Detaillierter Guide
Dieser Reiseführer erklärt Ihnen, wie man Fahrradtouren in Neuseeland organisiert, und gibt Ratschläge zu MTB-Modellen und interessanten Strecken.
Das Mountainbike-Paradies existiert!
Neuseeland besitzt eine Rekordanzahl an Mountainbike-Strecken. Die meisten sind kostenlos, doch die spektakulärsten verfügen über Skilifte und funktionieren mit Skipässen genau wie beim Skifahren!
Zu den besten Strecken des Landes gehören jene in Rotorua und Queenstown, die sowohl für Anfänger als auch für Geschwindigkeitsliebhaber geeignet sind. Ob Waldausflug oder Bergpfade – jeder kann ein Rad mieten und die Landschaften von „Herr der Ringe“ entdecken.
Um Ihre Reiseplanung zu erleichtern, habe ich nur die besten Mountainbike-Angebote Neuseelands ausgewählt.
Wir sprechen auch über das Radfahren in der Stadt und den New Zealand Cycle Trail, der das ganze Land von Nord nach Süd über Tausende Kilometer durchquert. Die Möglichkeiten sind endlos, und die Aktivität kann von einem Nachmittag bis zu mehreren Tagen dauern, mit Zwischenstopps in Weingütern und gemütlichen Bed & Breakfasts.
Noch besser: Mountainbiken ist nach Wandern der günstigste Sport in Neuseeland! Die Ausrüstung kann in Fachgeschäften für ein paar Dutzend Euro gemietet werden. Willkommen im Mountainbike-Paradies!
Doch bevor es losgeht, müssen Sie ein Rad wählen, das zum Gelände passt! Wenn Sie den Unterschied zwischen Hard Tail und Full Suspension nicht kennen, sind Sie hier genau richtig.
Ich erkläre auch, wie man Strecken dem eigenen Niveau anpasst. Und zum Abschluss gebe ich einige Sicherheitstipps, die Ihren Aufenthalt in Neuseeland noch besser machen.
Welches Mountainbike sollte man mieten?
In der Vorstellung vieler gibt es nur einen Mountainbike-Typ. Wer jedoch Neuseelands Trails befahren will, sollte die Unterschiede zwischen Hard Tail, Full Suspension, Downhill und Free Ride kennen.
Hier eine kurze Übersicht über die vier gängigsten Mountainbikes und die empfohlenen Einsatzgebiete.
MODELL | ZIELGRUPPE | NIVEAU |
---|---|---|
Hard Tail | Allgemein | Anfänger, leicht, mittel |
Full Suspension | Allgemein | Anfänger, leicht, mittel, fortgeschritten |
Free Ride | Enthusiasten | Fortgeschritten, Experte, Extrem |
Downhill | Enthusiasten | Fortgeschritten, Experte, Extrem |
Hard Tail
Das Hard Tail ist für maximale Steifigkeit und Leichtigkeit gebaut, ein schnelles Rad für einfache Strecken. Auf schwierigem Terrain übernehmen die Beine die Funktion der Federung, da dieses klassische Modell nur vorne eine Suspension hat.
Full Suspension
Auf unebenem Gelände zeigt das Full Suspension seine Stärken, da es bergauf und bergab ein häufigeres Sitzen ermöglicht. Mit Federungen vorne und hinten ist es bequemer auf langen Strecken, allerdings auch schwerer (außer bei teuren High-End-Modellen).
Free Ride
Das Free Ride ist ein Wettkampfrad, dessen verstärkter Rahmen für waghalsige Sprünge konzipiert ist. Es passt zu den schwierigen oder extremen Trails in Queenstown und Rotorua, dürfte aber für die meisten Reisenden ungeeignet sein.
Downhill
Dieses Rad ähnelt einem Motocross ohne Motor und steckt harte Stöße mühelos weg. Verstärkte Federungen erleichtern die Abfahrt auf schwierigen (manchmal gefährlichen) Strecken, doch das Gewicht übersteigt 20 kg. Nur wer die Technik beherrscht, profitiert von den Vorteilen.
Für Anfänger lohnen sich teurere Mieträder nicht unbedingt. Hard Tail und Full Suspension sind fast immer die beste Wahl.
Wie wählt man eine Strecke?
Wie beim Skifahren gibt es verschiedene Schwierigkeitsstufen, um zu vermeiden, dass man unüberlegt auf einer zu anspruchsvollen Strecke landet. Wer die verschiedenen MTB-Typen und Geländearten kennt, macht auch im Verleihgeschäft die richtige Wahl.
Hier die sechs Schwierigkeitsgrade in Neuseeland. Es handelt sich um ein landesweit einheitliches, verlässliches System.
STUFE | SCHWIERIGKEIT | STRECKE |
---|---|---|
1 | Anfänger | Flacher, breiter und gleichmäßiger Weg aus festem Boden oder Kies. |
2 | Leicht | Flach, mit leichtem Relief und wenigen, einfach zu umgehenden Hindernissen. |
3 | Mittel | Schmal, mit einigen steilen Anstiegen und Hindernissen. |
4 | Fortgeschritten | Schmal, mit Anstiegen, die so steil sind, dass man manchmal zu Fuß gehen muss. |
5 | Experte | Sehr technisch, mit extrem steilen Passagen und gefährlichen Hindernissen. |
6 | Extrem | Profi-Niveau, mit unvermeidbaren Hindernissen, die perfekte Sprungtechnik erfordern. Potenziell gefährlich, höchste Konzentration nötig. |
Auf Englisch wird der Begriff „Grade“ für die Stufe verwendet.
Mountainbiken in Rotorua
Der Whakarewarera-Wald, „Redwoods“ genannt, liegt in der Nähe von Rotorua. Ein echtes Paradies für Radfahrer, mit familienfreundlichen Wegen und schnellen Abfahrten, die sogar bei Weltmeisterschaften genutzt werden.
Der Zugang zu den 130 km langen Trails ist ganzjährig kostenlos: Ein gemietetes Rad reicht aus, um loszufahren. Leicht zu Beginn, doch das Gelände wird anspruchsvoller, je höher man steigt. Eine Karte ist unverzichtbar, um sich in diesem Labyrinth an Wegen zurechtzufinden.
Wie leiht man ein Fahrrad?
Ein Fahrrad in Rotorua zu mieten ist kinderleicht – auf der Tarawera Road gibt es sechs Geschäfte, die sich ausschließlich dem Mountainbiken widmen. Um Zeit zu sparen (und das Rad nicht mit dem Auto transportieren zu müssen), empfehle ich jedoch, direkt bei Mountain Bike Rotorua am Parkplatz von Waipa State Mill Road am Eingang zu Redwoods zu mieten.
Hier die Preise von Mountain Bike Rotorua. Fragen Sie am besten vorab nach der Verfügbarkeit der Modelle.
MODELL | 2H | 1/2 TAG | TAG | |
---|---|---|---|---|
Hard Tail | 35 $ | 45 $ | 60 $ | |
Full Suspension | 60 $ | 90 $ | 140 $ | |
**Downhill | Freeride** | 80 $ | 100 $ | 150 $ |
Der Verleihshop besitzt auch ein Café und verkauft Eis.
Wie bekommt man eine Karte des Waldes?
Die offizielle Redwoods-Website bietet zwar nützliche Tipps, aber die Karte ist viel zu allgemein, um wirklich hilfreich zu sein. Kein Zufall, dass die Karte für 5 $ im [Informationszentrum auf der Long Mile Road](https://www.google.fr/maps/dir/Rotorua Museum, Government Gardens, Queens Drive, Rotorua 3046, Nouvelle-Zélande/Redwoods, Long Mile Road, Whakarewarewa, Rotorua 3010, Nouvelle-Zélande/@-38.1476655,176.2486971,14z/data=!3m1!4b1!4m13!4m12!1m5!1m1!1s0x6d6e9d8730c7e071:0xb8f7cde9b091e80a!2m2!1d176.259007!2d-38.135614!1m5!1m1!1s0x6d6e9dc090a13ae5:0x59e1024f08231579!2m2!1d176.280227!2d-38.153053) wesentlich praktischer ist.
Es gibt auch eine laminierte, detailliertere Version, die sich lohnt, wenn man den Wald mehrere Tage erkundet.
Welche Strecken sollte man nehmen?
Einige Trails wurden von Profis für internationale Wettbewerbe gebaut. Das sind echte Achterbahnen und nichts für Anfänger. Glücklicherweise muss man kein Champion sein, um die mittleren Trails des Redwoods-Waldes zu genießen.
Zur Orientierung eine Übersicht über die sechs Hauptzonen des Waldes.
ZONE | NIVEAU | PROFIL |
---|---|---|
Inner Core | 1 bis 3 | Anfänger, leicht, mittel |
Outer Core | 3 bis 4 | Mittel, fortgeschritten |
Tokorangi to Wash | 3 bis 5 | Mittel, fortgeschritten, Experte |
Tawa to Moerangi | 3 bis 5 | Mittel, fortgeschritten, Experte |
National Downhill | 5 bis 6 | Experte, extrem |
Out the Back | 1 bis 3 | Anfänger, leicht, mittel |
Inner Core
Hier sollte man kein Rennen erwarten: Diese Zone zieht vor allem Familien an und ist in der Hochsaison oft überfüllt. Die Atmosphäre des Waldes bleibt jedoch magisch, besonders am späten Vormittag. Folgen Sie dem Weg nach „mud poole“ und weiter zum Aussichtspunkt Pohaturoa, der die geothermischen Parks überragt.
Zugang über den großen Parkplatz von Waipa State Mill Road oder die Long Mile Road.
Outer Core
Die Puarenga-Route ist Pflicht, wenn Sie regelmäßig Mountainbike fahren. Erwarten Sie technische Passagen mit Brücken über Flüsse. Weniger frequentiert, aber Vorsicht: Hier sind geübte Fahrer oft mit hohem Tempo unterwegs. Auch Fußgänger und Reiter nutzen manchmal die gleichen Wege.
Tokorangi To Wash
Ein Teil dieser Zone ist auch für Hobby-Mountainbiker machbar. Doch die Kombination aus langen Anstiegen und technischen Abfahrten ist für Anfänger schnell zu anstrengend.
Tawa To Moerangi
Eine ziemlich anspruchsvolle Zone mit sogenannten „Pump Tracks“. Diese speziellen Trails erlauben es, ohne Treten durch clever platzierte Wellen und Mulden voranzukommen. Vorsicht: Lange Abfahrten erfordern Sprungtechnik.
Der Hill Road-Parkplatz ist der schnellste Zugang zu diesen Strecken.
National Downhill
Die Trails vom höchsten Punkt des Waldes sind schmal und technisch extrem anspruchsvoll. Sie werden bei internationalen Wettbewerben genutzt und sind nur für Profis geeignet, die spektakuläre Sprünge beherrschen.
Unbedingt vorher im Infozentrum eine Karte holen und genau studieren.
Out the back
Diese Zone am Waldrand ist riskantes Offroad-Terrain. Die Wege zum Green Lake sind schlecht gepflegt und unberechenbar. Schlamm und umgestürzte Bäume behindern oft die Strecke. Die meisten landen hier aus Versehen, nicht absichtlich.
Welche Shuttlebusse gibt es?
Southstar Shuttles bringt Fahrer und ihre Bikes zum höchsten Punkt des Waldes. Für Anfänger uninteressant, aber ideal für alle, die schwierigere Trails fahren wollen.
Die Busse fahren täglich am Hill Road Gate von 9:30 bis 17:30 Uhr (im Winter bis 15:30 Uhr). Weitere Stopps gibt es am Waipa-Parkplatz und an der Kreuzung Pipeline/Hill Road.
Hier die Shuttlepreise für Redwoods:
ANZAHL FAHRTEN | PREIS |
---|---|
Eine Fahrt | 10 $ |
6 Fahrten | 40 $ |
20 Fahrten (teilbar) | 100 $ |
60 Fahrten, davon 10 teilbar | 200 $ |
60 Fahrten teilbar | 260 $ |
Bei schlechtem Wetter fährt der Service nicht – bitte vorher nachfragen!
Sicherheitsregeln
Jede Besuchergruppe hat in der Regel ihre eigenen Trails, doch es gibt Ausnahmen. Wandern und Ausritte sind sehr beliebte Alternativen zum Mountainbiken – achten Sie deshalb immer auf die Hinweisschilder, um nicht überrascht zu werden.
Nutzen Sie den Besuch im Informationszentrum, um sich nach dem Zustand der Trails zu erkundigen. In einem so großen Wald gibt es immer wieder gesperrte Bereiche wegen Bauarbeiten, und umgestürzte Bäume oder Steinschläge können erhebliche Umwege erfordern.
Die gesperrten oder risikoreichen Zonen sind hier angegeben.
Eine Mountainbike-Tour in Queenstown organisieren.
Dutzende spektakuläre Mountainbike-Strecken durchziehen die Region Otago. Die Trails des Queenstown Bike Park nutzen eine Gondelbahn, um direkt vom Gipfel zu starten. Dieses vom Skifahren inspirierte Konzept ist ein voller Erfolg und garantiert unvergessliche Momente.
Die Firma “Skyline”, die die Gondeln betreibt, besitzt 30 km an Trails, die bis zum See hinunterführen. Der Startpunkt liegt auf 450 m Höhe, die Abfahrten sind in mehrere Schwierigkeitsgrade unterteilt.
Man hängt sein Fahrrad einfach an die Gondel und genießt während der Auffahrt die Aussicht. Von dort sieht man sogar die Bungee-Springer, die sich über Queenstown in die Tiefe stürzen.
Das geforderte Niveau ist recht hoch, doch es gibt zum Glück auch schöne Trails für Anfänger. Wer regelmäßig Mountainbike fährt, findet hier die besten Bedingungen in ganz Neuseeland.
Die Skipässe
Im Gegensatz zu den Trails im Redwoods Forest sind die Strecken in Queenstown kostenpflichtig. Ganz im Stil des Skifahrens muss man hier einen Tagespass oder Prepaid-Fahrten kaufen. Es geht ausschließlich um rasante Abfahrten mit langen Passagen, die man ohne einen einzigen Pedaltritt, nur mit den Bremsen, meistert!
Die Preise sind fair und ersparen die kräftezehrenden Aufstiege.
Schon ein halber Tag reicht für jede Menge Spaß. Ich empfehle dennoch einen Tagespass, um sich zwischen den Abfahrten Pausen zu gönnen.
Hier die verschiedenen Pässe und Preise des Queenstown Bike Park:
PASS | ERWACHSENE | KINDER |
---|---|---|
Eine Gondelfahrt | 55 $ | 39 $ |
6 Gondelfahrten | 99 $ | 72 $ |
Tagespass | 125 $ | 89 $ |
Welche Saison ist die beste?
Der Queenstown Bike Park ist sieben Monate im Jahr geöffnet. Die Saison beginnt im Frühling und dauert bis in den späten Herbst (September bis Mai). Die Öffnungszeiten hängen vom Pass ab, unbegrenzte Gondelfahrten sind im Preis enthalten.
PASS | WOCHE | WOCHENENDE |
---|---|---|
Tag | 10–18 Uhr | 9–18 Uhr |
Vormittag | 10–14 Uhr | 9–13 Uhr |
Nachmittag | 14–18 Uhr | 13–17 Uhr |
Im Sommer empfehle ich den Nachmittagspass, da die Öffnungszeiten bis 20 Uhr verlängert werden.
Wie leiht man ein Fahrrad?
Das Rad ist nicht inbegriffen, Sie müssen es in einem der vielen Geschäfte in der Stadt mieten. Zur Pflichtausrüstung gehören Helm, Knieschoner und weitere Schutzausrüstung.
Hard Tails sollte man meiden, es sei denn, man bleibt bei gemütlichen Runden am See.
Aufgrund des bergigen Geländes sind Full Suspension und Downhill die gängigsten Mietmodelle. Rechnen Sie mit etwa 40 $ für einen halben Tag und 60 $ für einen ganzen Tag in den meisten Sportgeschäften.
Ich empfehle Outside Sport (das lokale Pendant zu Decathlon), wenn Sie wenig Zeit haben. Doch auch die kleineren, von passionierten Bikern geführten Geschäfte beraten mindestens ebenso gut.
Hier die fünf besten Adressen mit bewährtem Ruf:
GESCHÄFT | OFFIZIELLE WEBSITE |
---|---|
Queenstown Vacation | Offizielle Seite |
Outside Sport | Offizielle Seite |
Vertigo Bikes | Offizielle Seite |
Around the Basin | Offizielle Seite |
Bike Queenstown | Offizielle Seite |
Fragen Sie im Geschäft oder im iSite Queenstown nach einer Trail-Karte.
Welche Trails sollte man wählen?
Hammy's Track ist ein langer Familientrail mit herrlichen Ausblicken auf den Lake Wakatipu. Er ist der beliebteste der sechs Anfängerstrecken, mit breiten Wegen, auf denen man nicht um jeden Preis Gas geben muss.
Die schwierigeren Trails hingegen rasen im Eiltempo bergab! Werfen Sie einen Blick auf die Videos: Auch wenn die Abfahrten kurz sind (manche dauern nur zwei Minuten), wirken sie in der Realität intensiv und endlos.
Hier die Dauer und der Schwierigkeitsgrad jedes Trails im Queenstown Bike Park:
TRAIL | SCHWIERIGKEIT | DAUER |
---|---|---|
Hammy's Track | Leicht | 15–30 Min |
Thunder Goat | Leicht | 5–10 Min |
Hammy's Link | Mittel | 2–5 Min |
Vertigo | Mittel | 5–10 Min |
Lazy Vertigo | Mittel | 2 Min |
Original | Mittel | 5–10 Min |
Rock Garden | Experte | 2 Min |
Drop Garden | Experte | 2 Min |
Armageddon | Experte | 5 Min |
Thingymajig | Experte | 5 Min |
Sandwich | Experte | 5 Min |
Grundy | Extrem | 5 Min |
Ants Track | Extrem | 5 Min |
World Cup | Extrem | 5 Min |
Hobbit | Extrem | 5 Min |
Fan Trail | Extrem | 5 Min |
Sicherheitsregeln
Nachdem Sie Ihr Rad gemietet haben, sollten Sie sich nicht sofort auf die Trails stürzen! Fahren Sie zunächst gemütlich am See entlang und üben Sie das Schalten. Erst danach sollten Sie in den Queenstown Bike Park einsteigen.
Zwei Drittel der Trails sind für erfahrene Fahrer gedacht, die regelmäßig üben. Wenn das nicht auf Sie zutrifft, sollten Sie Ihr Glück nicht erzwingen. Sie sind nicht allein auf der Strecke und könnten im besten Fall andere behindern.
Selbst mit sehr gutem Niveau gilt: Studieren Sie die Notausgänge („emergency points“) auf der Karte. So können Sie jederzeit einen zu schwierigen Trail verlassen.
Ganz Neuseeland per Rad durchqueren.
Seit einigen Jahren ist es möglich, ganz Neuseeland mit dem Fahrrad zu durchqueren. Auf Maori bedeutet „Nga Haerenga“ eine physische und spirituelle Reise. In diesem Geist hat die Regierung Radwege finanziert, die die Schönheit der Landschaft hervorheben.
Auch wenn einige Strecken entlang von Straßen verlaufen, führen die meisten durch wilde Regionen und sind ausschließlich für Radfahrer reserviert. Das Netz wird von Freiwilligen bestens gepflegt und ist für Teilnehmer aller Niveaus kostenlos zugänglich.
Man kann einen Nachmittag lang radeln oder in speziell eingerichteten Hütten übernachten. Alternativ gibt es zahlreiche Campingplätze oder gemütliche Bed & Breakfasts.
Ein Gepäcktransport zwischen den Etappen ermöglicht es, unbeschwert zu reisen.
Eine weitere Möglichkeit ist der Shuttle-Service, der Sie samt Fahrrad an den Start eines Trails bringt. Sie radeln dann bequem zurück zu Ihrem Fahrzeug. So funktioniert es beispielsweise bei den Strecken rund um den Lake Taupo.
Das Thema ist so umfangreich, dass es eigentlich ein eigenes Dossier bräuchte. Ich beschränke mich hier darauf, die Strecken mit Schwierigkeitsgrad und Distanzen aufzulisten.
Details finden Sie auf der offiziellen NZ Cycle Trail Website.
TRAIL | INSEL | REGION | NIVEAU | DISTANZ | TAGE |
---|---|---|---|---|---|
Great Lake Trail | Nord | Central North | 3 | 71 km | 1–2 |
Hauraki Rail Trail | Nord | Waikato | 1 | 69 km | 1–2 |
Hawke's Bay Trails | Nord | Hawkes Bay | 1–3 | 187 km | 1–4 |
Motu Trails | Nord | East Coast | 1–3 | 91 km | 1–3 |
Mountains to Sea | Nord | Central North | 3–4 | 317 km | 4–6 |
Rimutaka Cycle Trail | Nord | Wellington | 1–3 | 115 km | 2–3 |
Te Ara Ahi | Nord | Bay of Islands | 3 | 66 km | 2 |
The Timber Trail | Nord | Central North | 2–3 | 87 km | 2 |
Twin Coast Cycle Trail | Nord | Northland | 2–3 | 84 km | 3 |
Waikato River Trails | Nord | Waikato | 2–4 | 100 km | 1–4 |
Alps 2 Ocean Cycle Trail | Süd | Canterbury | 2–3 | 310 km | 6 |
Around the Mountains | Süd | Southland | 1–3 | 175 km | 2–3 |
Clutha Gold Trail | Süd | Otago | 2 | 73 km | 2 |
Dun Mountain Trail | Süd | Tasman | 3–4 | 48 km | 1 |
Otago Central Rail Trail | Süd | Otago | 1 | 150 km | 1–5 |
Queen Charlotte Track | Süd | Marlborough | 3–4 | 70 km | 2–3 |
Roxburgh Gorge Trail | Süd | Otago | 2 | 34 km | 1 |
St James Cycle Trail | Süd | Canterbury | 2–4 | 64 km | 1–2 |
Tasman's Great Taste Trail | Süd | Nelson | 2–3 | 175 km | 1–4 |
The Old Ghost Road | Süd | West Coast | 4 | 80 km | 2–3 |
The Queenstown Trail | Süd | Otago | 2–4 | 99 km | 2–3 |
West Coast Wilderness Trail | Süd | West Coast | 2–3 | 120 km | 4 |
Kann man in der Stadt Rad fahren?
Die besten Strecken des Landes liegen in der Natur, nicht in den Städten. Ich hatte ursprünglich nicht vor, das Thema Radfahren in der Stadt aufzugreifen, aber ein kurzer Überblick sei erlaubt.
Die großen Städte Neuseelands liegen auf vulkanischem Gelände. Wellington hat unzählige Standseilbahnen und Dunedin die steilste Straße der Welt! Wer hier Rad fährt, braucht Beine wie Stahl.
Auckland ist etwas fahrradfreundlicher und bietet mit „Next Bike New Zealand“ ein bescheidenes Pendant zum Pariser Vélib. Doch auch hier macht die Lage an erloschenen Vulkanen die Anstiege anstrengend.
Aber genug davon: Sie besuchen Neuseeland, um die Natur zu erleben, nicht um sich in den Stadtverkehr zu mischen. Zeit, die Sicherheitsaspekte anzusprechen, bevor es losgeht.
Wie fährt man sicher Mountainbike?
Mountainbiken auf breiten, ebenen Wegen erfordert keine Topkondition. Auch wer sein Rad zu Hause verstauben lässt, kann entspannte Touren genießen. Für Ausflüge ins Gebirge oder in Bike Parks wie Queenstown sind hingegen Training und Ausdauer nötig.
Was für eine Wanderung gilt, trifft ebenso oder noch mehr für eine Mountainbike-Tour zu. Nehmen Sie immer eine Karte mit und mehr Proviant als nötig. Muss ich erwähnen, dass eine Reise ans andere Ende der Welt ohne Versicherung unverantwortlich wäre?
Ein Weg, der eben noch passierbar war, kann sich innerhalb einer Stunde in eine Schlammpiste verwandeln.
Die Schönheit der Landschaft darf nicht vergessen lassen, dass die Natur in Neuseeland wild ist und das Wetter launisch. Packen Sie stets Regenkleidung ein und informieren Sie sich über den Zustand der Trails.
Auch wenn der Trail offiziell nur für Fahrräder gedacht ist, fahren Sie nicht zu schnell. Fußgänger oder Pferde können jederzeit auftauchen.
Äste oder Steine vom Weg zu räumen, ist Pflicht für alle. Die Kiwis nennen dies „leave no trace“. Auch leise unterwegs zu sein, um die Natur zu respektieren, wird geschätzt.
Damit sind Sie so gut wie möglich vorbereitet. Wenn noch Fragen offen sind, wenden Sie sich an unseren Freund Ben den Kiwi, der Ihnen gerne weiterhilft. Und vergessen Sie nicht, uns Ihre Fotos zu schicken, um sie mit den vielen Mountainbike-Fans in Neuseeland zu teilen.