Detaillierter Guide
Dieser Reiseführer stellt Ihnen die schönsten Museen Neuseelands vor, um die Kultur des Landes zu entdecken und sich in die Maori-Kunst einzuarbeiten.
Sind neuseeländische Museen interessant?
Lohnt sich ein Museumsbesuch in einem Land, das für seine Landschaften und Outdoor-Aktivitäten berühmt ist? Zum Glück haben die Neuseeländer das Erfolgsrezept gefunden, Museen spannend zu gestalten.
Die Geschichte Neuseelands beginnt mit der Ankunft der Maori im 9. Jahrhundert und dem blutigen Aufeinandertreffen mit den Briten im 18. Jahrhundert. Legenden und Kämpfe, die die Gesellschaft geprägt haben, sollte man kennen, um einen Aufenthalt von ein paar Wochen besser zu verstehen.
Neuseeland zu bereisen, ohne seine Geschichte und Traditionen zu entdecken, wäre ein Fehler. Denn die Verschmelzung maorischer und angelsächsischer Einflüsse hat eine einzigartige Kultur hervorgebracht.
Vergessen Sie staubige Galerien! Hier stelle ich Ihnen nur die fünf besten Museen Neuseelands vor. Manche sind kostenlos, andere kosten Eintritt – alle sind aber inhaltlich erstklassig und garantiert nicht langweilig.
Das Rugby-Museum in Palmerston North verpasste nur knapp die Auswahl. Geben Sie ihm eine Chance, falls Sie in Manawatū vorbeikommen.
Alle diese Kulturhäuser bieten Audioguides, Führungen und Cafés. Hier gibt es aber nur die wichtigsten Infos wie Öffnungszeiten, Adresse und Preise.
Die Top 3 Museen liegen auf der Nordinsel, die letzten beiden auf der Südinsel. Wenn Sie zwischen einer kommerziellen Maori-Show und einem Museum wie dem Te Papa wählen müssen, ist die Entscheidung klar.
Selbst Museums-Muffel finden hier die besten Souvenirshops des Landes. Wer für ein Maori-Artefakt tiefer in die Tasche greift, weiß, dass er nicht bei chinesischer Massenware landet.
Das Te Papa in Wellington, bestes Museum des Landes.
Sechs hochmoderne Stockwerke voller Schätze und Installationen auf einer Fläche von drei Rugbyfeldern: Das Te Papa Tongarewa in Wellington („Schätze unserer Erde“ auf Maori) ist das Nationalmuseum Neuseelands.
Te Papa zeigt die Geschichte Neuseelands. Sonderausstellungen behandeln alles von Raumfahrt bis Videospiele.
Klare Struktur statt Masse. Jede Etage widmet sich einem Thema, mit breiten Gängen und durchdachter Beleuchtung.
Ein Riesenerfolg: über eine Million Besucher pro Jahr bei nur 4,5 Mio. Einwohnern.
Höhepunkte sind Maori-Kunstwerke und Filme. Nicht verpassen: die „marae“, ein echtes Maori-Versammlungshaus, und das Kriegskanu für 100 Ruderer.
Das Museum fasziniert durch Originalität und Interaktivität: vom Riesen-Kalmar über Erdbeben-Simulator bis Vulkan-Erlebnis vergeht die Zeit im Flug.
Mehrere Tage wären nötig, ein paar Stunden reichen für einen guten Eindruck. Wer Wellington besucht, sollte Te Papa unbedingt einplanen.
Frage | Antwort |
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Museum | Te Papa Tongarewa |
Stadt | Wellington, Nordinsel |
Web | Zur Website |
Adresse | Cable St, Wellington, 6011 |
Öffnung | Täglich (außer 25.12.) |
Zeiten | 10–18 Uhr, Do bis 21 Uhr |
Preis | ca. 35 $ |
Haka im Auckland War Memorial.
Viele meiden dieses Museum in Auckland, weil sie nur ein Kriegsmuseum erwarten. Doch das im griechischen Tempelstil erbaute Auckland War Memorial ist das zweitbeste Museum Neuseelands.
Besonders sehenswert sind die Maori- und Pazifik-Sammlungen. Nach der Renovierung beherbergt das Auckland War Memorial die größte Dauerausstellung zu Pazifikkulturen.
Maori-Kultur verbindet Kunst und Kriegskunst auf besondere Weise.
Ein Highlight: das 35 m lange Kriegskanu, aus einem einzigen Baumstamm gefertigt. Ebenso die Marae und fein geschnitzte Tiki-Totems.
Wer das Geheimnis des Haka der All Blacks verstehen will, erfährt hier die Bedeutung.
Der Haka sollte einst den Gegner vor der Schlacht einschüchtern. Heute wird er in Tanzshows vorgeführt, buchbar im Museum.
Weitere Galerien reichen von Dinosauriern bis zu ausgestorbenen Riesen wie dem Moa oder dem Haast-Adler.
Oft übersehen von Reisenden nach Langstreckenflügen, ist das Museum absolut lohnenswert. 15.000 Exponate rechtfertigen die 25 $ Eintritt (45 $ inkl. Maori-Tanzshow).
Besuchen Sie auch den Botanischen Garten im Auckland Domain.
Frage | Antwort |
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Museum | Auckland War Memorial |
Stadt | Auckland, Nordinsel |
Web | Zur Website |
Adresse | Auckland Domain, Parnell 1010 |
Öffnung | Täglich (außer Feiertage) |
Zeiten | 10–17 Uhr |
Preis | 25 $ Erw., 10 $ Kind |
Tanzshows: täglich Nov–März um 12:00, 13:00, 13:30 und 14:30 Uhr.
Rotorua Museum, Wiege der Maori-Kultur.
Im Government Garden von Rotorua liegt das Tudor-Gebäude des Rotorua Museums. Erweiterungen haben die Sammlung vergrößert.
Nach dem Vorbild von Te Papa setzt das Rotorua Museum auf Qualität. Das Ticket umfasst drei Dauerausstellungen und einen Film über den Ausbruch des Mt Tarawera.
Die Hauptausstellung Nga Pumanawa o Te Arawa zeigt die Ursprünge des Stammes Te Arawa. Die feinen Kunstwerke aus Holz, Jade und Flachs sind wahre Schätze.
Ein Highlight: die „Pink and White Terraces“, 1886 verschüttet. Alte Fotos lassen erahnen, wie faszinierend diese Siliziumterrassen waren.
Auch das Aufeinandertreffen von Maori und Briten wird thematisiert. Der Vertrag von Waitangi und seine Folgen sind anschaulich dargestellt.
Die Ausstellung „Ake! Ake!“ ehrt das Maori-Bataillon der B-Kompanie im 2. Weltkrieg. Bewegend, wenn auch nicht zwingend ein Muss.
Weniger spannend ist „Taking the Cure“ zu alten Kurbädern. 1908 war das Haus das erste Kurzentrum Neuseelands, heute eher ein Nebenthema.
Vor dem Gehen unbedingt zum Aussichtspunkt für den Blick über Stadt und See. Das fotogene Gebäude ist eine Ikone Neuseelands.
Frage | Antwort |
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Museum | Rotorua Museum |
Stadt | Rotorua, Nordinsel |
Web | Zur Website |
Adresse | Government Gardens, Rotorua |
Öffnung | Täglich (außer Feiertage) |
Zeiten | Dez–Feb 9–18 Uhr, Rest 9–17 Uhr |
Preis | 20 $ Erw., 8 $ Kind |
Wer den Schwefelgeruch von Rotorua nicht mag, besucht besser das Waikato Museum in Hamilton.
Otago Museum in Dunedin.
Das klassizistische Gebäude wirkt unscheinbar, doch das Otago Museum ist das beste Museum der Südinsel.
Es zeigt Naturgeschichte vom Dinosaurier bis heute. Der Großteil ist kostenlos!
Maori-Kultur ist vertreten mit Totems, Kriegskanu und Schmuck aus Pounamu.
Besonderheit: eine Statue von der Osterinsel.
Die „Animal Attic“ Galerie (2012 restauriert) zeigt 100 Tierarten. Die „World Collection“ vereint Samurai-Rüstungen mit römischen Büsten.
Ein Highlight ist die tropische Schmetterlingshalle. Dort flattern tausende bunte Falter zwischen Orchideen.
Bekannt ist das Museum aber für seine maritime Ausstellung. 50 Schiffsmodelle zeigen die Bedeutung der Seefahrt in Neuseeland.
Im Vergleich zu Nordinsel-Museen ist das Maori-Angebot kleiner, doch es bleibt ein Top-Ziel auf der Südinsel.
Tipp: Morgens kommen, wenn die Schmetterlinge aktiv sind.
Frage | Antwort |
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Museum | Otago Museum |
Stadt | Dunedin, Südinsel |
Web | Zur Website |
Adresse | 419 Great King St, Dunedin |
Öffnung | Täglich (außer Feiertage) |
Zeiten | 10–17 Uhr |
Preis | Gratis / Schmetterlingshaus 10 $ Erw., 5 $ Kind |
Canterbury Museum in Christchurch.
Das Canterbury Museum widmet sich stark der Antarktis, zeigt aber auch neuseeländische Kultur. Besonders Kinder haben hier Spaß.
Die Atmosphäre erinnert mich an „Nachts im Museum“. Manchmal frage ich mich, ob die Exponate nachts lebendig werden.
Das Museum ist ein Labyrinth mit sieben Dauerausstellungen. Nehmen Sie unbedingt den Lageplan mit.
Altes und Neues sind gemischt. Maori-Kunst neben Dinosaurier-Skeletten, teils gelungen, teils unruhig.
Die Antarktis-Ausstellung ist das Highlight. Sie erzählt von Pinguinen, Robben und den ersten Südpol-Forschern.
Das neugotische Gebäude überstand das Erdbeben von 2011. Der Eintritt ist gratis, Spenden willkommen.
Eine Fotoausstellung zeigt die Helfer beim Wiederaufbau Christchurchs. Empfehlenswert ist auch das International Antarctic Center.
Frage | Antwort |
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Museum | Canterbury Museum |
Stadt | Christchurch, Südinsel |
Web | Zur Website |
Adresse | Rolleston Ave, Christchurch |
Öffnung | Täglich (außer Feiertage) |
Zeiten | Apr–Sep 9–17 Uhr, Okt–März 9–17:30 Uhr |
Preis | Gratis |
Sollte man während der Reise ein Museum besuchen?
Wer keine Lust hat, muss nicht ins Museum. Aber wer Kultur verstehen will, sollte mindestens eines besuchen – besonders bei schlechtem Wetter.
Ein Neuseeland-Trip gewinnt mit etwas Kultur. Anders als Maori-Shows bieten Museen echte Inhalte und keine Klischees.
Neuseeländische Museen kombinieren Substanz mit Interaktivität. Lange Texttafeln sucht man vergeblich.
Da viele Museen kostenlos sind, gibt es keine Ausrede. Bezahlmuseen kosten etwa 20 $ pro Erwachsener.
Bei kurzem Aufenthalt reicht ein einziges Museum.
Auch Outdoor-Aktivitäten (wie Kajakfahren in Abel Tasman) können kulturelle Einblicke bieten.
Und bei NZreisen haben wir auch Traditionen: Ich übergebe an unseren Freund Ben den Kiwi. Er kennt alles über die Kultur des Landes und beantwortet Ihre Fragen zu den Museen Neuseelands.