Detaillierter Guide
Dieser Reiseführer stellt Ihnen die besten Tauchspots Neuseelands vor und erklärt, wie man eine Einführung mit einem Tauchlehrer macht.
- Unterwasserlandschaften von großer Schönheit.
- Entdeckung der Poor Knight Islands.
- Wie organisiert man einen Tauchgang bei den Poor Knight Islands?
- Tagesablauf mit Dive Tutukaka.
- Sicherheitsregeln beim Tauchen.
- Die drei besten Tauchspots des Landes.
- Die fünf besten Wracktauchgänge.
- Sollte man in Neuseeland tauchen?
Unterwasserlandschaften von großer Schönheit.
Tauchen in Neuseeland findet in einem subtropischen Umfeld statt. Ein Begriff, der oft zu Missverständnissen führt – viele Taucher träumen von bunten Korallen und Clownfischen.
Das Tauchen in Neuseeland ist eine wunderbare Überraschung für Reisende, die spektakuläre Unterwasserwelten entdecken möchten. Vor der Nordinsel zählen die Poor Knight Islands laut Jacques Cousteau zu den besten Tauchplätzen der Welt.
Die Unterwasserwelt unterscheidet sich stark, mit einer unglaublichen Artenvielfalt und vulkanischen Aktivitäten (Neuseeland liegt auf dem Feuerring des Pazifiks), die atemberaubende Formationen geschaffen haben.
Wracktaucher können sich auf die Rainbow Warrior von Greenpeace und andere Schiffe freuen, die als künstliche Riffe versenkt wurden. Solche Tauchgänge erfordern jedoch etwas Erfahrung.
Anfänger sind natürlich willkommen: Tauch-Taufen sind in Neuseeland beliebte Hochzeitsgeschenke.
Erfahrene Taucher hingegen können einfach ihre Ausrüstung mieten, eigenständig losziehen und mehrere Tauchgänge an einem Tag unternehmen.
Auch wenn Tauchen kein billiges Vergnügen ist, bleiben die Erinnerungen unvergesslich.
Einsteigerkurse und Ausrüstungsverleih kosten leicht das Doppelte (oder Dreifache) eines Kajakausflugs, doch die Intensität des Erlebnisses ist unvergleichlich.
Ein wesentlicher Teil dieses Artikels ist der Tauchbasis Dive Tutukaka gewidmet.
Diese Wahl ist unabhängig und durch das hohe Maß an Professionalität sowie die Qualität der Tauchplätze gerechtfertigt.
Es geht hier nicht darum, alle Spots aufzulisten, sondern die besten, für alle zugänglichen Tauchplätze vorzustellen.
Wie bei NZreisen üblich, steht der praktische Aspekt im Vordergrund: Sie erfahren alles über den Ablauf einer Tauchtaufe und bekommen einen Überblick über die besten Tauchplätze und Wracks des Landes.
Entdeckung der Poor Knight Islands.
Das Naturschutzgebiet liegt zwölf Seemeilen vor der Ostküste der Nordinsel (2,5 Stunden Autofahrt ab Auckland oder 1 Stunde 15 Minuten ab Paihia bis zur Küste). Die Poor Knight Islands sind seit zwei Jahrhunderten unbewohnt.
Die beiden Hauptinseln Tawhiti Rahi und Aorangi gehören regelmäßig zu den besten Tauchplätzen der Welt.
Jacques Cousteau platzierte die Poor Knight Islands auf Rang 7 seiner Top-10-Tauchplätze.
Warme Strömungen fördern das Leben, und die Schönheit der Unterwasserwelt beeindruckt selbst erfahrene Taucher. Ein zerklüftetes Relief aus Grotten und Steinbögen beherbergt Tausende blaue Maomao-Fische, während Zackenbarsche, Muränen und Skorpionsfische zwischen den Nacktkiemern umherschwimmen.
Ein großartiges Schauspiel, das Tauchzonen für alle Niveaus bietet. Die Tiefen reichen von 10 bis 40 Metern bei exzellenter Sicht bis zu 30 Metern an klaren Tagen.
Wie organisiert man einen Tauchgang bei den Poor Knight Islands?
Hier ein Überblick über den Ablauf eines Tauchgangs mit Dive Tutukaka. Die Preise dienen zur Orientierung – Reservierungen erfolgen am besten über die Website der Basis.
Unterkunft in der Region
Auf den Poor Knight Islands selbst ist keine Übernachtung möglich. Die beste Option ist die Stadt Whangarei, 25 km von Tutukaka entfernt.
Beste Zeit zum Tauchen
Tauchen ist theoretisch das ganze Jahr über möglich, doch die idealen Bedingungen herrschen von Ende Januar bis Anfang April, wenn die Wassertemperatur 20 bis 23 °C erreicht und die Sichtweite bis zu 25 m beträgt.
Eine gute Alternative sind die Monate Mai bis September, wenn das Wasser ruhiger ist und die Sicht bis zu 30 m reicht.
Von Oktober bis Dezember sollte man möglichst vermeiden, da Plankton zwar Fische anzieht, die Sicht aber auf unter 15 m reduziert.
Welche Basis wählen?
Dive Tutukaka hat das Monopol auf diesen Spot. Die Basis hat zahlreiche Auszeichnungen gewonnen und gilt seit ihrer Gründung 1999 als die beste Neuseelands. Neben Tauchgängen werden auch Kajaktouren und Schnorchelausflüge angeboten.
Kosten für einen Tauchgang
Nur erfahrene Taucher leihen ihre Ausrüstung und tauchen ohne Begleitung. Für die meisten Reisenden geht es um einen Tauchkurs oder eine geführte Session.
Dive Tutukaka bietet drei Programme an – für Anfänger, Fortgeschrittene und Experten.
Tauchtaufe
200 $ pro Person inklusive Ausrüstung und Begleitung durch erfahrene Instruktoren.
Anfänger
Wer schon einmal getaucht hat, aber Übung braucht, kann bis zu zwei Tauchgänge in einer Session machen. Preis: 299 $.
Erfahrene Taucher
Ähnlich wie für Anfänger, aber ohne Guide. Zwei Tauchgänge für 269 $. Alternativ können die Wracks Tui und Waikato besucht werden (255 $).
Dauer eines Tauchgangs
Im Schnitt dauert ein Tauchgang 25 bis 35 Minuten, manchmal bis zu 40 Minuten. Ein kompletter Ausflug umfasst einen ganzen Tag – Details folgen im nächsten Abschnitt.
Tagesablauf mit Dive Tutukaka.
Treffpunkt ist um 8 Uhr an der Basis von Dive Tutukaka für Formalitäten und Ausrüstungscheck. Die Basis ist leicht zu finden. Verpflegung sollten Sie selbst mitbringen.
Ab 8:30 Uhr beginnt das Boarding, dann folgen Teamvorstellung und Sicherheitsbriefing. Anschließend geht es direkt zu den Poor Knight Islands (oder zu den Wracks). Die Überfahrt dauert etwa eine Stunde – mit etwas Glück sichten Sie Delfine oder Wale.
Der Kapitän wählt je nach Wetter und Strömung den passenden Spot. Sie ziehen einen 7-mm-Neoprenanzug (im Sommer) sowie ein Jacket an.
Bei Tauchtaufen oder Anfängergruppen ist die Gruppengröße auf sechs Personen plus Instruktor beschränkt.
Mit einer 12-Liter-Flasche bleiben Sie rund 40 Minuten auf 20 m Tiefe, doch der Guide beendet den Tauchgang früher, bevor die Luft komplett verbraucht ist.
Bei zwei Tauchgängen gibt es eine wohlverdiente Pause. Getränke (Kaffee, Kakao, Suppe) sind inklusive, ebenso warme Duschen an Bord. Danach entspannt man auf dem Deck.
Mittagessen nach Belieben, aber nicht direkt vor dem zweiten Tauchgang am frühen Nachmittag. Der Abstand beträgt rund 1,5 Stunden.
Die Rückkehr erfolgt ab 14 Uhr, Ankunft in Tutukaka zwischen 15:30 und 16:30 Uhr. Praktisch, um anschließend weiter nach Bay of Islands oder Auckland zu fahren.
Sicherheitsregeln beim Tauchen.
Unfälle bei begleiteten Tauchgängen sind selten. Die Ausrüstung ist komplex genug, dass Anfänger nicht einfach ins Wasser springen können.
Tauchlehrer verfügen über Hunderte, wenn nicht Tausende Tauchgänge. Tauchtaufen und geführte Sessions sind bestens organisiert, Sicherheit hat oberste Priorität.
Tauchen ist ein Sport mit ernstzunehmenden Gegenanzeigen.
Ein ärztliches Attest ist vor Abreise nach Neuseeland ratsam, da viele Medikamente (Sedativa, Schlafmittel, Schmerzmittel) ungeeignet sind. Nur Ihr Arzt kann grünes Licht geben.
Tauchen ist ausgeschlossen für Schwangere und für Menschen mit Atemwegs- oder Herzproblemen.
Da Druck auch Zahnfüllungen lösen kann, empfiehlt sich ein Zahnarztbesuch vorab.
Tauchen in Müdigkeit oder Schlafmangel ist riskant. Planen Sie Tauchgänge nicht direkt nach Ihrer Ankunft – der Jetlag muss erst überwunden werden.
Eine Versicherung ist unverzichtbar. Achten Sie auf weltweiten Schutz inklusive Rücktransport und Tauchrisko (z. B. Chapka).
Juckreiz, Gelenkschmerzen oder Schwindel sind Warnsignale, die sofortigen Aufstieg verlangen. Folgen Sie einfach den Anweisungen Ihres Guides.
Die Tauchlehrer sind auch Rettungsschwimmer und im Ernstfall geschult. 99 % aller Ausflüge verlaufen problemlos – wichtig ist nur, die Sicherheitsregeln ernst zu nehmen.
Die drei besten Tauchspots des Landes.
Three King Islands gelten als der schönste Spot Neuseelands. Doch 55 km vor dem Cape Reinga gelegen, werden sie bislang von keinem Anbieter abgedeckt.
Hier die drei besten, erreichbaren Spots:
Poor Knight Islands
Bereits hier vorgestellt und von Cousteau auf Rang 7 gesetzt. Die größte Unterwasserhöhle der Welt, tausende Fische, Vulkangestein – und Wracks (Tui, Waikato) stehen mit Dive Tutukaka auf dem Programm.
Milford Sound
Der schönste Fjord Neuseelands bietet Anfängern ein seltenes Erlebnis: Schwarze Korallen wachsen hier schon ab sieben Metern (statt 40 m). Eine reiche Tierwelt und Delfine runden die Erfahrung mit Descend ab.
White Island
White Island, der aktivste Vulkan des Landes, liegt 50 km vor der Bay of Plenty. Ein Tiefseegraben mit warmer Strömung sorgt für Artenvielfalt und Sichtweiten bis 40 m. Haie, Langusten und Korallen sind hier zuhause. Infos gibt es beim i-Site Whakatane.
Die fünf besten Wracktauchgänge.
Wracktauchgänge faszinieren seit jeher – Schiffe, überwuchert von Korallen, wecken Schatzsucherträume. Doch sie sind nicht immer für Anfänger geeignet.
Ein Minimum an Erfahrung ist nötig, doch auch Beobachten von außen ist spannend. Anbieter passen ihre Programme dem Niveau an.
Hier die fünf besten Wracks Neuseelands:
Tui
1999 absichtlich versenkt bei Tutukaka, liegt dieses Kriegsschiff auf 35 m Tiefe. Schwärme goldener Snapper ziehen durch die Gänge. Dive Tutukaka organisiert den Tauchgang.
Waikato
Ebenfalls vor Tutukaka versenkt – Kanonen ragen noch hervor. Mit 29 m zugänglicher als die Tui, ideal für Tauchanfänger. Große Einstiegsöffnungen wurden in den Rumpf geschnitten. Organisation durch Dive Tutukaka.
Canterbury
In der Bay of Islands auf 14 bis 40 m Tiefe versenkt. Hunderte Fische bevölkern den Kommandoraum. Paihia Dive passt den Tauchgang Ihrem Niveau an.
Mikhail Lermontov
Größtes Wrack Ozeaniens – ein Kreuzfahrtschiff, 1986 gesunken.
Die Ursachen sind unklar, Spionagegerüchte halten sich bis heute.
Es liegt im Marlborough Sound, das Oberdeck in 14 m Tiefe ist leicht zugänglich. Tiefer gelegene Bereiche (36 m) nur für Profis mit Go Dive.
Rainbow Warrior
Das berühmteste Wrack Neuseelands – nicht das schönste, aber mit bewegter Geschichte. 1985 von französischen Geheimdiensten gesprengt, später in der Bay of Islands versenkt. Es liegt auf 18 bis 26 m Tiefe und ist von Anemonen überzogen. Paihia Dive bietet Führungen an.
Sollte man in Neuseeland tauchen?
Planen Sie Ihr Tauchabenteuer am besten im Sommer – sonst ist ein dicker Neoprenanzug Pflicht.
Tauchen ist teuer, doch lohnenswert. Ein Fallschirmsprung dauert 5 Minuten, eine Tauchstunde rund eine Stunde – und kostet ähnlich viel.
Viele Anbieter gibt es, doch ich empfehle Dive Tutukaka für die Poor Knight Islands. Top-Organisation – nur das Wetter kann das Erlebnis beeinträchtigen.
Fehlen Delfine zur Ablenkung, kann Seegang unangenehm werden. Klären Sie Medikamente mit Ihrem Arzt.
Erfahrene Taucher empfinden Anfängergruppen oft als mühsam. Wracktauchgänge sind die bessere Wahl.
Muss ich Ben noch vorstellen – die NZreisen-Maskottchenfigur? Leidenschaftlicher Taucher, beantwortet er gerne Ihre Fragen. Senden Sie ihm Ihre ersten Fotos vom Tauchabenteuer!