Taupō, der größte See Neuseelands.

Reiseführer

Von William Eine Frage stellen Kontakt Neuseeland-Experte

Dieser umfassende Reiseführer stellt Ihnen die Aktivitäten in Taupō vor, eine wichtige Etappe der Nordinsel, die in unseren anpassbaren NZreisen-Routen enthalten ist.

Mit 193 km² Fläche und einer Rekordtiefe von 186 m könnte der neuseeländische Lake Taupo den Stadtstaat Singapur oder eine Stadt wie Paris verschlingen. In der maorischen Legende entdeckte der Forscher Tia den Lake Taupo und nannte ihn «Taupō-nui-a-Tia», das heißt «Der große Umhang von Tia», aus einem geheimnisvollen Grund, der sich im Laufe der Zeit verloren hat.

Man sollte sich nicht von den Erscheinungen täuschen lassen, denn dieser friedliche See verbirgt in Wirklichkeit die Caldera eines Supervulkans, dessen gigantischer, nahezu apokalyptischer Ausbruch vor 26.500 Jahren stattfand.

Unsere Vorstellungskraft hat Mühe, sich einen Ausbruch vorzustellen, dessen Gewalt so groß war, dass 1170 km³ Gestein in wenigen Sekunden in die Luft geschleudert wurden.

Nach dem stärksten Vulkanausbruch der letzten 70.000 Jahre ereignete sich an derselben Stelle ein zweiter Ausbruch, diesmal in unserer Zeitrechnung. Der Hatepe-Ausbruch im Jahr 181 nach Christus erreichte bei weitem nicht das Ausmaß der vorherigen Katastrophe, schleuderte jedoch immerhin 100 km³ glühendes Material aus.

Zu jener Zeit war die Nordinsel Neuseelands noch unbewohnt (die Maori sollten erst zwölf Jahrhunderte später eintreffen), aber schriftliche Zeugnisse berichten, dass ein roter Himmel von China bis Rom beobachtet wurde und das Klima der ganzen Erde beeinträchtigt war.

Heute können die 25.000 Einwohner der Stadt Taupō, die sich am Ufer des Sees ausdehnt, ruhig schlafen, denn auch wenn sich die vulkanische Aktivität noch zeigt, indem die Erde an manchen Stellen raucht, wird das Erwachen des Vulkans wohl nicht vor zehntausend Jahren erfolgen.

In Erwartung einer Katastrophe, die vielleicht nie eintreten wird, hat sich Taupō zu einer bedeutenden Touristenetappe entwickelt, die so unterschiedliche Aktivitäten wie Wandern, Radtouren, Jetbootfahren, Wildwasserrafting und sogar Fallschirmspringen anbietet.

Hotels, Geschäfte und Restaurants sind wie Pilze aus dem Boden geschossen, um einen stetig wachsenden Strom von Besuchern aufzunehmen. Reisende, die zwischen dem Tongariro Crossing und der geothermischen Stadt Rotorua unterwegs sind, kommen unweigerlich an den berühmten Huka Falls vorbei, bevor sie in Taupō für ein paar Stunden oder eine Nacht Halt machen.

Andere Reisende setzen dann ihren Weg nach New Plymouth und seinem Vulkan Taranaki fort, indem sie der berühmten Forgotten World Highway folgen.

Und genau damit Sie das Beste aus Ihrem Aufenthalt machen, werde ich die Hauptaktivitäten von Taupō durchgehen und das Wesentliche hervorheben. Doch bevor wir die Region erkunden, schlage ich vor, die Stadt zu entdecken und ein Restaurant zu suchen, um neue Kräfte zu sammeln.

Mit seinen Restaurants, Kunstgalerien und Souvenirläden empfängt Taupō eine beträchtliche ausländische Kundschaft und dient als Basislager für immer verrücktere Sportarten, zu denen sogar Bungeespringen gehört.

Im Gegensatz zu einer Stadt wie Queenstown, die eine elektrisierende Atmosphäre besitzt und etwas von Disneyland hat, scheint Taupō im Zeitlupentempo zu leben, als ob die Anwesenheit des Sees die Energie der Reisenden absorbieren würde. Jeder bewegt sich fröhlich zwischen günstigen Motels und luxuriösen Lodges hin und her.

Auch wenn sie nicht wissen, ob sie hier für immer leben könnten, spüren die Reisenden, wie die Spannung, die sich durch Stunden auf der Straße aufgebaut hat, verschwindet.

Mitten im Sommer tut der frische Wind aus der Tongariro-Wüste gut, und man schlendert durch die Straßen, ohne sich weit vom See zu entfernen.

Seit einigen Jahren haben bunte Street Arts, die an Christchurch erinnern, die Straßen verschönert, und man ertappt sich dabei, wie man von einem Souvenirladen zum nächsten schlendert, ohne unbedingt etwas zu kaufen. Ein Spaziergang, der den Appetit anregt und den Besucher dazu bringt, sich auf die Suche nach einem guten Restaurant zu machen.

Mit rund hundert Adressen zum Essen bietet Taupō eine verblüffende Auswahl für eine Stadt mittlerer Größe.

Alle Küchen der Welt sind vertreten: zahlreiche Steakhäuser und Pubs, viele asiatische Lokale und indische Restaurants, sodass man gar nicht mehr weiß, wohin man sich wenden soll oder was man wählen soll.

Man könnte seinem Instinkt folgen (das gehört zum Charme des Urlaubs), aber ich werde trotzdem meine drei Lieblingsadressen teilen, und Sie werden ohnehin tun, wie es Ihnen beliebt.

Storehouse Café

Das Storehouse ist wohl das beste Café in Taupō für ein Frühstück, mit Eiern nach Wunsch, frisch gepresstem Orangensaft und starkem Kaffee, bevor man einen ereignisreichen Tag beginnt.

Die Mittagsbowls aus frischen, gesunden Zutaten, ob süß oder herzhaft, sind köstlich und reichlich, ohne schwer im Magen zu liegen, damit man am frühen Nachmittag nicht einschläft, sondern sich wieder ins Abenteuer stürzt.

Die riesigen Muffins zum Mitnehmen sowie Waffeln oder Crêpes zaubern Ihnen nach einer Aktivität wieder ein Lächeln ins Gesicht, aber Sie sollten nicht hoffen, sie zur Teestunde zu genießen, da das Storehouse bereits um 15 Uhr schließt. Die Kiwis gelten als Frühschläfer, aber hier wird ein Rekord aufgestellt.

Ein McDonald's im Flugzeug

Taupō besitzt das «coolste McDonald's der Welt», nachdem Kunden die Filiale unter 34.000 Restaurants der berühmten Big-Mac-Marke gewählt haben.

Ein authentisches DC-3-Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg wurde in einen Speisesaal umgewandelt. Die Neigung des Doppelmotor-Fliegers macht das Erlebnis besonders, und Sie müssen Ihr Eis im Auge behalten, damit es nicht auf Ihren Knien landet.

Ohne das amerikanische Fast Food, das ich selbst gelegentlich besuche, herabzusetzen, wird dies jedoch das erste Mal sein, dass Sie mich sehen, wie ich ein McDonald's in Neuseeland empfehle.

Ein Besuch, der vor allem die Kinder erfreuen wird, vielleicht weniger ihre Eltern, die nach den 24 Stunden ihres endlosen Fluges aus Europa schon genug unter schmerzenden Knien gelitten haben.

Wenn Sie schon einen schnellen Snack wollen, dann besser eine neuseeländische Kette wie Burger Fuel, die ebenfalls in Taupō vertreten ist, oder ein Tank Juice, der für ein gutes Gewissen sorgt. Aber es sind Ihre Ferien, und wer bin ich, um zu urteilen?

Le Malabar

Für die Franzosen ruft der Name Malabar natürlich Erinnerungen an den Kaugummi der Kindheit mit dem muskulösen Surfer auf der Verpackung hervor, aber hier handelt es sich um das renommierteste indische Restaurant in Taupō und vielleicht sogar um die beste gastronomische Adresse der Stadt.

Ideal zum Abendessen: Das Malabar (eigentlich eine Region im Süden Indiens) bietet eine Küche mit indischen und nepalesischen Einflüssen.

Und auch wenn die Fassade des Restaurants unscheinbar wirkt, ist der Speisesaal deutlich einladender und die Präsentation der Gerichte bemerkenswert.

Die Klassiker der indischen Küche mit würzigem Fleisch stehen auf der Karte, doch das Angebot eignet sich ebenso für Vegetarier mit raffinierten Gerichten wie Al Makhani aus schwarzen Linsen und Akabari Kofta (Bällchen aus Käse und Mandeln).

Die Aromen sind exquisit, und ich habe noch nie ein Restaurant erlebt, das in Neuseeland einen solchen einstimmigen Zuspruch gefunden hat.

Das Fremdenverkehrsamt wird es nicht leicht zugeben, aber in Taupō ist es kälter als im Rest der Nordinsel, was dem weitgehend wüstenähnlichen Charakter des Zentralplateaus geschuldet ist.

Doch wenn die Durchschnittstemperaturen im Sommer bei 23 °C liegen, sind wärmere Tage keine Seltenheit und das Baden im See bleibt möglich.

Von den sechs existierenden Stränden ist der beste glücklicherweise auch der am leichtesten zugängliche, und das aus gutem Grund: Main Beach Taupō befindet sich direkt an der Uferpromenade vor der Stadt. Auch wenn es einen schmalen Sandstreifen gibt, lassen sich die meisten Urlauber lieber auf der Wiese unterhalb der Straße nieder.

Ähnlich wie an der Hot Water Beach auf der Coromandel-Halbinsel ermöglicht das Vorhandensein von unterirdischen Magmaströmen das Graben von natürlichen Spas im Sand, um sich zu entspannen und die fernen Gipfel des Tongariro auf der anderen Seite des Sees zu bewundern.

Man muss nur wissen, wo man sich niederlässt, aber oft reicht es, den Einheimischen mit einer Schaufel zu folgen, um die richtige Stelle zu finden. Hier verrate ich Ihnen den Standort der Taupō-Version von Hot Water Beach.

Das Wasser des Sees ist so rein, dass es klar bleibt, bis man den Boden unter den Füßen verliert. Eine ausreichende Entfernung beim Schwimmen, um die Forellen zu sehen, die zum Vergnügen der Angler eingesetzt wurden.

Auch wenn das frische Wasser im Sommer angenehm bleibt, dauert das Erlebnis in der Regel nicht lange, und die Urlauber reichen bei weitem nicht an die 40 km lange Seeüberquerung heran, die einige Champions bei einem jährlichen Wettbewerb absolvieren.

Eiscreme gehört zu den Ferien einfach dazu (das ist jedenfalls meine Philosophie). Der kleine rot-weiß gestreifte Wagen von «Three Little Kiwi’s Gelato» sollte zum Erfolg des Aufenthalts beitragen, bevor es Zeit wird, die Golfer am See zu bewundern.

Denn der Lake Taupō bietet eine «Hole in One»-Herausforderung, die für alle offen ist: Man schlägt einen Golfball mit dem Ziel, ein «Hole in One» zu erzielen, allerdings mit einer Besonderheit: Das Loch befindet sich auf einer winzigen schwimmenden Plattform hundert Meter vom Ufer entfernt.

Besucher, die zuvor im Kinloch Golf Club (einem von Champion Jack Nicklaus entworfenen Golfplatz) trainiert haben, haben vielleicht etwas bessere Chancen als die anderen, auch wenn das Ziel fast unmöglich zu erreichen scheint.

Jeder Teilnehmer darf für die bescheidene Summe von 1,5 $ drei Versuche unternehmen. In der Praxis sind die Erfolgschancen vergleichbar mit denen eines Spielautomaten, auch wenn man für 15, 25 oder 40 $ entsprechend 15, 30 oder 50 zusätzliche Bälle erhält.

Die Bälle, die im Wasser landen, werden selbstverständlich wieder eingesammelt und verschmutzen den See nicht dauerhaft.

Gelingt Ihnen der perfekte Schlag, indem Sie den Ball ins rote Loch versenken, gewinnen Sie 10.000 $ und eine Flasche Champagner.

Falls Sie scheitern, trösten Sie sich mit der nächsten Aktivität, die weitaus weniger frustrierend sein wird, denn ich nehme Sie mit auf eine Kajaktour über den See.

Nachdem er eine Ausbildung als Bildhauer innerhalb der Maorischen Gemeinschaft abgeschlossen hatte, kehrte Matahi Whakataka-Brightwell in das Land seiner Vorfahren in Taupō zurück, wo er eine natürliche Nische im Felsen einer Klippe in der Mine Bay am Ufer des Lake Taupo entdeckte.

Matahi beschloss, das Gesicht des legendären Ngatoroirangi zu meißeln, der die Stämme Tūwharetoa und Te Arawa vor 900 Jahren zum See geführt hatte. Nach vier Jahren harter Arbeit schenkte der Künstler das vollendete Werk der Stadt Taupō.

Mit seinen vierzehn Metern Höhe soll das in den Fels gemeißelte, tätowierte Gesicht von Ngatoroirangi die Bewohner vor der Wut des Vulkans schützen, der unter der Oberfläche des Sees schlummert.

Das monumentale Werk besitzt eine bemerkenswerte Ästhetik, die von der Vitalität der Maorikultur zeugt und die Weitergabe eines außergewöhnlichen handwerklichen Könnens von Generation zu Generation beweist.

Nur eine Überfahrt über den See ermöglicht es, eine solche Meisterleistung zu bewundern. Täglich durchkreuzen zahlreiche Segelboote voller Reisender den See bis zu den Māori Rock Carvings in 2,5 Stunden, während es die Eiligen vorziehen, mit Motorbooten in 1,5 Stunden hinüberzufahren, wobei sie allerdings etwas Charme opfern, um Zeit zu gewinnen.

Für weitere Ausflüge lesen Sie unseren Kajakführer für Neuseeland.

All diese Ausflüge können mit denjenigen nicht mithalten, die mit dem Kajak von der Gesellschaft «Mustdo New Zealand» organisiert werden. Jedes Seekajak nimmt zwei Paddler auf, und die gesamte Ausrüstung einschließlich Schwimmwesten wird gestellt.

Die Teilnehmer müssen lediglich Badeanzug und Strandtuch sowie Sonnenbrille, Kopfbedeckung und Sonnencreme mitbringen, um sich vor der Reflexion zu schützen.

Das Abenteuer beginnt in Acacia Bay und verläuft von Bucht zu Bucht entlang von Klippen, deren üppige Vegetation oben Schatten spendet und etwas Frische bringt.

Unterwegs liefert der Guide, der die Expedition begleitet, spannende Einblicke in die Geschichte der Region und die Geheimnisse des Sees.

Schließlich, nach sechs Kilometern auf dem Wasser, erscheint das riesige Gesicht von Ngatoroirangi und überragt die Besucher, die es in aller Ruhe bewundern können, in besseren Bedingungen als die Passagiere der Ausflugsboote.

Und wenn die Rückfahrt ansteht, bindet der Guide die Kajaks zusammen und spannt ein Segel, um in Rekordzeit zurückzukehren.

Mit 220 km herrlichen Radwegen, die sowohl für Familien als auch für Abenteuerlustige geeignet sind, gilt Taupō als Paradies für Radfahrer.

Unter den angebotenen Strecken gehören The Great Lake Trails, Timber Trail und Waikato River Trails zum New Zealand Cycle Trail, einem Netzwerk, das das gesamte Land von Norden bis Süden durchzieht.

Mehrere Reiseführer würden nicht ausreichen, um das Thema umfassend zu behandeln, und Sie haben wahrscheinlich nicht die nötigen Wochen, um solche Distanzen während Ihres Urlaubs mit dem Rad zurückzulegen.

Deshalb habe ich mich für eine einfache Vorstellung der «Great Lake Trails» entschieden, die wohl die bekannteste Strecke der Region ist.

Natürlich können Sie nur einige Abschnitte dieses 71 km langen Rundkurses an einem halben Tag absolvieren, bevor Sie Ihre Reise fortsetzen.

Am besten beginnen Sie die Fahrt im Dorf Kinloch, das nur 20 km von Taupō entfernt als Basislager dient. Sie müssen dort nicht übernachten, finden aber hochwertige Unterkünfte und Restaurants an einem Jachthafen mit schönem Blick auf den See.

So können Sie direkt die Wege nutzen, die entlang des Ufers und dann der Klippen angelegt wurden, spektakuläre Ausblicke auf den See bieten und schließlich in den Wald führen, wo Sie Wasserfälle erreichen.

Freizeitradler kommen zurecht, wenn sie über eine gute Kondition verfügen. Der einzige wirkliche Nachteil liegt eher in der geringen Zahl von Fahrradverleihern in Kinloch.

Manche Reisende entscheiden sich für die Dienste von FourB, das den Transport von Taupō per Shuttle übernimmt. Leider liegt der Preis von 60 $ pro Tag für Fahrräder ziemlich hoch.

Zum Glück hat die Firma Taupo Bike Hire gerade eine Filiale in Kinloch eröffnet, auch wenn man sich dort mit einfachen Mountainbikes begnügen muss, ohne die neuesten E-Bikes mieten zu können.

Wenn Sie um Ihre Waden fürchten oder mit Kindern reisen, ist es vermutlich besser, Fahrräder direkt in Taupō zu reservieren. Der 30 km lange Rundkurs von der Stadt bis zum Aratiatia-Damm über die berühmten Huka Falls wird Ihnen gefallen.

Der Waikato River, gespeist durch das Wasser des Lake Taupo, durchquert die Stadt im Norden und fließt dann rund zwanzig Kilometer bergab, bevor er eine Engstelle erreicht, die eine Strömung von seltener Gewalt erzeugt.

Unter enormem Druck fällt das Wasser von einem elf Meter hohen Vorsprung, mit so hohem Sauerstoffgehalt, dass die berühmten Huka Falls uns in einem leuchtenden Türkis erscheinen.

In der maorischen Sprache bedeutet der Begriff «pahuka» Schaum oder Gischt, und das Wort «huka» bezeichnet Zucker.

An sich ist es nicht die Höhe der Huka Falls, die beeindruckt, denn weiter nördlich in der Umgebung von Tauranga gibt es noch höhere Wasserfälle. Es ist die phänomenale Wassermenge, die die Besucher in ihren Bann zieht, wenn man bedenkt, dass hier fast 220.000 Liter Wasser pro Sekunde herunterstürzen.

Die Huka Falls könnten mehrere olympische Schwimmbecken pro Minute füllen.

Es ist leicht zu verstehen, warum die Huka Falls zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Neuseelands gehören.

Die Dreharbeiten zu einigen Szenen des zweiten Hobbit-Films (Smaugs Einöde) verstärkten den Besucherandrang, auch wenn die Schlüsselszenen der Flucht der Zwerge in Fässern hauptsächlich an der Pelorus Bridge bei French Pass auf der Straße nach Nelson gedreht wurden.

Die Betrachtung der Wasserfälle ist umso einfacher, da man sie in wenigen Minuten mit dem Auto erreichen oder von Taupō aus einen Wanderweg nutzen kann.

Zwei Aussichtspunkte ermöglichen es, den Wasserfall aus verschiedenen Blickwinkeln zu bewundern, aber um näher heranzukommen, muss man eine Bootsfahrt auf dem reißenden Fluss in Betracht ziehen.

Die Jetboote der Gesellschaft Huka Falls Jets fahren mit irrsinniger Geschwindigkeit von 90 km/h gegen die Strömung des Waikato River, während sie plötzliche Richtungswechsel vollführen, manchmal um 180°, um den Felsen auszuweichen.

Es handelt sich um eine wahre Kirmesattraktion, die wir im speziellen NZreisen-Guide zu den Huka Falls ausführlicher vorstellen und die es ermöglicht, sich bis auf wenige Meter den Wasserfällen zu nähern, während die gewöhnlichen Besucher respektvoll Abstand halten.

Wenn Sie nicht begeistert sind von der Vorstellung, mit voller Geschwindigkeit herumgeschleudert und mit eiskaltem Wasser bespritzt zu werden, gibt es eine weniger turbulente Alternative...

Die Gesellschaft Huka Falls Cruise organisiert Ausfahrten mit einem kleinen Boot, das sich ebenfalls den Wasserfällen nähert, dabei aber einen angemessenen Abstand wahrt.

Ein Ausflug, der auf jeden Fall weit weniger gefährlich ist als die Abfahrt des Flusses mit dem Kajak.

Einige Spitzensportler, ermutigt durch ihre Sponsoren, haben versucht, die Huka Falls zu überwinden, und überlebten wie durch ein Wunder.

Um ähnliche Gefühle zu erleben, ohne das Leben aufs Spiel zu setzen, bietet sich stattdessen Rafting an, das in der Region viele Anhänger hat.

Trotz seiner unzähligen Flüsse bietet Neuseeland nur eine begrenzte Auswahl an Rafting-Abfahrten, da es an Veranstaltern und Zugangsmöglichkeiten zu den entlegensten Orten des Landes mangelt. Glücklicherweise sind die für die breite Öffentlichkeit verfügbaren Touren von Weltklasse.

Der in der Nähe von Taupō gelegene Tongariro River gilt als einer der besten Orte des Landes, um Rafting zu betreiben.

Es ist schwer, sich eine Aktivität vorzustellen, die mehr Energieeinsatz erfordert und gleichzeitig ein solches Gefühl der Zufriedenheit vermittelt... vorausgesetzt, man fürchtet sich nicht davor, von allen Seiten durchnässt zu werden.

Seit zwanzig Jahren in Turangi ansässig und mit zahlreichen Auszeichnungen versehen, stellt die Gesellschaft Rafting New Zealand Shuttlebusse bereit, um Besucher, die in Taupō übernachten, abzuholen.

Die beliebteste Abfahrt mit dem Namen «Tongariro White River» führt über 14 km lange Stromschnellen der Stufe 3.

Sie eignet sich für Anfänger, die keine Angst haben, aber eine zweite Abfahrt der Stufe 4 (Tongariro Upper Gorge) richtet sich eher an erfahrene Gäste, die in der Lage sind, ein Boot durch Abschnitte mit potenziell gefährlichen Hindernissen zu steuern.

Auch wenn der Veranstalter Abfahrten der Stufe 4 für Jugendliche über 13 Jahre mit vorheriger Schulung erlaubt, sollten Anfänger besser verzichten.

Für Familien mit kleinen Kindern (ab 3 Jahren) ist die dritte angebotene Abfahrt (Tongariro Family Fun) die bessere Wahl, sie verläuft auf einem Fluss der Stufe 2.

Das Tempo ist langsamer, aber keineswegs langweilig, mit rund zwanzig Stromschnellen auf 8 km und der Möglichkeit, zusätzlich zu baden.

Am Ziel gibt es heiße Schokolade, Bier, Hotdogs und warme Duschen für alle erschöpften Teilnehmer. Danach ist es sehr wahrscheinlich, dass ein letzter Spaziergang am Ufer des Lake Taupo zum Sonnenuntergang ausreicht, um alle früh ins Bett zu bringen.

Taupō ist eine wichtige Station in Neuseeland aufgrund seiner zentralen Lage auf der Nordinsel, die es zu einem unvermeidlichen Durchgangspunkt für Reisende macht, die zwischen Auckland und der Hauptstadt Wellington unterwegs sind.

Doch Taupō sollte nicht nur ein einfacher Zwischenstopp sein, um das Tongariro Crossing oder die geothermische Stadt Rotorua zu erreichen.

Ganz zu schweigen vom Fallschirmsprung über dem See, den ich hier ausgelassen habe, über den ich aber an anderer Stelle bei NZreisen berichte. Es wäre schade, in dieser Region nicht wenigstens eine sportliche Aktivität auszuprobieren.

Natürlich werden Sie keine Zeit haben, sowohl Radfahren, Wandern, Kajakfahren als auch Rafting auszuprobieren.

Doch jede dieser Aktivitäten würde genügen, um Ihnen eine unvergessliche Erinnerung zu hinterlassen, die noch eindrucksvoller ist als die grandiose Aussicht auf einen See, der die Fantasie beflügelt, wenn man seine Ursprünge kennt.

Sie haben die Qual der Wahl, aber es ist bemerkenswert, dass wir unter all den vorgeschlagenen Aktivitäten die Geothermie, eigentlich die große Stärke der Region, noch nicht erwähnt haben. In Wirklichkeit habe ich das absichtlich verschwiegen, aber ich werde es begründen!

Craters of the Moon

Reiseführer, die Taupō vorstellen, empfehlen in der Regel den Besuch des geothermischen Parks «Craters of the Moon».

In der Nähe der Stadt gelegen, bietet dieser Park einen 45-minütigen Rundweg über Holzstege, die durch ein Tal führen, unter dessen Oberfläche eine intensive vulkanische Aktivität herrscht.

Bis 2015 war die Attraktion noch kostenlos, ist inzwischen jedoch kostenpflichtig.

Der Eintritt kostet fünfmal weniger als in den berühmten Parks von Wai-o-Tapu oder Orakei Korako. Auch wenn das Gebiet weitläufig ist und auf beiden Seiten Dampfsäulen aufsteigen, gibt es so gut wie nichts zu sehen, außer einigen Schlammlöchern, die blubbern und zischen.

Ich kann einen relativ enttäuschenden Besuch nicht empfehlen. Genauso wenig wie die Wairakei Terraces von Taupō stehen diese «Mondkrater» nicht auf der Höhe dessen, was das Land in Sachen Geothermie zu bieten hat. Wenn ich Ihnen die Adresse der offiziellen Website unten dennoch angebe, dann nur, damit Sie sich Ihre eigene Meinung bilden können, bevor Sie vor Ort sind.

Sind die Huka Falls ein Muss?

Nur wenige Schritte von den «Craters of the Moon» entfernt sind die Huka Falls ungleich beeindruckender und diesmal ihrem Ruf absolut gerecht, auch wenn man den starken Besucherandrang tagsüber beklagen kann.

Der Besuch selbst dauert je nach Zeitplan der Reisenden zwischen 10 und 30 Minuten.

Die wohlhabenderen Gäste, die die Landschaft ohne Menschenmassen genießen möchten, übernachten in der nahegelegenen Huka Lodge, um die Wasserfälle nur am Abend oder am frühen Morgen zu besuchen.

Ich empfehle jedoch, sein Geld lieber für eine Fahrt mit dem Huka Falls Jet zu sparen. Auch wenn diese nicht ganz an das Jetboat-Abenteuer auf dem Shotover River in Queenstown heranreicht, bietet sie ein ebenso aufregendes Erlebnis wie das nahegelegene Tongariro Crossing.

Tongariro Alpine Crossing

In diesem Zusammenhang beharren die Reiseführer darauf, Taupō als Ausgangspunkt für die Wanderung des Tongariro Crossing darzustellen, obwohl der Startpunkt ganze 92 km entfernt liegt!

Das bedeutet, dass man 2,5 Stunden Fahrt in Kauf nehmen muss, nur um am nächsten Tag denselben Weg zu fahren, wenn man nach Wellington weiterreist.

Zugegeben, die Wüste des Zentralplateaus bietet kaum Übernachtungsmöglichkeiten, aber es ist interessanter, im Dorf Ohakune (54 km vom Trek) oder sogar in Turangi (50 km) zu übernachten.

Das Chateau Tongariro, das 30 km entfernt lag, ist inzwischen geschlossen.

So oder so wird man auf einen kostenpflichtigen Shuttle-Service angewiesen sein, da das Parken an den Parkplätzen Mangatepopo und Ketetahi seit einigen Jahren auf wenige Stunden beschränkt ist. In diesem Sinne ist es sinnvoller, in der nächstgelegenen Stadt zu übernachten... und das wird wohl kaum Taupō sein!

Thermal Explorer Highway

Diejenigen, die sich den 19,6 km langen Tongariro nicht zutrauen oder ihre Pläne aufgrund des unberechenbaren Wetters des Zentralplateaus ändern müssen, können über Taupō nach Napier und seinen Weinbergen weiterreisen.

liegt in der Nähe des und des , die einen Abstecher wert sind.

Der Weg dorthin führt über den State Highway 5, der den Beinamen «Thermal Explorer Highway» trägt – ein wahres Vergnügen.

Entlang der Strecke sieht man, wie der Boden stellenweise dampft, und man durchquert spektakuläre Täler, die Überraschungen bergen, wie etwa die herrlichen Waipunga Falls.

Diese Route, die man stets mit Taupō verbindet, gehört zu den schönsten in Neuseeland und wird Sie darüber hinwegtrösten, dass Sie die Vulkane des Tongariro nicht besteigen konnten.

Verfasst von William Ein Artikel von William William Email Facebook X

Neuseeland-Experte