Reiseführer
Dieser umfassende Reiseführer erklärt Ihnen, wie Sie Cape Palliser erreichen, eine Etappe, die in unseren anpassbaren NZreisen-Routen enthalten ist.
Auf dem Weg nach Wairarapa
Heute nehme ich Sie mit zur Entdeckung des Cape Palliser in Wairarapa – eine wilde Region mit schwarzen Vulkanstränden und türkisfarbenem Meer, in dem Pelzrobben schwimmen.
Ein außergewöhnlicher Tagesausflug, der zu einem Leuchtturm auf einer Klippe, durch Fischerdörfer und zu einer spektakulären «Herr der Ringe»-Kulisse führt nur wenige Stunden Fahrt von Wellington entfernt.
Das Kap liegt in Wairarapa, einer Region, die im 14. Jahrhundert von den Maori besiedelt, später jedoch durch einen Tsunami lange Zeit verlassen wurde.
Diese Abgeschiedenheit hielt sie fern von den Kolonialkonflikten, und ab 1840 herrschten friedliche Beziehungen zwischen den Stämmen und den Europäern.
Obwohl das Kap nur 50 km Luftlinie von der Hauptstadt Neuseelands entfernt ist, erzwingen mehrere Gebirgsketten und das Fehlen einer Küstenstraße einen erheblichen Umweg über den State Highway 2, der über die Rimutaka Hills nach Martinborough und seinen Weingütern führt – eine Stunde Fahrt.
Von dort sind es nur noch 30 Minuten bis zum Cape Palliser, das vom berühmten Kapitän Cook zu Ehren von Sir Hugh Palliser, einem Admiral der Royal Navy, benannt wurde.
Dieser Felsvorsprung am Eingang der Cookstraße liegt tatsächlich weiter südlich als Picton, Blenheim oder Nelson, die alle auf der Südinsel Neuseelands liegen.
Insgesamt dauert die Fahrt von Wellington 2 Stunden 20 Minuten für 150 km, bis man den ikonischen Leuchtturm mit den roten Streifen erreicht.
Ein besonders fotogener Leuchtturm, der eine ohnehin schon großartige Fahrt entlang der Küste krönt und die Reise allein rechtfertigt.
Ich werde Ihnen alle wichtigen Stopps vorstellen – von der Robbenkolonie am Kap bis zu den Putangirua Pinnacles, einer Naturkulisse aus Peter Jacksons «Herr der Ringe».
Das Hobbiton-Dorf und Mount Sunday sind weitere Drehorte, die auf NZreisen vorgestellt werden.
Ein dichtes Programm mit einer großen Vielfalt an Landschaften, wie sie nur Neuseeland zu bieten hat. Ein Besuch, der gewissermaßen das Cape Reinga im hohen Norden ergänzt – und wohl auch Gisborne mit seinem East Coast Lighthouse.
Erkundung der Palliser Bay
Nach Martinborough führt die Straße durch weite Weinberge ohne große Höhenunterschiede bis zum Lake Ferry, wo die Palliser Bay beginnt – mit eindrucksvollen Meerespanoramen.
Zwar wäre es logisch, schon unterwegs bei den Putangirua Pinnacles (eine «Herr der Ringe»-Kulisse) anzuhalten, doch ich empfehle, diesen Stopp für die Rückfahrt aufzuheben – dann ist das Licht am schönsten.
An der Bucht angekommen, folgt die Straße den von Erosion gezeichneten Klippen, deren scharfe Kanten auf mögliche Steinschläge hindeuten – seien Sie also wachsam und behalten Sie die Straße im Auge, so verlockend die Aussicht auch ist!
Bei schönem Wetter schimmert der Ozean in einem intensiven Türkis, doch der starke Wind der Cookstraße und die mächtigen Wellen, die auf die schwarzen Felsen prallen, erinnern daran, dass man hier nicht baden sollte.
Zwischen Klippen und Meer öffnet sich die Landschaft allmählich zu Ebenen, deren Farbe sich mit den Jahreszeiten verändert.
Im Frühling erinnern die grünen Weiden im Kontrast zu den schwarzen Felsen an Irland, während das Gras wenige Monate später blassgelb wirkt und im trüben Licht fast wie Schnee aussieht.
Der Wind, der unaufhörlich durch das Tussockgras fegt, verleiht der Landschaft Leben – und erschöpft sogar die Schafe, die Schutz hinter Felsen suchen.
Diese bedrohliche, aber großartige Szenerie ist ein Traum für Fotografen mit Teleobjektiv, denn die meisten angrenzenden Felder sind Privatgelände, umzäunt mit Stacheldraht.
Ngāwī, das Fischerdorf
Es dauert etwa eine halbe Stunde bis nach Ngāwī… doch schon vorher taucht ein Leuchtturm auf!
Eine falsche Fährte – tatsächlich handelt es sich nur um eine Miniatur-Replik am Eingang des Waimeha Campingplatzes.
Ein interessanter Campingplatz, wenn Sie in der Umgebung übernachten möchten, denn die wenigen Bed & Breakfasts am Cape Palliser sind oft ausgebucht.
Für 100 $ pro Nacht ist ein Bungalow nicht billig und der Komfort eher einfach (gemeinschaftliche Dusche, kein WLAN…), doch der Sonnenuntergang über dem Kap ist unbezahlbar.
Camping | Waimeha Camping Village |
Reservierung | Offizielle Website |
Adresse | 2805 Cape Palliser Road, Ngawi, Cape Palliser |
Bungalow-Preis | 100 $ |
Die Durchfahrt durch Ngāwī überrascht immer – am Strand stehen Dutzende Traktoren und Bulldozer.
Da es keine Stege gibt und die Strömungen stark sind, werden die Fischerboote abends mit diesen Maschinen an Land gezogen.
Mit der Zeit rosteten die Maschinen vor sich hin und sind heute zahlreicher als die wenigen Fischer, die hier das ganze Jahr leben.
Die «Bachs» (Wochenendhäuser) beherbergen Urlauber, die mit erstaunlicher Leichtigkeit Kabeljau und Langusten fangen.
Die Fänge landen beim «Captains Table», einem Food Truck am Strand, der köstliche Fish’n Chips und Burger mit riesigen Portionen Pommes serviert.
Ein umso unverzichtbarerer Halt, da es im Umkreis keine weiteren Lokale gibt. In der Hochsaison muss man oft Schlange stehen, um im Schatten der wenigen Pohutukawa-Bäume einen Platz zu finden.
Food Truck | The Captains Table |
Website | Facebook-Seite |
Adresse | 3111 Cape Palliser Road, Ngawi |
Öffnungszeiten | Freitag, Samstag, Sonntag |
Zeiten | 11:30–17:00 (samstags bis 18:30) |
Mangatoetoe, letzte Etappe vor dem Leuchtturm
Hinter Ngāwī geht die Asphaltstraße in eine typische neuseeländische Schotterstraße (gravel road) über.
Diese 5 km erfordern Vorsicht: Fahren Sie höchstens 20 km/h, um Ihr Fahrzeug nicht an der Unterseite zu beschädigen.
Verlangsamen Sie beim Kreuzen anderer Fahrzeuge, um keine Steine hochzuschleudern, die Lack oder Scheiben beschädigen könnten.
Weitere Tipps finden Sie im Guide zum Autofahren in Neuseeland.
Kurz vor dem Dorf Mangatoetoe überqueren Sie einen Fluss und entdecken ein unscheinbares Schild des Department of Conservation.
Folgen Sie dem Schotterweg links zwischen den Hügeln – er führt zu einem Zugangspunkt des Aorangi Forest Park.
Die zweistündige Wanderung zur Mangatoetoe Hut schlage ich nicht vor.
Zum einen fehlt Ihnen wahrscheinlich die Zeit, zum anderen ist der Weg über Flüsse nicht klar markiert.
Doch ein kurzer Abstecher von zehn Minuten lohnt sich – die Landschaft ist spektakulär, wild und windgepeitscht.
Der Haupteingang dieses Nationalparks liegt mehrere Tagesmärsche entfernt, und fast niemand verirrt sich hierher.
Zurück auf der Straße erreichen Sie Mangatoetoe, ein Paradies für Angler, die hier Fische direkt vom Strand aus fangen. Achtung vor den Leinen – und ahmen Sie nicht die wenigen Surfer oder Schwimmer nach, die es mit den Wellen aufnehmen.
Halten Sie Ausschau nach «Paua Shells» – schillernden Muscheln, die Neuseeländer sammeln und die Sie auch im Canterbury Museum in Christchurch sehen können.
Der Strandspaziergang ist anstrengender als gedacht, denn der schwarze Vulkansand ist besonders dicht!
Die ins Meer ragenden Felsen hinter Mangatoetoe sind faszinierend, aber für Kinder gefährlich.
Man kann sie erkunden, doch Vorsicht ist geboten: Die Felsen sind scharf, und ein Fehltritt reicht, um sich zu verletzen oder Kleidung zu zerreißen.
Die Straße zum Leuchtturm verengt sich schließlich zu einer Spur, und die letzte Kurve an der Klippe hat einen toten Winkel – äußerste Vorsicht ist geboten.
Der einst installierte Spiegel fehlt inzwischen. Hupen Sie, um Ihre Ankunft anzukündigen, denn wenn ein Auto entgegenkommt, muss einer zurücksetzen.
Nach diesem heiklen Moment passieren Sie die Robbenkolonie, die wir auf dem Rückweg besuchen werden – und dann erscheint er: der Leuchtturm auf dem Felsen.
Der lang erwartete Höhepunkt: Der Parkplatz markiert das Ende der Straße – Sie sind am Ende der Welt, am südlichsten Punkt der Nordinsel Neuseelands angekommen.
Besuch des Leuchtturms von Cape Palliser
Der Leuchtturm von Cape Palliser wurde nicht in Neuseeland gebaut, sondern 1897 aus Einzelteilen zusammengesetzt, die aus England verschifft wurden. Die Wächter, die vierteljährlich versorgt wurden, speisten die Flamme mit Öl, um vor den Riffen zu warnen.
Trotzdem kosteten Schiffbrüche vielen Seeleuten das Leben, und vor der Küste liegen rund zwanzig Wracks.
1954 wurde der Leuchtturm automatisiert und endlich mit Strom versorgt, behielt aber seine Linse bei und wird seither von Wellington aus ferngesteuert.
Der Leuchtturm von Castlepoint, vielleicht noch schöner, liegt 2,5 Stunden Fahrt entfernt an der Ostküste.
So viel zur Geschichte, die den meisten Leuchttürmen der Welt gemeinsam ist. Doch man muss zugeben, dass dieser mit seinen roten Streifen besonders fotogen ist (der einzige seiner Art in Neuseeland).
Mit 18 Metern Höhe, erbaut auf vulkanischem Gestein, das vor 100 Millionen Jahren durch einen Ausbruch entstand, ist es der einzige rot-weiß gestreifte Leuchtturm Neuseelands.
Die meisten Kaps Neuseelands besitzen einen Leuchtturm – mit Ausnahme von Cape Kidnappers in Hawke's Bay.
Auch wenn der Leuchtturm nicht von innen besichtigt werden kann, ist es möglich, die Betonplattform zu erreichen, die ihn umgibt, und den außergewöhnlichen Blick auf die Bucht zu genießen.
Der Aufstieg erfolgt über eine Holztreppe mit 252 Stufen laut einigen, 253 laut NZreisen…
Mit 58 Höhenmetern in steiler Neigung und trotz Geländer kann der Aufstieg für Menschen mit Höhenangst abschreckend wirken. Doch es dauert nur fünf Minuten, wenn man motiviert ist – allerdings lässt sich Schwindel nicht wegdiskutieren.
Wer zögert, sollte wissen, dass man vom Gipfel aus die Kaikoura Ranges auf der Südinsel in 120 km Entfernung sehen kann!
Auf keinen Fall sollte man versuchen, die Felsen am Fuß des Leuchtturms zu erklimmen, um noch ein paar Meter zu gewinnen – ein Sturz aus 58 Metern wäre tödlich.
Der Leuchtturm von Cape Palliser erinnert ein wenig an den von Cape Egmont in der Nähe von New Plymouth.
Leuchtturm | Cape Palliser Leuchtturm |
Adresse | 3763 Cape Palliser Rd, Cape Palliser |
Preis | Kostenlos |
Begegnung mit den Pelzrobben
Entgegen der Erwartung ist der Besuch des Leuchtturms nicht das Highlight von Cape Palliser. Die erste Stelle auf dem Podium nimmt vielmehr eine Kolonie von Pelzrobben (engl. fur seals) ein, die sich auf den Felsen niedergelassen hat.
Sie befindet sich auf halbem Weg zwischen Mangatoetoe und dem Leuchtturm und ist die größte Kolonie der Nordinsel.
Der Zugang ist einfach, doch ich empfehle, das Auto auf dem Parkplatz abzustellen und nicht auf den holprigen Feldwegen, die eher für Geländefahrzeuge gedacht sind.
Oft hört man, hier gäbe es auch Seehunde – doch das habe ich nie gesehen. Vermutlich ein Irrtum, der sich durch Reiseführer zieht, die voneinander abschreiben, ohne je am Kap gewesen zu sein.
Pelzrobben haben kleine Ohren, während Seehunde keine besitzen – eine Verwechslung ist also ausgeschlossen.
Man spricht allerdings auch von «Seelöwen», wenn man die neuseeländischen Pelzrobben meint – und dann ist tatsächlich dieselbe Tierart gemeint.
Sicher ist: Man muss aufpassen, wo man hintritt, um nicht auf eine Robbe zu treten, die sich im Gras oder zwischen den Felsen tarnt.
Diese Tiere sind Meister der Tarnung, bieten sich aber oft auch als Schauspiel dar – sehr zur Freude der Besucher, die dabei leider oft die elementaren Sicherheitsregeln vergessen.
Die Pelzrobben von Cape Palliser stehen unter dem Schutz des Department of Conservation. Beobachtung ist erlaubt, muss aber diskret erfolgen.
So darf man niemals den Zugang zum Meer versperren oder sich zwischen eine Mutter und ihr Junges stellen, so niedlich es auch sein mag.
Zwischen November und Januar (Geburtszeit) herrscht große Unruhe. Auch wenn es reichlich Fotomöglichkeiten gibt, schlafen die Eltern nur mit einem Auge – riskieren Sie nichts für ein Bild!
Eine verletzte Robbe kann gefährlich sein, und wenn Sie ein drohendes Knurren hören, sind Sie bereits zu nah.
Robben, die miteinander kämpfen, fügen sich schwere Verletzungen zu. Melden Sie verletzte Meeressäuger dem Department of Conservation (DOC) telefonisch unter (06 377 0700).
Nach diesem bewegenden Schauspiel ist es Zeit für die Rückfahrt – mit einem geplanten Halt bei den Putangirua Pinnacles auf den Spuren von J.R.R. Tolkien.
Besuch | Cape Palliser Robbenkolonie |
Adresse | 3594 Cape Palliser Road, Cape Palliser |
Preis | Kostenlos |
Putangirua Pinnacles und Der Herr der Ringe
Im dritten Teil von „Der Herr der Ringe“ rekrutiert Aragorn ein Geisterheer, indem er dem Pfad der Toten (Path of the Dead) folgt. Diese Szene wurde in den Putangirua Pinnacles gedreht – einem geologischen Wunder der Nordinsel Neuseelands.
Die Entdeckung eines Drehorts geht oft mit einer kleinen Enttäuschung einher, doch hier nicht: Peter Jackson drehte die Szene ohne Spezialeffekte, und die Immersion für Besucher ist vollkommen.
Die Wanderung auf dem Pinnacles Track
Die hier empfohlene Wanderung führt durch die Pinnacles, zu einem Aussichtspunkt in den Hügeln und schließlich über einen Kamm durch den Wald zurück zum Parkplatz.
Das Department of Conservation (DOC) spricht von 3 Stunden Gehzeit, doch 2,5 Stunden sind für motivierte Wanderer realistischer.
Der Parkplatz gehört zu einem DOC-Campingplatz – nutzen Sie die Einrichtungen zum Umziehen oder für eine Toilettenpause.
Der Rundweg kann in beide Richtungen begangen werden, aber es lohnt sich, direkt bei den Pinnacles zu starten.
Die Wanderung beginnt im „Stream Bed“, einem breiten, fast ausgetrockneten Flussbett, in dem noch ein kleines Rinnsal fließt.
Der Pfad verschwindet stellenweise, lässt sich aber leicht anhand der orangefarbenen Markierungen wiederfinden. Im Grunde genügt es, dem Flusslauf geradeaus zu folgen.
Nach rund zehn Minuten erreicht man eine Weggabelung: links geht es in die Hügel, rechts zu den Pinnacles. Wählen Sie rechts – dorthin, wo das eigentliche Highlight wartet.
Die Pinnacles und ihre Entstehung
Nach wenigen Minuten auf dem Flussbett aus Geröll und Kies sind die Pinnacles bereits in Sicht.
Der Anstieg wird zunehmend steiler, und bald erkennt man die Kulisse aus „Der Herr der Ringe“.
Man fühlt sich unweigerlich wie Aragorn, Gimli oder Legolas (je nach Größe). Doch das Tor zu den Geistern existiert nicht – diese Szene wurde im Studio nachbearbeitet.
Eine fantastische Atmosphäre, ähnlich wie beim Tongariro Crossing, das als Mordor mit dem Schicksalsberg diente.
Geologisch betrachtet sind die Putangirua Pinnacles ein perfektes Beispiel für „Badlands“.
Die seltsamen Felsnadeln, um die sich unzählige Legenden ranken, entstanden durch den Wechsel zwischen Überflutung und Freilegung der Region im Zuge tektonischer Bewegungen.
Sedimente, die sich abgelagert hatten, wurden im Laufe von über 100.000 Jahren durch Wind und Wetter geformt – Zentimeter für Zentimeter.
Erkundung der Pinnacles
Man kann weit ins Tal hineinlaufen, und manche Seitengassen lassen sich ein Stück weit erkunden. Doch Vorsicht – ein Übermut kann gefährlich werden.
Ich selbst habe versucht, die steile Flanke zu erklimmen. Zwar erreichte ich das mit Dornsträuchern bewachsene Plateau, doch es bot keinen besonderen Ausblick außer einem entfernten Blick aufs Meer.
Der Abstieg war dagegen mühsam und riskant: Der bröckelige Fels verletzt leicht oder zerreißt Kleidung.
Ein falscher Schritt kann das Urlaubsende bedeuten – bei Regen wird der Untergrund aus Geröll zudem extrem rutschig.
Wanderung zum Aussichtspunkt (Pinnacles Lookout)
Zurück am Beginn der Pinnacles zweigt ein Pfad in den Wald ab, den man leicht übersehen kann. Er führt ununterbrochen bergauf bis zu einem Belvedere.
Von hier oben eröffnet sich ein freier Blick über die Pinnacles. Man erkennt, dass das Tal eine Art Kessel bildet, dessen Wände nur an jener Stelle durchbrochen sind, die ich einst dummerweise erklommen habe.
Der Aussichtspunkt, „Pinnacles Lookout“ genannt, lohnt die Mühe – auch wenn weniger trainierte Besucher oben außer Atem sein werden.
Der Rückweg führt über den Ridge Track mit schönen Panoramen auf die andere Talseite, wo Manuka-Bäume wachsen.
Besuch | Putangirua Pinnacles |
Adresse | Aorangi Forest Park, Wairarapa |
Preis | Kostenlos |
Dauer | 2,5 – 4 Std. je nach Niveau |
Unser Fazit zur Region
Cape Palliser ist ein echter Geheimtipp von NZreisen – allein schon wegen der Robbenkolonie. Jahr für Jahr wird der Ort bekannter, und was einst ein Geheimnis war, zieht inzwischen auch Busse aus Wellington an.
Doch die Sorge vor Menschenmassen ist übertrieben: Außerhalb der Hochsaison (April–November) ist hier kaum jemand unterwegs.
Wer das besondere Gefühl vom Ende der Welt sucht, findet es hier – besonders bei schlechtem Wetter mit dramatischem Himmel.
Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen: Unsere Routen bei NZreisen führen nicht nach Cape Palliser, obwohl ich diesen Ort gerade in den höchsten Tönen gelobt habe.
Der Grund ist simpel: Es gibt hier so gut wie keine Unterkünfte – abgesehen von einem Campingplatz und wenigen B&Bs.
Wie also eine Route empfehlen, die stundenlange Anfahrt erfordert, ohne Übernachtungsmöglichkeit vor Ort?
Dennoch sollten Sie diese Perle nicht auslassen: Ein Tagesausflug ab Wellington ist machbar – noch besser aber mit einer Übernachtung in Martinborough, um die lange Fahrt zu vermeiden.
Man sollte sich dafür Zeit nehmen – und vor allem mit vollem Tank losfahren, denn Tankstellen gibt es in der Bucht keine!
Mit dem Campervan ist die Fahrt problemlos möglich, doch Vorsicht auf Schotterstraßen: Parken Sie ausschließlich auf ausgewiesenen Plätzen. Übernachten lässt sich am DOC-Campingplatz bei den Putangirua Pinnacles, zu einem fairen Preis.
Und vergessen Sie nicht, die Stufen zum Leuchtturm zu zählen – bei NZreisen tobt eine Redaktionsdebatte darüber, ob es 252 oder 253 sind. Helfen Sie uns, das endlich zu klären!