines Sprungs lesen. Oder Sie überspringen die folgenden Abschnitte und gehen direkt zum Vergleich der Anbieter.
Der große Tag!
Nun gibt es kein Zurück mehr: das Wetter ist perfekt und Sie fahren zum nächstgelegenen Flugplatz.
Vor dem Start lernen Sie Ihren Instruktor kennen. In rund zehn Minuten wiederholen Sie die wichtigsten Bewegungen, insbesondere die Beinposition bei der Landung.
Beruhigend ist, dass der Instruktor im Tandem mit Ihnen springt, den Fallschirm öffnet und die Landung übernimmt. Sie brauchen lediglich die Beine anzuwinkeln.
Jetzt geht es ins Flugzeug. Die Stimmung ist fröhlich, auch wenn Aufregung spürbar bleibt.
Nach etwa 15 Minuten Flugzeit werden Sie an den Instruktor angeschnallt.
Ab diesem Moment wird es ernst: Die Profis kontrollieren jede Sicherheitsvorkehrung.
Das Öffnen der Flugzeugtür in der Luft ist ein unvergesslicher Moment. Wenn Sie mit den Beinen über dem Abgrund sitzen, überrascht es, dass Sie keinen Schwindel verspüren.
Das ist die wichtigste Entdeckung: Höhenangst spielt beim Fallschirmspringen keine Rolle.
Schwindel entsteht nur, wenn die Füße festen Boden berühren – in der Luft existiert dieses Gefühl nicht.
Der große Moment ist da! Arme ausbreiten, abspringen – das Erlebnis ist unbeschreiblich und übertrifft jede Vorstellung.
Freier Fall und Landung.
Zweite Überraschung: Man hat nicht das Gefühl zu fallen. Sie springen nicht ins “Nichts”, sondern in die Luft, die Vögel, Flugzeuge und Fallschirmspringer trägt!
Der Wind mit über 120 km/h übertönt jede Stimme. Der Blick auf die Landschaft ist überwältigend – ein unvergesslicher Schock.
Besonders intensiv sind die ersten Sekunden mit Drehungen und starker Beschleunigung.
Die ersten 300 m fallen Sie in weniger als 10 Sekunden, dann stabilisiert sich die Geschwindigkeit bei 200 km/h.
Geschwindigkeit spürt man kaum, da ein fester Bezugspunkt fehlt. Nur Wolkendurchquerungen geben Hinweise.
Die nächste Überraschung: die plötzliche Öffnung des Fallschirms.
Das Tuch bremst abrupt, der Lärm verstummt, und Sie können sich wieder mit dem Instruktor unterhalten.
Nun folgt eine ruhige Gleitphase, in der Sie den Ausblick genießen. Die sanfte Landung beendet das Erlebnis, das noch lange nachklingt.
Die besten Sprungplätze Neuseelands.
Das Budget hängt von der Höhe ab. Je höher der Sprung, desto länger die freie Fallzeit.
Sie springen zwischen 2100 und 5000 m Höhe. Ein Sprung aus 5000 m dauert rund 1:25 Minuten, aus 2100 m nur 20 Sekunden.
Danach folgt ein 5- bis 7-minütiger Gleitflug.
Kurz? Ja, aber extrem intensiv – niemand klagt über die Dauer.
Am besten ist ein Sprung aus maximaler Höhe.
Die Preise unterscheiden sich kaum zwischen den Anbietern. Wichtiger ist die Höhe, die Sie sich leisten können.
Hier die besten Anbieter und Sprungplätze:
Top der Südinsel
Ort | Anbieter | Höhe (ft) | Freier Fall | Preis |
---|---|---|---|---|
Queenstown | NZone Skydive | 5000 | 00:25 | 335 $ |
Queenstown | NZone Skydive | 9000 | 00:45 | 339 $ |
Queenstown | NZone Skydive | 12000 | 01:00 | 415 $ |
Glenorchy | Skydive Paradise | 15000 | 01:00 | 515 $ |
Glenorchy | Skydive Paradise | 12000 | 00:40 | 335 $ |
Franz Josef | Skydive Franz | 12000 | 00:40 | 319 $ |
Franz Josef | Skydive Franz | 15000 | 01:00 | 419 $ |
Franz Josef | Skydive Franz | 18000 | 01:15 | 559 $ |
Fox Glacier | Skydive Fox Glacier | 9000 | 00:30 | 249 $ |
Fox Glacier | Skydive Fox Glacier | 12000 | 00:40 | 299 $ |
Fox Glacier | Skydive Fox Glacier | 16000 | 01:05 | 399 $ |
Motueka | Abel Tasman Skydive | 9000 | 00:30 | 249 $ |
Motueka | Abel Tasman Skydive | 13000 | 00:45 | 299 $ |
Motueka | Abel Tasman Skydive | 16500 | 01:05 | 339 $ |
Wanaka | Abel Tasman Skydive | 15000 | 01:00 | 429 $ |
Wanaka | Abel Tasman Skydive | 12000 | 00:40 | 329 $ |
Christchurch | Skydiving Kiwis | 6000 | 00:10 | 235 $ |
Christchurch | Skydiving Kiwis | 9000 | 00:30 | 285 $ |
Christchurch | Skydiving Kiwis | 12000 | 00:40 | 335 $ |
Christchurch | Blueskies | 13000 | 00:45 | 325 $ |
Christchurch | Blueskies | 7500 | 00:20 | 275 $ |
Top der Nordinsel
Ort | Anbieter | Höhe (ft) | Freier Fall | Preis |
---|---|---|---|---|
Taupo | Skydive Taupo | 10000 | 00:30 | 239 $ |
Taupo | Skydive Taupo | 12000 | 00:40 | 249 $ |
Taupo | Skydive Taupo | 15000 | 01:00 | 339 $ |
Tauranga | Tauranga Skydiving | 8000 | 00:20 | 285 $ |
Tauranga | Tauranga Skydiving | 10000 | 00:30 | 325 $ |
Tauranga | Tauranga Skydiving | 12000 | 00:40 | 375 $ |
Taranaki | Ballistic Skydive | 10000 | 00:30 | 335 $ |
Taranaki | Ballistic Skydive | 12000 | 00:40 | 380 $ |
Auckland | Skydive Auckland | 9000 | 00:30 | 295 $ |
Auckland | Skydive Auckland | 13000 | 00:45 | 325 $ |
Auckland | Skydive Auckland | 16500 | 01:10 | 425 $ |
Kerikeri | Skydive Zone | 16000 | 01:05 | 399 $ |
Kerikeri | Skydive Zone | 12000 | 00:40 | 329 $ |
Kerikeri | Skydive Zone | 9000 | 00:30 | 299 $ |
Risiken beim Fallschirmspringen.
Vor dem Sprung werden Gesundheitsfragen gestellt und Sie unterschreiben eine Haftungsausschlusserklärung. Erwähnen Sie Herzprobleme, Ihr Herz wird ohnehin rasen.
Ein ärztliches Attest kann verlangt werden. Holen Sie es frühzeitig ein, falls nötig.
Mit einer Todesrate von 0,6 auf 10.000 Sprünge ist Autofahren gefährlicher.
Trotzdem gilt Fallschirmspringen als Extremsport – Fehler sind tabu.
Verletzungen gibt es bei 1 von 1000 Sprüngen.
Meist handelt es sich um individuelle Fehlmanöver, nicht um Materialfehler.
Im Tandemsprung übernimmt der Instruktor das Öffnen des Fallschirms und die Landung.
Ihre Aufgabe: genießen und vielleicht schreien. Mehr wird nicht verlangt.
Jeder Instruktor hat tausende Sprünge absolviert. Sicherheit hat Vorrang, bei Zweifeln wird nicht gesprungen.
Einige Anbieter zählen über 250.000 Tandemsprünge. Jeder Fallschirm ist für maximal 2000 Sprünge zugelassen und wird regelmäßig überprüft. Ein Reserveschirm ist Pflicht und mit Automatiköffnung ausgestattet.
Einziger Nachteil: Übelkeit bei empfindlichen Personen. Medikamente wie Cocculine oder Nausicalm helfen – Arzt fragen.
Erinnerungen an den freien Fall.
Nach dem ersten Sprung will man sofort wieder. Der Preis bremst diesen Wunsch – doch Erinnerungen kann man festhalten.
Fotos oder Videos sind die beste Lösung. Eigene Kameras sind verboten. Außerdem würden Sie wertvolle Sekunden verpassen.
Anbieter bieten Video- und Fotoservices an. Entweder springt ein Kameramann mit oder der Instruktor filmt mit GoPro.
Unvergessliche Momente: der Flug, der Absprung, der freie Fall, die Landung.
Fotos sind oft von mäßiger Qualität, aber Videos sind heute fast Pflicht.
Rechnen Sie mit 100 $ für Fotos, 120–140 $ für Videos, 170 $ für ein Kombipaket.
Teuer, aber es lohnt sich. Den “Sprungzertifikat”-Zettel können Sie sich sparen – ein Bier im Pub danach ist besser.
Nun übernimmt unser Freund Ben. Er gibt praktische Tipps und beantwortet alle Fragen zum Fallschirmspringen in Neuseeland. Viel Mut und teilen Sie Ihre Fotos!