Reiseführer
Dieser umfassende Reiseführer ist Wanaka gewidmet, einer wichtigen Etappe in Otago, die in unseren anpassbaren NZreisen-Reiserouten enthalten ist.
- Ein Wunder der Südinsel
- Entdeckung des Sees und der Stadt
- Der einsame Baum und seine Ursprünge
- Ausflüge und Aktivitäten auf dem See
- Die unverzichtbaren Wanderungen
- Empfohlene MTB-Strecken
- Aktivitäten für Familien
- Die Aktivitäten für Adrenalinjunkies
- Die Skigebiete
- Weingüter und Destillerien
- Die besten Restaurants
- Wie organisiert man seinen Aufenthalt?
- Unser Fazit zu Wanaka
Ein Wunder der Südinsel
Geschützt von den Bergen des Central Otago, die ein ideales Klima für den Weinbau schaffen und herrliche Altweibersommer ermöglichen, ist Wanaka eines der Juwelen der Südinsel Neuseelands.
Hier bereitete der Stamm der Ngāi Tahu seine Expeditionen auf der Suche nach dem Jade des Haast Pass vor und nutzte dabei die Jagd auf den Moa, einen heute ausgestorbenen riesigen Strauß, sowie den Fischfang.
Die englischen Siedler erreichten die Region 1858 und gründeten das bescheidene Dorf Pembroke, das ein Jahrhundert später in Wanaka umbenannt wurde.
Ein Dorf, das nach dem Goldrausch fast verschwand, ebenso wie Saint Bathans und Bannockburn, aber zusammen mit Arrowtown dank des aufkommenden Tourismus überlebte.
Die Zeit ist vergangen und heute ist es eine echte Herausforderung, einen Reiseführer über Wanaka zu schreiben. Die Region ist voller Aktivitäten und verwandelt sich im Winter in eine Basis, um die Skipisten zu erreichen, sobald die Berge von Schnee bedeckt sind.
Sie könnten problemlos eine ganze Woche mit all den Ausflügen füllen, die ich Ihnen vorstellen werde. Zum Glück kann Ihnen die lokale Partneragentur von NZreisen helfen, ein Programm zu erstellen, das Ihren Wünschen entspricht.
Aber dafür braucht man einen Überblick, um das Beste aus seinem Aufenthalt herauszuholen. Dieser Reiseführer behandelt auch praktische Fragen und endet mit einer klaren Meinung über Wanaka und seine vermeintliche Rivalität mit der Stadt Queenstown.
Entdeckung des Sees und der Stadt
Der Legende nach grub der Riese Rakaihautu den Wanaka-See nur mit der Kraft seiner Arme. In Wirklichkeit waren es die Gletscher, die eine der schönsten Landschaften Neuseelands formten.
Mittags in Wanaka anzukommen, unter einem strahlend blauen Himmel, wenn die Sonnenstrahlen den See funkeln lassen, ist ein unvergesslicher Moment. Man fühlt sich wie im Paradies, und der Anblick konkurriert mit – wenn er nicht sogar übertrifft – Tekapo und Pukaki. Für viele Besucher ist dies der Höhepunkt der Reise!
Doch wie sieht es mit der Stadt aus, die am Ufer gebaut wurde? Ist sie einer solchen epischen Landschaft gewachsen?
Spaziergang im Stadtzentrum
Lassen Sie sich nicht täuschen, Wanaka ist kein Dorf, sondern eine richtige Stadt. Ihre tatsächliche Ausdehnung mit Wohnvierteln auf beiden Seiten wird erst sichtbar, wenn man an Höhe gewinnt.
Das Zentrum ist jedoch winzig und beschränkt sich auf einige Einkaufsstraßen, die dennoch gut ausgestattet sind, darunter die Ardmore Street entlang des Sees, wo sich die meisten Cafés befinden.
Die senkrecht verlaufende Helwick Street bietet vor allem Geschäfte und führt zum großen Supermarkt New World, in dem Touristen ihre Wagen füllen und versuchen, ein Gleichgewicht zwischen gesunden Produkten und kalorienreichen lokalen Spezialitäten zu finden.
Beim Bummeln durch diese Straßen entdeckt man einiges. Besonders empfehlen möchte ich die charmante Buchhandlung (The Next Chapter), falls Sie keine Angst haben, auf Englisch zu lesen.
Ungewöhnliche Kinos
Vermutlich hatten Sie nicht vor, während Ihrer Neuseelandreise ins Kino zu gehen... aber in Wanaka könnten Sie Ihre Meinung ändern, denn hier gibt es zwei Kinos mit ganz besonderen Konzepten.
Das Paradiso Cinema ist ein legendärer Saal, in dem Sitze durch Sofas und sogar ein Cabrio ersetzt wurden!
In entspannter Atmosphäre bestellen die Zuschauer hausgemachte Riesen-Cookies oder sogar Pizzas, die sie während der Vorführung genießen. Ein sehr origineller Ansatz, der allerdings nicht jedem gefallen wird!
In diesem Fall empfehle ich eher das Ruby’s Cinema, das Ledersessel bietet, in denen man Cocktails serviert bekommt. Zwei Stile, zwei Atmosphären – Sie müssen entscheiden. Aber solche Kinos finden Sie sonst nirgendwo.
Kinos | Paradiso und Ruby’s |
Adresse Paradiso | 72 Brownston Street, Wanaka |
Adresse Ruby’s | 50 Cardrona Valley Road, Wanaka |
Das Panorama vom Wanaka War Memorial
Die Kinos sind vielleicht etwas für den Abend, aber tagsüber wollen Sie sicher Abenteuer erleben. Geben Sie mir jedoch noch einen Moment, um die Vorstellung der Stadt abzuschließen.
Ich möchte besonders hervorheben, dass es in der Stadt einen schönen Aussichtspunkt auf den See gibt. Das Wanaka War Memorial befindet sich auf einem Hügel oberhalb der Roys Bay.
Es reicht, die Chalmers St hinaufzugehen, um die neuseeländische Flagge im Wind flattern zu sehen und sich auf eine Bank zu setzen, um den Ausblick zu genießen.
Eine Tafel erklärt die umliegenden Gipfel und hilft Ihnen, die kommenden Aktivitäten besser einzuordnen. Denken Sie daran, dass das Denkmal Diskretion erfordert und achten Sie auf die Kleinen, denn der Hang ist steil.
Denkmal | Wanaka War Memorial |
Adresse | 11 Upton Street, Wanaka |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 24h/24 |
Eintritt | Kostenlos |
Der Millennium Pathway und die Parks
Vom War Memorial aus sieht man den Pembroke Park unten. Das ehemalige Golfgelände bietet heute einen Skatepark und große Rasenflächen für Veranstaltungen im Freien.
Da er kaum Schatten hat, ist der Pembroke Park nicht immer ideal für Picknicks. Besser setzt man sich unter einen Baum am Seeufer, indem man dem Millennium Pathway folgt.
Dieser ein Kilometer lange Weg wurde 2023 fertiggestellt. Er umfasst 645 Platten, auf denen die historischen Ereignisse Neuseelands eingraviert sind. Den gesamten Weg zu gehen, vermittelt ein besseres Verständnis der Region wie auch des Landes.
An beiden Enden der Promenade gibt es außerdem Spielbereiche für Kinder. Der Dinosaur Park liegt an der Mündung des Bullock Creek, der unter Trauerweiden in den Lake Wanaka fließt.
Ein großer Diplodocus dient als Rutsche – zur Freude der Kleinen und auch der Großen, die kaum widerstehen können, noch einmal Kind zu sein.
Gehen Sie in die entgegengesetzte Richtung zurück, um nach etwa 15 Minuten den Wanaka Rotary Playground zu erreichen. Dort können Sie zwei Dinge auf einmal erledigen, denn der berühmte einsame Baum von Wanaka liegt in der Nähe.
Spielplatz | Wanaka Dinosaur Playground |
Adresse | Lakeside Road, Wanaka |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 24h/24 |
Eintritt | Kostenlos |
Der einsame Baum und seine Ursprünge
Vor fast einem Jahrhundert wurde am Ufer des Lake Wanaka ein Zaun errichtet. Einer der Pfosten stammte von einer frisch geschnittenen Weide. Unerwartet schlug der Ast Wurzeln und wuchs zu einem neuen Baum heran, der heute im Wasser zu schweben scheint, da der See das Ufer zurückerobert hat.
Der am meisten fotografierte Baum Neuseelands taucht regelmäßig in Fotowettbewerben auf. Seine Berühmtheit geht auf das Jahr 2014 zurück, als Dennis Radermacher mit seinem «Lonely Tree» den Preis für das Foto des Jahres beim National Geographic gewann.
Ganz gleich zu welcher Jahreszeit – zahlreiche Hobbyfotografen drängen sich am Ufer, um ein ikonisches Panorama einzufangen, vergleichbar mit dem Mount Aoraki/Cook oder dem Lake Matheson.
Der manchmal übermäßige Andrang verärgert einige Besucher, die nicht wissen, dass man nur früh am Morgen kommen muss, um den Ort fast menschenleer vorzufinden.
Menschenmassen meiden? Folgen Sie dem Weg nach Glendhu Bay, wo ein weiterer Baum steht – weniger fotogen, aber unbekannt.
Das Schild, das das Klettern auf den Baum verbietet, konnte nicht alle abhalten. Ein Ast wurde abgebrochen, und 2020 griff ein Vandale den Baum mit einer Kettensäge an. Der Lonely Tree ist noch immer wunderschön, doch man beklagt seinen Verlust an Substanz.
Ich persönlich ermutige Sie, das Panorama mit eigenen Augen zu betrachten und nicht durch das Objektiv eines Smartphones, das ohnehin kein gelungenes Foto liefern wird.
Die bloße Betrachtung des Sees erzeugt irgendwann eine gewisse Frustration – wie bei einem Kind, das vor einem Kuchen steht, den es nicht probieren darf. Wenn Sie ungeduldig werden, ist das das Zeichen, dass es Zeit für Aktion ist!
Sehenswürdigkeit | Lonely Tree |
Adresse | Roys Bay, 59 Wanaka Mount Aspiring Road |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 24h/24 |
Eintritt | Kostenlos |
Ausflüge und Aktivitäten auf dem See
Mit 45 km Länge und 300 m Tiefe wird der weite Lake Wanaka von Schmelzwasser der Flüsse Matukituki und Makarora gespeist, die aus den Südalpen kommen.
Unter diesen Bedingungen ist das Baden nur im Hochsommer möglich, wenn das Wasser mühsam 21 °C erreicht. Den Rest des Jahres wagen sich nur Enten und Schwimmer im Neoprenanzug in das eiskalte Wasser, um die Plattform im See zu erreichen.
Kinder können dennoch die Füße ins Wasser halten oder mit Kieseln Steine hüpfen lassen. Um den Lake Wanaka jedoch richtig zu erkunden, braucht man ein richtiges Fortbewegungsmittel.
Besuch von Ruby Island mit dem Kajak
Paddle Wanaka baut täglich seinen Stand am Strand auf und vermietet Boote für eine oder zwei Personen inklusive Schwimmwesten.
Bei schönem Wetter ist das Wasser so ruhig, dass man die Spritzdecke der Seekajaks nicht anlegen muss – sie gleichen dann eher Kanus.
So erreichen Sie Ruby Island, eine kleine Insel, die früher während der Prohibition Schauplatz von Festen war.
Ruby war die Tochter eines chinesischen Goldsuchers, der ins Opiumgeschäft wechselte. Bekannt für ihre Reize eröffnete sie ihr eigenes Kabarett, bevor sie spurlos verschwand.
Ruby Island liegt nur 2,5 km vom Strand von Wanaka entfernt – eine Distanz, die gute Schwimmer bei Wettkämpfen zurücklegen, die aber im Kajak keinerlei Herausforderung darstellt.
Wenn Sie möchten, können Sie anlegen und mit einem Wassertaxi zurückkehren. Eine interessante Variante für einen Spaziergang und ein Picknick auf der Insel – ein Halbtagesausflug.
Ohne so weit hinauszufahren, vermietet Paddle Wanaka auch Stand-up-Paddles. Das ruhige Wasser der Roys Bay ist ideal, um diese Disziplin auszuprobieren, wenn Sie keine Angst davor haben, nass zu werden.
Kajakverleih | Paddle Wanaka |
Adresse | 151-153 Ardmore Street, Beach Front, Wanaka |
Informationen | Offizielle Website |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 09:00 - 18:00 |
Preis Kajak solo (1h) | 35 $ |
Preis Kajak solo (2h) | 60 $ |
Preis Kajak solo (3h) | 80 $ |
Ausflug zur Mou Waho Island
Ruby Island ist nur eine der vielen Inseln des Sees, und das Kajak eignet sich nicht, um die weiter entfernten Inseln zu erreichen.
Dafür bringt die Gesellschaft Lake Wanaka Cruises Besucher in 30 Minuten nach Mou Waho Island – für Halbtagesausflüge.
Mou Waho ist ein Ökoschutzgebiet, in dem Arten ohne die von den britischen Siedlern eingeführten Räuber leben.
Man kann die Insel auf eigene Faust erkunden, doch ich empfehle die Begleitung durch einen vom Department of Conservation zugelassenen Guide. Mit ihm entdecken Sie die Tierwelt der Insel.
Dabei begegnen Sie dem Weka, einem flugunfähigen Vogel, der beinahe das Nationalsymbol Neuseelands geworden wäre, wenn ihm der niedlichere Kiwi nicht die Rolle genommen hätte.
Ultra territorial, stur und streitlustig – der Weka scheut den Menschen nicht und durchwühlt gern die Rucksäcke von Wanderern.
Der Weta hingegen ist die größte Heuschrecke der Welt. Sein Name bedeutet auf Māori «hässlich». Doch er ist harmlos, und die Mutigsten können ihn sogar auf ihre Hand klettern lassen.
Das wahre Highlight der Insel ist jedoch anderswo: Mou Waho besitzt nämlich seinen eigenen See. Der Arethusa Pool ist ein See auf einer Insel in einem See auf der Südinsel Neuseelands!
Eine Dreiviertelstunde dauert die Wanderung bis zum Gipfel der Insel. Von Tyrwhitt Peak auf 473 m Höhe aus sieht man sowohl den inneren See als auch den Lake Wanaka, umgeben von Bergen. Vor einem der schönsten Panoramen Otagos sollten Sie jedoch die plötzlich auftretenden Böen nicht unterschätzen.
Ausflug nach Mou Waho | Wanaka Water Taxi |
Adresse | Wanaka Marina, Lakeside Road |
Reservierung | Offizielle Website |
Schwierigkeit | Leicht |
Gesamtdauer | 3h |
Dauer Bootsfahrt | 1h hin und zurück |
Dauer Wanderung | 2h |
Geöffnet | Jeden Tag |
Abfahrten | 10:00 oder 14:00 |
Preis Erwachsener | 135 $ |
Preis Kind | 60 $ |
Die unverzichtbaren Wanderungen
Auch wenn es Dutzende von Wegen gibt – wirklich für die breite Öffentlichkeit geeignet sind in Wanaka nur etwa zehn Wanderungen. Sie haben jedoch eines gemeinsam: spektakuläre Ausblicke auf den See und das Otago.
Man muss keine Angst vor Redundanz haben, denn die Länge des Sees (immerhin 45 km) sorgt für eine gewisse Vielfalt in den Landschaften.
Wie üblich schlage ich vor, mit zwei leichten (sogar familienfreundlichen) Spaziergängen zu beginnen: Mount Iron und Glendhu Bay Tracks.
Danach widmen wir uns anspruchsvolleren Wegen wie Diamond Track und Rocky Mountain, bevor wir mit dem berühmten Roys Peak abschließen, auf den Sie sicher schon warten – der jedoch nicht für alle geeignet ist.
Hingegen habe ich beschlossen, den Isthmus Peak Track am benachbarten Lake Hawea ebenso auszulassen wie den Weg zum Rob Roy Glacier im Mt-Aspiring-Nationalpark.
Auch wenn sie nahe erscheinen, sind diese Strecken in Wirklichkeit per Auto zu weit entfernt und damit nicht Thema in einem Wanaka-Guide.
Doch bevor es richtig losgeht, gibt es wie immer meinen Hinweis zu den Sicherheitsregeln. Anfängern wird es guttun, erfahrene Wanderer überspringen diesen Abschnitt gern.
Sicherheitshinweise
Wandern, egal wie lang oder schwierig, bleibt ein Sport mit Regeln, die man strikt beachten muss.
In einer Landschaft, die wie aus «Der Herr der Ringe» wirkt, könnte man leicht die Gefahr vergessen. Doch Schönheit schützt nicht vor Sonnenstichen!
Wie viele Wanderer starten ohne Proviant oder ohne vorher eine Karte studiert zu haben?
Gewiss, auf stark frequentierten Wegen verzichtet mancher vielleicht darauf, seine Pläne einem Angehörigen mitzuteilen. Doch der Rat gilt insbesondere, wenn man nachts aufbricht, um den Sonnenaufgang zu sehen, oder eine späte Rückkehr plant.
Wanderschuhe sind unverzichtbar – außer vielleicht auf den Wegen von Mt Iron oder Glendhu Bay, wo auch leichtere Schuhe mit fester Sohle genügen.
Und Wanderstöcke reduzieren die Müdigkeit und sind nicht nur für Senioren! Falls Sie Ihre vergessen haben: Bei Outside Sport in der Dunmore Street kann man welche mieten.
Mount Iron Track
Mount Iron ist ein Felsenhügel nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt. Die einfachste Wanderung in Wanaka bildet eine 4,5 km lange Rundstrecke, die man in 1h30 bewältigt.
Der Mount Iron Track richtet sich vor allem an Familien oder Senioren mit moderater Kondition.
Andere Wanderer werden es eher als Spaziergang empfinden, was durch die vielen Einheimischen bestätigt wird, die hier ihre Hunde ausführen oder joggen. Der felsige Weg steigt durch Kānuka-Sträucher, in denen Kaninchen flüchten, bis man das flache Gelände am Gipfel erreicht.
Sonnencreme, Kappe und Trinkwasser sind Pflicht – die Strecke ist permanent der Sonne ausgesetzt.
Das Panorama vom Mount Iron ist freier als vom War Memorial im Stadtzentrum. Auf 250 m Höhe reicht die Rundumsicht bis ins Clutha-Becken, zu den Südalpen sowie zum See und der Stadt unten.
Die Bänke am Gipfel sind willkommen. Dennoch empfehle ich – unabhängig vom Ermüdungsgrad – den Rückweg auf demselben Weg anzutreten, statt die ganze Runde zu gehen.
Denn auch wenn der Rest der Strecke teils im Schatten von Bäumen verläuft, folgt ein langer Abschnitt an der Straße ohne besonderen Reiz. Schnellere Wanderer verkürzen so den Ausflug auf etwa eine Stunde – ein nettes Warm-up oder Orientierungsgang für das weitere Programm.
Wanderung | Mount Iron Track |
Adresse | 124 Wanaka-Luggate Highway, Wanaka |
Schwierigkeit | Leicht |
Dauer | 1h30 |
Distanz | 4,5 km |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 24h/24 |
Eintritt | Kostenlos |
Glendhu Bay Track
Anspruchsvoller als die Wanderung auf den Mount Iron, aber dennoch leicht: Der Glendhu Bay Track folgt dem Ostufer des Lake Wanaka über etwa 15 km.
Man geht auf einem Pfad mit kleinen Brücken und Buchten, die sich für kurze Abstecher eignen.
Der geringe Höhenunterschied und die Breite des Weges machen ihn sehr familienfreundlich. Sitzbänke stehen an den besten Aussichtspunkten.
Die schönen Ausblicke reihen sich aneinander – unter anderem auf den Mt Aspiring, leicht erkennbar an seiner dreieckigen Spitze.
Glendhu Bay ist das Ziel dieser 3–4-stündigen Wanderung (einfach). Die Aussicht auf einen Rückweg kann manchen entmutigen, daher sollte man Alternativen erwägen.
Eine Möglichkeit: mit dem Wassertaxi nach Glendhu Bay fahren und dann zu Fuß in Richtung Wanaka zurück.
Die Bootsfahrt dauert etwa 20 Minuten und kostet 40 $ pro Erwachsenem bzw. 100 $ für ein Paar mit zwei Kindern.
Eine andere Variante: Fahrt über die Wanaka Mount Aspiring Road – allerdings muss dafür ein Fahrer auf die Wanderung verzichten, um die anderen abzusetzen. Eine schwierige Wahl!
Am besten ist es, Fahrräder zu mieten, da der Glendhu Bay Track sowohl für Wanderer als auch Radfahrer angelegt ist. Darauf gehe ich im Abschnitt über Radausflüge näher ein.
Natürlich muss man die Wanderung nicht in voller Länge absolvieren! Auch der erste Aussichtspunkt ist bereits lohnend – mit einem abwechslungsreichen Weg und einigen schattigen Abschnitten.
Wanderung | Glendhu Bay Track |
Adresse | Ruby Island Road, Wanaka |
Schwierigkeit | Leicht |
Dauer | 3h (einfach) |
Distanz | 10 km |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 24h/24 |
Eintritt | Kostenlos |
Diamond Lake Track und Rocky Mountain
Man könnte fast von zwei Wanderungen in einer sprechen, da der Rocky Mountain Track den Weg fortsetzt, der zunächst zum Diamond Lake führt. Der Ausgangspunkt liegt etwa 20 km von Wanaka entfernt, an der Straße in Richtung Mt-Aspiring-Nationalpark.
Ein Parkplatz des Department of Conservation erwartet Sie inmitten von Hügeln, die vor zehntausend Jahren von Gletschern geformt wurden.
Der Diamond Lake Track steigt langsam, aber stetig zum See hinauf und setzt sich dann über Treppen bis zu einer Panoramaplattform fort.
Der breite, gut angelegte Weg ist auch für Familien mit motivierten Kindern (ab 6 Jahren) in etwa einer Stunde machbar. Der Blick auf den Diamond Lake ist lohnend – das dunkle Wasser kontrastiert wunderbar mit der Vegetation.
Der Diamond Lake Track ist leicht, technisch unkompliziert, aber für Gelegenheitswanderer durchaus anstrengend. Der anschließende Weg zum Gipfel des Rocky Mountain hebt das Niveau allerdings deutlich an.
Der Pfad wird enger, und das Kreuzen anderer Wanderer ist auf manchen Abschnitten schwierig, wenn nicht gar gefährlich. Hier wäre eine bessere Instandhaltung durch das Department of Conservation wünschenswert.
Der Weg nach dem Diamond Lake ist für Kinder unter zehn Jahren ungeeignet.
Es gibt zwei Routen: Empfohlen wird der rechte Weg für den Aufstieg und der linke für den Rückweg. Egal welche Variante – unter 12 Jahren tabu und auch für ältere Kinder nur mit Vorsicht.
Auf halber Höhe gibt es bereits einen lohnenden Aussichtspunkt, ideal für vorsichtige Wanderer, die von dort eine Schleife zurück bilden. Wer das Ziel höher steckt, nimmt den letzten Abschnitt in Angriff, der mitunter Schwindelgefühle auslösen kann.
Der Gipfel belohnt die Hartnäckigen mit einer spektakulären Aussicht in 775 m Höhe auf den See und den Mt Aspiring/Tititea. Ohne Roys Peak gleichzukommen, gehört dies zu den schönsten Panoramen, die Wanaka zu bieten hat.
Schon im Sommer bei starkem Wind am Gipfel anspruchsvoll, ist Rocky Mountain im Winter nicht zu empfehlen.
Wanderung | Diamond Lake und Rocky Mountain |
Adresse | 1215 Wanaka Mount Aspiring Road, Glendhu Bay |
Schwierigkeit | Leicht, dann schwer |
Dauer | 3h hin und zurück |
Distanz | 7 km |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 24h/24 |
Eintritt | Kostenlos |
Roys Peak Track
Mit einem der schönsten Panoramen des Landes ist Roys Peak die berühmteste Wanderung in Wanaka – nur 6 km von der Stadt entfernt – und leidet unter ihrem Erfolg.
Auf Social Media überrepräsentiert, wird der Roys Peak Track gern als Touristenautobahn verschrien. Aber stimmt das wirklich?
Ist der Weg zu überlaufen?
Schon der Parkplatz mit rund 100 Plätzen, der ab 9 Uhr morgens voll ist, sowie die Autos entlang der Straße (die Strafzettel riskieren) verdeutlichen die Lage.
Manche Wanderer gehen sogar den Glendhu Bay Track, um zu Fuß den Startpunkt von Roys Peak zu erreichen.
Jährlich nutzen 90.000 Wanderer die Strecke – vor allem im Sommer von Dezember bis Februar, während der Rest des Jahres deutlich ruhiger ist.
So dargestellt klingt das eindeutig, aber wie sieht es in der Praxis aus? Persönlich finde ich, man muss den Weg einfach mit anderen teilen. Die Besucherzahlen sind übertrieben dargestellt – und die Begegnungen mit Wanderern aus aller Welt bereichern die Erfahrung.
In Wahrheit stört vor allem der Gipfel mit seinem schmalen Abschnitt. Dort muss man oft warten, um DAS Foto zu machen – was nach der Anstrengung etwas nervt.
Doch das ganze Panorama entlang des Weges ist lohnend, nicht nur der Gipfel. Wer den Andrang vermeiden will, sollte im Morgengrauen starten.
Manche gehen mit Stirnlampe schon in der Nacht los, um den Sonnenaufgang zu sehen.
Schwierigkeitsgrad
Zunächst wichtig: Roys Peak verläuft über Privatgelände, das vom 1. Oktober bis 10. November wegen der Lammzeit geschlossen ist. Im Winter ist der Weg zwar offen, erfordert aber Steigeisen und Eispickel – nichts für Anfänger.
Normalerweise gilt die Wanderung als schwierig, allerdings ohne technische Herausforderungen – es braucht vor allem Ausdauer.
Roys Peak hat einen positiven Höhenunterschied von 1309 m und führt in einem langen Aufstieg bis zum Gipfel auf 1578 m. Der Schwierigkeitsgrad hängt also eher von der Kondition als vom Zustand des Weges ab.
Die Anstrengung ist konstant von Anfang bis Ende, aber Pausen sind jederzeit möglich! Wanderschuhe sind unverzichtbar. Manche versuchen es mit Turnschuhen – eine schlechte Idee, die mit Blasen, erhöhter Müdigkeit und größerem Verletzungsrisiko beim Abstieg bezahlt wird.
Wanderstöcke sind nicht zwingend, erhöhen aber den Komfort und geben am Gipfel mehr Sicherheit.
Der Aufstieg zum Gipfel
Der Weg schlängelt sich durch Tussockgras, das ständig vom Wind gepeitscht wird. Die Strecke ist von Anfang bis Ende den Elementen ausgesetzt, und Off-Track-Wandern ist auf diesem Privatgelände streng verboten.
Rechnen Sie also mit reichlich Schweiß und nehmen Sie pro Wanderer mehrere Liter Wasser mit. Das macht den Rucksack schwer, ist aber absolut unverzichtbar.
Ich erspare Ihnen die Superlative über die Belohnung am Gipfel: Man sieht die Inseln des Lake Wanaka sowie die schneebedeckten Gipfel der Südalpen und des Mt Aspiring/Tititea.
Nehmen Sie sich Zeit zur Erholung – und behalten Sie im Hinterkopf, dass die meisten Verletzungen beim Abstieg passieren, wenn man unachtsam den Blick schweifen lässt und den Schritt beschleunigt.
Wanderung | Roys Peak |
Adresse | Roys Peak Track, Glendhu Bay |
Schwierigkeit | Mittel |
Dauer | 5–6h hin und zurück |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 24h/24 |
Eintritt | 2 $ |
Empfohlene MTB-Strecken
In der Umgebung von Wanaka gibt es mehr als 750 km Trails zu erkunden. Neben dem Wandern sind Mountainbike-Touren hier besonders beliebt. Mit einem geliehenen Rad rund um den See liegen Sie nie falsch.
Wanaka verfügt außerdem über mehrere Bike Parks – kostenpflichtige Gelände mit speziell angelegten Strecken für geübte Sportler. Von mittlerem bis hohem Schwierigkeitsgrad setzen sie perfekte Technik voraus und sind nichts für Anfänger.
Wer Sprünge und schnelle Kurven beherrscht, dem empfehle ich den Tagespass bei Bike Glendhu oder im Cardrona Bike Park, die auch Verleih und sogar Heli-Biking anbieten.
Wer es dagegen familienfreundlich möchte, braucht nur ein Rad zu mieten und sich Gedanken über das Picknick zu machen.
Outside Sport ist eine der wichtigsten Mietstationen in Wanaka. Dort gibt es Hardtails, Fullys, E-Bikes und vor allem gute Beratung für die passende Strecke.
Es gibt Shuttle-Services, aber Sie können einfach den See entlang fahren – Richtung Osten oder Westen – und denselben Weg zurück. Glendhu Bay Track ist dabei die naheliegende Wahl.
Der Weg startet in Waterfall Creek (beim Lonely Tree) und führt rund 15 km am Ufer entlang bis nach Glendhu Bay. Es ist derselbe Weg, der auch für Wanderungen beliebt ist, mit flachen Abschnitten und kleinen Hügeln.
Die Jüngeren müssen manchmal absteigen, aber auf dem Rad dauert die Strecke nur halb so lang. So kann man gemütlich am späten Vormittag starten, in Glendhu Bay picknicken und am Nachmittag zurückfahren.
Strecke | Glendhu Bay Track |
Adresse | Ruby Island Road, Wanaka |
Schwierigkeit | Leicht |
Dauer | 3h hin und zurück |
Distanz | 10 km |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 24h/24 |
Eintritt | Kostenlos |
Das berühmte Weingut Rippon liegt direkt an der Strecke. Eine Verkostung mit dem Rad anzusteuern ist charmant – und umgeht elegant das Problem Alkohol am Steuer (auch wenn Flaschen im Rucksack auf zwei Rädern nicht ideal sind).
Für eine kürzere, kinderfreundliche Strecke bietet sich der Eely Point Track westwärts an. Von dort können Sie bis Beacon Point weiterfahren – ein hübscher Weg, auf dem Kaninchen über Ihren Pfad huschen.
Der Weg verläuft teils durch Wald, aber immer nah am See, wo man die Füße ins Wasser tauchen kann. Besonders im Herbst, wenn die Blätter orange leuchten, ist es ein zauberhaftes Erlebnis.
Mehr dazu finden Sie in unserem Guide zum Mountainbiken in Neuseeland.
Aktivitäten für Familien
Nicht alle haben Lust auf schweißtreibende Wanderungen oder Bike Parks! Zum Glück gibt es in Wanaka viele leichtere Aktivitäten, die zwar familienfreundlich sind, aber jedem gefallen.
Sie alle haben gemeinsam, dass sie inmitten der traumhaften Kulisse von See und Bergen stattfinden. Sie sind vielleicht nicht einzigartig, aber sie machen Spaß – auch wenn sie kostenpflichtig sind und man das Budget im Blick behalten muss.
Gerade als Familie können die Ausgaben schnell steigen, aber diese Erlebnisse machen die Reise unvergesslich – schließlich fährt man nicht jeden Tag nach Neuseeland.
Besuch von Puzzling World
Puzzling World ist ein Museum der Illusionen, markiert durch einen schiefen Turm am Eingang. Besucher betreten einen großen Raum voller Knobelspiele, die im angeschlossenen Souvenirshop verkauft werden.
Die Ausstellung kombiniert Hologramme mit Räumen, die mit Perspektiven spielen. Am beeindruckendsten sind die Masken berühmter Persönlichkeiten, die den Besucher mit den Augen verfolgen.
Leider wirkt die Anlage insgesamt etwas in die Jahre gekommen. Zudem ist der Eintritt recht teuer – besonders, wenn man die Option „Maze“ dazubucht, die allerdings empfehlenswert ist.
Denn Puzzling World verfügt über ein echtes Freiluftlabyrinth aus Holz, in dem man vier Türme in bestimmter Reihenfolge erreichen muss – über Brücken und Irrwege, die gezielt in die Irre führen.
Notausgänge erleichtern das Verlassen, falls es regnet oder die Geduld nachlässt. Trotz kleiner Schwächen bleibt Puzzling World ein Klassiker für Familien.
Museum | Puzzling World |
Adresse | 188 Wanaka-Luggate Highway, Wanaka |
Reservierung | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 09:00–17:00 |
Eintritt Erwachsene | 28 $ |
Eintritt Senioren | 24 $ |
Eintritt Kinder | 20 $ |
Familienticket (2+2) | 85 $ |
Wanaka Lavender Farm
Die Wanaka Lavender Farm gehört zu jenen Besichtigungen, die man eher spontan unternimmt – und dann doch begeistert wieder verlässt.
Man erwartet ein schlichtes Feld mit Heidekraut und entdeckt stattdessen eine vielfältige Welt – perfekt für Instagram (mit violettem Tor und Traktor), aber tatsächlich viel größer und zauberhafter als gedacht.
Es gibt kleine Attraktionen (Labyrinthe, Bauspielzeuge) und einen Bereich im Stil eines Märchenlandes. Dazu kommen niedliche Tiere wie Schafe und Lamas, die besonders Kinder verzaubern.
Die Qualität der Anlage ist bemerkenswert, doch die Besichtigung lohnt sich nur zwischen Dezember und Februar, wenn die Lavendelblüte zu sehen ist. Ohne Blüten verliert der Besuch stark an Reiz.
Das Teezimmer ist charmant, und der Shop bietet Produkte auf Lavendelbasis – darunter exzellenten Honig, Parfums oder Handcremes. Von den Schokoladenriegeln rate ich dagegen ab, da sie wenig Geschmack haben.
Aktivität | Wanaka Lavender Farm |
Adresse | 36 Morris Road, Wanaka |
Infos | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 09:00–17:00 |
Winterzeiten | 10:00–17:00 |
Eintritt Erwachsene | 15 $ |
Eintritt Kinder | 7,5 $ |
Eintritt unter 4 Jahren | Kostenlos |
Von April bis November gelten halbe Preise, aber ohne Blüte ist der Besuch nicht wirklich zu empfehlen.
Wanaka Golf Club
Der Wanaka Golf Club liegt zentrumsnah und kann sogar zu Fuß erreicht werden. Leicht erhöht, bietet er Spielern einen großartigen Blick auf den Lake Wanaka und die umliegenden Berge.
Dieser 18-Loch-Platz, 1967 eröffnet, konkurriert mit Queenstown und zählt zusammen mit Cape Kidnappers zu den spektakulärsten Golfplätzen Neuseelands.
Ein zweiter 5-Loch-Kurs ist für Anfänger gedacht. Er hat weniger Charme, erfüllt aber seinen Zweck zum Üben.
Ich erinnere gerne daran, dass Golf in Neuseeland kein elitärer Sport ist. Ordentliche Kleidung wird verlangt, aber es gibt niemanden zu beeindrucken.
Ausrüstung kann am Empfang gemietet werden. Der Kurs ist kostenpflichtig, doch man kann auch nur die Hälfte spielen, um günstiger hineinzuschnuppern. Ist das Budget sehr knapp, gibt es zudem eine originelle und fast kostenlose Alternative.
Golf | Wanaka Golf Club |
Adresse | 12 Ballantyne Road, Wanaka |
Infos | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 08:30–17:00 |
Eintritt 18 Löcher | 90 $ |
Eintritt 9 Löcher | 50 $ |
Die Preise verstehen sich ohne Ausrüstung.
Lismore Park (Disc Golf)
Vielleicht haben Sie Disc Golf bereits in den Queenstown Gardens entdeckt – auch in Wanaka wird es gespielt. Der Lismore Park liegt nur wenige Minuten vom Zentrum entfernt und ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Disc Golf funktioniert wie klassisches Golf, nur dass man statt Ball und Schläger einen Frisbee wirft, der in einen Korb mit Ketten treffen muss. Hier gibt es einen 18-Loch-Parcours, frei zugänglich an sieben Tagen die Woche.
Es gibt ein klares Regelwerk und Scorekarten. Zwar ist ein Bierchen unterwegs nicht verboten, dennoch sollte man ein Mindestmaß an Benehmen bewahren.
Frisbees können für 5 $ pro Tag im Bike Lounge an der Helwick Street gemietet werden.
Familien können problemlos teilnehmen – vorausgesetzt, die Kinder können einigermaßen zielen. Sonst kommt schnell Frust auf. In diesem Fall brechen Sie lieber ab und gehen weiter in Richtung See, wo ein schöner Spaziergang zurück in die Stadt führt.
Disc Golf | Lismore Park |
Adresse | 30/32 Lismore Street, Wanaka |
Infos | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 24h/24 |
Eintritt | Kostenlos |
Wanaka Horse Trekking
Neuseeland müsste eigentlich ein Paradies für Reiter sein – doch die Preise sind hoch. Auch Wanaka Horse Trekking ist nicht günstig, die Qualität rechtfertigt aber das Angebot.
Die Niederländerin Samantha führt Sie über die Matukituki River hinaus in Richtung Mt Aspiring Nationalpark. Abseits der üblichen Wege begegnen Sie niemandem außer ein paar flüchtenden Kaninchen.
Sam pflegt ein enges Verhältnis zu ihren Pferden. Sie werden nicht als bloße „Ausrüstung“ behandelt, sondern als Partner – keine endlosen Touren, keine permanente Stallhaltung.
Zur Auswahl stehen vier Touren. Die erste (Homestead Bay Ride) eignet sich für Anfänger ab 14 Jahren und folgt dem alten Goldgräberpfad mit schönen Ausblicken auf den Lake Wanaka.
Die beiden nächsten – Lake Ride und Big Hill Loop – dauern jeweils einen halben oder ganzen Tag. Sie beinhalten Picknick und Baden im See mit den Pferden. Die längste Tour umfasst 25 km, führt in die Hügel, beinhaltet eine Übernachtung in einer Hütte und ein Gourmet-Dinner.
Egal für welche Variante man sich entscheidet – es ist eine Gelegenheit, die Geschichte der Region in gemächlichem Tempo zu erleben. Für Adrenalinjunkies ist es weniger geeignet.
Reitausflüge | Wanaka Horse Trekking |
Adresse | Homestead Bay, West Wanaka Road |
Reservierung | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Uhrzeit | 08:30–17:00 |
Preis 2h | 350 $ |
Preis 5–6h | 700 $ |
Preis 7–8h | 900 $ |
Preis 2 Tage | 1850 $ |
Die Aktivitäten für Adrenalinjunkies
Manche Reiseführer behaupten, Queenstown richte sich an Adrenalinsuchende, während Wanaka eher Senioren anspreche. Darauf gehe ich im Fazit noch ein – doch Wanaka bietet ebenfalls atemberaubende Aktivitäten, und diese Annahme ist schlicht falsch.
Einige Attraktionen stehen Queenstown in nichts nach oder übertreffen es sogar – mit grandiosem Panorama, das die Anglo-Sachsen „larger-than-life“ nennen.
In meiner Auswahl finden Sie Jetboot, Paragliding, Fallschirmspringen und Klettern. Canyoning habe ich weggelassen, da es zu weit bei Haast Pass liegt und der Rahmen gesprengt würde.
Jede dieser Unternehmungen verspricht unvergessliche Erinnerungen.
Jetboot und Wanderung mit Wanaka River Journeys
Wanaka River Journeys bietet verschiedene Touren im Matukituki Valley an, darunter auch Helikopterflüge oder Packraft (eine Mischung aus Rafting und Kajak). Uns interessiert hier jedoch die Halbtagestour „Jet Boast and Wilderness Walk“.
Die Exkursion startet mit einem Shuttle von der Stadt zum Anleger am Matukituki River, wo ein Jetboot wartet – ein Boot, das selbst bei Hindernissen und geringer Wassertiefe manövrierfähig ist.
1954 erfand Sir William Hamilton in Neuseeland den Jetboot, um abgelegene Regionen zugänglich zu machen.
Der Matukituki fließt rund 50 Kilometer bis in den Lake Wanaka. Er wird von Gletscherschmelze gespeist, leuchtet türkisblau und ist von Bäumen, Farnen und dem schneebedeckten Mt Aspiring/Tititea gesäumt – ein traumhaftes Fotomotiv.
Nach einer rasanten Fahrt mit 80 km/h, die die Passagiere ins Schwitzen bringt, legt der Pilot an und führt anschließend zu Fuß durch einen märchenhaften Wald, wo Moos die Bäume überzieht.
Die einstündige Wanderung (hin und zurück) führt an Drehorten von „Der Herr der Ringe“ vorbei und bietet fantastische Ausblicke auf die Gletscher.
Anders als bei den üblichen Jetbootfahrten in Neuseeland (siehe unser Guide zum Jetboot) geht es hier nicht nur um Tempo – das Boot ist vielmehr ein Mittel, um diese abgelegene Region zu entdecken.
Ausflug | Wanaka River Journeys |
Adresse | 100, Ardmore St, Wanaka |
Buchung | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Abfahrten | 10:00 oder 13:00 |
Erwachsene | 289 $ |
Kinder 4–14 J. | 199 $ |
Familie 2 2 | 879 $ |
Paragliding über dem Lake Wanaka
Seit 1990 bietet Wanaka Paragliding Flüge an, die sich nicht hinter Queenstown verstecken müssen – im Gegenteil, der Ausblick ist noch weiter. Der Startpunkt liegt bei Pub Corner auf der Straße zu den Treble Cone Skigebieten, 20 km von Wanaka entfernt.
Man schwebt 800 m über dem Matukituki Valley und den Twin Waterfalls mit spektakulären Blicken auf den See, Roys Peak und den Mt Aspiring.
Es handelt sich um einfache Tandemflüge. Der Teilnehmer ist am Piloten angeschnallt und muss nur ein paar Schritte laufen, um abzuheben.
Auf Wunsch überlässt der Pilot dem Passagier einige leichte Manöver.
Ein Flug von etwa zwölf Minuten kostet über 250 $ – und Fotos oder Videos kommen als Extra hinzu.
Wer mag, kann die Tour mit einer Wanderung am nahen Diamond Lake kombinieren.
Wem Paragliding zu wenig ist, der kann noch mehr Höhe gewinnen und einen Fallschirmsprung wagen.
Paragliding | Wanaka Paragliding |
Adresse | 2083 Wanaka Mount Aspiring Road, Treble Cone |
Buchung | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Zeiten | 09:00–14:00 |
Abfahrten | Stündlich |
Preis | 249 $ |
Fotos/Videos | 70 $ |
Fallschirmspringen in Wanaka
Skydive Wanaka wirbt mit dem spektakulärsten Sprung Neuseelands – und einem der schönsten weltweit. Neben dem Lake Wanaka breitet sich ein Großteil von Otago unter den Fallschirmspringern aus.
Wie beim Paragliding handelt es sich um Tandemsprünge. Sie springen nicht allein, sondern sind am Instruktor befestigt, der den Fallschirm auslöst. Ihre Aufgabe: beim Landen die Beine anziehen.
Das Unternehmen ist seit über 25 Jahren aktiv, die Instruktoren haben jeweils mehrere tausend Sprünge absolviert – ein beruhigender Gedanke.
Vor dem Abflug gibt es eine kurze Sicherheitseinweisung. Der Start erfolgt mit einer Cessna am Flughafen von Wanaka, nur zehn Minuten von der Stadt entfernt.
Das Flugzeug braucht etwa 15 Minuten bis zur Absprunghöhe – und der Preis steigt mit der Höhe. Dafür verlängert sich die Dauer des freien Falls.
Höhe | Freier Fall | Preis |
---|---|---|
9000 ft | 25 Sek. | 289 $ |
12000 ft | 45 Sek. | 379 $ |
15000 ft | 60 Sek. | 479 $ |
Der 9000er-Sprung ist zu kurz, der mittlere von 12000 ft bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei 200 km/h erreicht man ein unvergessliches Gefühl der Schwerelosigkeit.
Fallschirmspringen ist wohl das intensivste Erlebnis überhaupt – vergleichbar nur mit dem Bungeespringen. Der Adrenalinkick endet mit dem Öffnen des Schirms, wenn man entspannt die Aussicht genießt.
Fallschirm | Skydive Wanaka |
Adresse | Mustang Lane, Wanaka |
Buchung | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Zeiten | 08:30–17:00 |
Wer sich filmen lassen will, zahlt 199 $ extra – ein stolzer Preis, aber ein einzigartiges Souvenir.
Klettern und Bouldern
Wanaka ist ein Zentrum des Klettersports in Neuseeland mit über tausend erfassten Routen.
Wer Interesse hat, kann sich an Wanaka Rock Climbing wenden – das Unternehmen bietet private Sessions und auch dreitägige Kurse an.
Doch es ist eher unwahrscheinlich, dass man auf einer Neuseelandreise gleich mehrere Tage nur fürs Klettern reserviert.
Anfänger können es zwar kostenlos beim Bouldern in Luggate nahe der Stadt ausprobieren, doch wirklich lohnend ist Klettern nur, wenn man die Sportart regelmäßig betreibt.
Denn auch wenn Einsteigerkurse existieren – für einen völligen Neuling reicht meist ein Hallenbesuch aus, der günstiger und praktischer ist.
Erfahrene Kletterer hingegen finden in Hospital Flat oder im Upper Matukituki Valley spektakuläre Wände in epischer Landschaft. Organisation, Ausrüstung und Betreuung übernimmt Wanaka Rock Climbing.
Klettern | Wanaka Rock Climbing |
Adresse | 50 Cardrona Valley Road, Wanaka |
Buchung | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Zeiten | 09:00–17:00 |
Preis | 339–1750 $ je nach Angebot |
Die Skigebiete
Wanaka dient auch als Basislager für Skifahrer, Schneeschuhwanderer und Langläufer. Cardrona und Treble Cone gehören zu den „Big Four“ des neuseeländischen Wintersports – neben Coronet Peak und den Remarkables bei Queenstown.
Etwa 30 km von Wanaka entfernt, öffnen diese Skigebiete des Otago zwischen Juni und Oktober von 9:00 bis 16:00 Uhr. Die Saison variiert mit der Schneelage, die oft mit Schneekanonen unterstützt wird.
Es sind dennoch die besten Skigebiete des Landes. Zwar kleiner als europäische Resorts, doch die Panoramen sind einzigartig.
Unterricht ist selbstverständlich möglich. NZreisen bietet zudem einen kompletten Guide zum Skifahren in Neuseeland mit allen Details zu Pisten und Skipässen.
Hier ein kurzer Überblick zu den drei Anlagen. Ausrüstung mietet man am besten in Wanaka, z. B. bei Outside Sport in der Dunmore Street.
Skifahren in Cardrona Alpine Resort
In 45 Minuten (35 km) erreicht man Cardrona, eines der größten Resorts Neuseelands mit 323 Hektar Skigelände auf 1669–1894 m Höhe.
Besonders beliebt ist Cardrona bei Anfängern, doch auch Fortgeschrittene finden schwarze Pisten.
Es gibt direkt im Skigebiet Unterkünfte und Restaurants – selten in Neuseeland. Allerdings sind die Anlagen etwas in die Jahre gekommen.
Wer es sich leisten will, übernachtet besser im historischen Cardrona Hotel, 15 km entfernt – eines der ältesten im Otago.
Von Wanaka aus fahren Shuttlebusse, die das lästige Anlegen von Schneeketten ersparen. Die Straße ist die höchste des Landes und für Campervans gesperrt.
Skigebiet | Cardrona Alpine Resort |
Adresse | Cardrona Valley Rd, Cardrona |
Infos | Offizielle Seite |
Geöffnet | Juni–Oktober |
Ab 2025 wird das Gelände um 150 ha im Soho Basin erweitert – damit entsteht Neuseelands größtes Skigebiet.
Skifahren in Treble Cone
Treble Cone liegt 30 km nordwestlich von Wanaka (40 Min. Fahrt). Mit 549 Hektar ist es das größte Skigebiet der Südinsel, Pisten auf 1260–1960 m Höhe bieten spektakuläre Blicke auf den Lake Wanaka.
Auch hier braucht man Schneeketten, Shuttlebusse sind sehr empfehlenswert.
Anfänger sind in Cardrona besser aufgehoben – Treble Cone bietet nur 10 % leichte Pisten, dafür aber viel Off-Piste für Könner.
Die keas schätzen die Restaurants genauso wie die Skifahrer – im Altitude Bar genießt man Essen mit Blick auf den See.
Skigebiet | Treble Cone |
Adresse | Mt Aspiring Road, Wanaka |
Infos | Offizielle Seite |
Geöffnet | Juni–Oktober |
Snow Farm für Langlauf
Das Snow Farm liegt im Pisa Range gegenüber von Cardrona – 45 Min. (35 km) von Wanaka entfernt über eine Schotterstraße mit Schneekettenpflicht.
Hier helfen Shuttlebusse am meisten – es ist Neuseelands größtes Gebiet für Langlauf und Schneeschuhwandern. Pass und Ausrüstung gibt es direkt vor Ort.
Übernachten kann man in einfachen Hütten nach dem Prinzip „first come, first served“. Abends wärmt man sich am Holzofen und trifft Reisende aus aller Welt.
Viele Besucher kommen jedoch nur für ein paar Stunden in die Fun Zone – ideal für Kinder und Nicht-Skifahrer.
Rodeln mit eigenen Schlitten ist verboten, aber große Reifen stehen zur Verfügung und garantieren Spaß ohne Risiko.
In der Fun Zone gibt es auch Schneeballschlachten – Eintritt 20 $.
Snow Park | Snow Farm |
Adresse | 2127 Cardrona Valley Road, Cardrona |
Infos | Offizielle Seite |
Geöffnet | Juni–Oktober |
Weingüter und Destillerien
Das Otago gehört zu den bedeutendsten Weinregionen Neuseelands. Das besondere Klima – trocken und warm am Tag, kalt in der Nacht – in Kombination mit den von Gletschern geprägten Schieferböden sorgt für aromatische Weine.
Ideale Bedingungen für den Pinot Noir, der hier im Mittelpunkt steht. Inzwischen werden aber auch Pinot Gris, Chardonnay, Riesling und sogar Sauvignon Blanc (nicht ganz auf dem Niveau von Marlborough) produziert, die es verdienen, probiert zu werden.
Die klassische „Weintour“ ist in Wanaka weniger verbreitet als in Queenstown. Dafür findet man hier das schönste Weingut des Landes.
Ich nehme Sie nun mit zu Rippon Vineyard am Seeufer und stelle anschließend eine empfehlenswerte Destillerie vor. Wer wenig Zeit hat, findet außerdem in der Stadt eine gute Adresse für hochwertige Verkostungen.
Verkostung im Rippon Vineyard
Neben Saint Clair im Marlborough ist Rippon Vineyard eines der bekanntesten Weingüter Neuseelands. Die traumhafte Lage macht es auch zu einem beliebten Ort für Hochzeiten.
Die Familie Mills baut hier seit 1982 Wein an, lebt jedoch schon seit vier Generationen auf dem Gelände. Die Reben wachsen an sanften Hängen direkt zum Lake Wanaka hin, mit Blick auf Ruby Island, wo man sich zur Zeit der Prohibition vergnügte.
Verkostungen sind nur nach Reservierung über die offizielle Website möglich, dauern rund 30 Minuten und sind auf sechs Teilnehmer beschränkt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Verkostungen im Land sind diese kostenlos (zumindest bislang) – allerdings gehört es zum guten Ton, mindestens eine Flasche mitzunehmen.
Da Rippon einen ausgezeichneten Pinot Noir produziert (je nach Jahrgang den besten des Landes), empfiehlt es sich, diesen als Souvenir zu wählen statt Schlüsselanhänger.
Weingut | Rippon Vineyard |
Adresse | 246 Wanaka Mount Aspiring Road |
Infos | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Zeiten | Nur mit Reservierung |
Rippon hat kein eigenes Restaurant und bietet keine Speisen zu den Verkostungen an.
Besuch der Cardrona Distillery
Die Cardrona Distillery liegt an der Cardrona Valley Road. Ein Teil der Strecke ist für Campervans gesperrt – erreichbar also nur mit Auto von Queenstown oder über einen Abstecher von Wanaka.
Warum also eine Adresse 22 km vom See entfernt erwähnen? Weil Destillerien, die früher an einer Hand abzuzählen waren, inzwischen in Neuseeland auf dem Vormarsch sind.
Eine Entwicklung ähnlich wie bei den Weingütern: Was früher mäßig war, genießt heute internationales Ansehen. Spirituosen und Whiskys aus Neuseeland, vor zehn Jahren noch wenig überzeugend, haben sich stark verbessert.
Cardrona Distillery produziert Single Malt mit regionalem Wasser und Gerste aus Canterbury. Gereift wird in Fässern, die zuvor Pinot Noir aus Otago enthielten.
Die Verkostung kostet 25 $ (Reservierung erforderlich) und beinhaltet eine einstündige Führung. Vor Ort gibt es zudem Mittagessen und Cocktails auf Basis hausgemachter Gins und Liköre.
Dass ich ein erst 2015 gegründetes Haus empfehle, mag Skepsis wecken.
Doch viele Experten bestätigen den positiven Eindruck. Probieren Sie mit Pioniergeist – vielleicht überrascht Sie der „Kiwi-Whisky“ positiv.
Destillerie | Cardrona Distillery |
Adresse | 2125 Cardrona Valley Road, Wanaka |
Reservierungen | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Zeiten | 09:30–19:00 |
Verkostung | 25 $ |
Verkostung in der Stadt bei Pembroke Wines
Wer wenig Zeit hat oder bei Rippon keinen Platz mehr bekommt, sollte Pembroke Wines besuchen. Ein kleines Geschäft gegenüber dem gleichnamigen Park, das mehr zu bieten hat, als es zunächst scheint.
Hier treffen Einheimische auf Touristen, die bessere Flaschen suchen als im Supermarkt New World.
Zudem gibt es Verkostungen für rund 20 $ pro Person. Auf Wunsch werden gemischte Platten für 10 $ extra serviert (Reservierung erforderlich).
Die Atmosphäre ist herzlich, die Beratung hervorragend, auch wenn der Charme der Weinberge fehlt. Vorteil: zentrale Lage, kein Autofahren nötig und lange Öffnungszeiten (für neuseeländische Verhältnisse).
Auch lokale Biere von Mikrobrauereien im Umkreis von 10 km um Wanaka stehen auf der Karte.
Eine perfekte Option für den Aperitif, bevor man zum Abendessen geht.
Verkostungen | Pembroke Wines |
Adresse | 24 Dungarvon Street, Wanaka |
Infos | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Zeiten | 10:15–20:00 |
Fr–Sa | 10:15–21:00 |
So | 12:00–20:00 |
Verkostung | 20 $ |
Verkostung inkl. Platte | 30 $ |
Die besten Restaurants
Ein Spaziergang entlang des Sees könnte den Eindruck erwecken, dass Wanaka kulinarisch nicht viel zu bieten hat. Tatsächlich gibt es hier jedoch rund 70 Adressen, teils versteckt in Nebenstraßen oder nur wenige Minuten entfernt.
Die Auswahl reicht von einfacher Küche bis hin zu gehobenen Restaurants, und man sollte sich nicht von schlichten Fassaden täuschen lassen. Hier meine persönliche Auswahl mit Optionen für verschiedene Budgets. Sandwichläden und Pies habe ich außen vor gelassen – dafür gibt es ein exzellentes Café und einige Food Trucks.
Francesca's Italian Kitchen
Seit 2014 von einem kroatisch-schottischen Paar betrieben, ist Francesca’s Italian Kitchen heute eines der bekanntesten Restaurants der Stadt.
Wie der Name schon verrät, handelt es sich um ein italienisches Restaurant – gut, aber nicht überragend. Der Erfolg hat seinen Preis: In der Hochsaison gibt es ohne Reservierung kaum eine Chance auf einen Tisch.
Mittags stehen hauptsächlich Pasta und Holzofenpizzas auf der Karte, abends wird ein etwas raffinierteres Menü serviert.
Empfehlenswert sind zum Beispiel die Entenravioli oder Lammkroketten, auch wenn Klassiker wie Gnocchi oder Tiramisu ebenfalls angeboten werden.
An schönen Tagen lohnt es sich, eine Pizza zum Mitnehmen zu bestellen und sie an den Picknicktischen am Seeufer zu genießen.
Restaurant | Francesca's Italian Kitchen |
Adresse | 93 Ardmore Street, Wanaka |
Reservierung | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Zeiten | 12:00–21:30 |
Big Fig – gesunde Küche
Hier geht es ohne Reservierung nach dem Motto „Slow Food, Served Fast“. Eine Mischung aus schneller Bedienung und hochwertiger Küche, die zunächst skeptisch macht.
Die Skepsis verfliegt schnell: Mediterrane Küche mit echten Aromen, nicht nur für Vegetarier und Veganer. Fleischgerichte und Pancakes runden die Karte ab.
Man stellt sich ein Bowl nach Wunsch zusammen, dazu gibt es saisonale Desserts im Glas und frische Smoothies.
Big Fig legt Wert auf Umweltbewusstsein: Wer eigene Behälter mitbringt, bekommt Rabatt. Eine gute Gelegenheit, Burger und Pommes mal gegen gesunde Alternativen zu tauschen.
Restaurant | Big Fig |
Adresse | 105 Ardmore Street, Wanaka |
Menü | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Zeiten | 08:00–20:30 |
Speight's Ale House Wanaka
Die Brauerei Speight’s wurde 1876 in Dunedin gegründet und ist eine Institution in Neuseeland. Heute gehört sie zu einer japanischen Gruppe, was nicht jeder gutheißt, doch ihre Gold Medal Ale ist landesweit beliebt.
Das Ale House in Wanaka ist in erster Linie ein Pub mit typischer Comfort Food. Man trifft sich hier bei Happy Hour, schaut Sportübertragungen oder sitzt auf der Terrasse mit Blick zum See.
Eigentlich ein Pub mit Speisenangebot, keine Adresse für gehobene Küche.
Burger oder Fish’n Chips stillen den Hunger, aber wer Wert auf Kulinarik legt, zieht später weiter.
Nach einer Wanderung jedoch ein idealer Zwischenstopp. Dank der Lage am Seeufer fast schon Pflicht.
Brauhaus | Speight's Ale House |
Adresse | 93 Ardmore Street, Wanaka |
Menü | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Zeiten | 12:00–22:30 |
Patagonia – Schokolade und Eis
Patagonia ist ursprünglich in Queenstown und Arrowtown gestartet, heute gibt es auch eine Filiale in Wanaka. Gegründet von argentinischen Auswanderern, gilt Patagonia als bester Chocolatier Neuseelands.
Stellen Sie sich vor: ein heiß gerösteter Kaffee, dazu eine Schokoladentafel mit Haselnüssen, während die klare Winterluft vom See herüberweht.
Besonders im Winter ein Genuss vor einem Skitag. Im Sommer locken die Eissorten und Schokoladenüberzüge am Stiel.
Lange war Black Peak Gelato die Empfehlung in Wanaka – inzwischen hat Patagonia die Nase vorn.
Chocolaterie | Patagonia |
Adresse | 155 Ardmore Street, Wanaka |
Menü | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Zeiten | 09:00–18:00 |
Sa | 09:00–19:00 |
Die besten Food Trucks
Ob der Besitzer sich von Charlie Browns Snoopy hat inspirieren lassen, sei dahingestellt – die Geschichte beginnt jedenfalls mit einem französischen Vintage-Wohnwagen, der nach Neuseeland verschifft und zum Food Truck umgebaut wurde.
Charlie Brown serviert köstliche Crêpes mit hausgemachtem Karamell sowie herzhafte Galettes mit Schinken und Käse – ein Fest für alle Bretonen mit Heimweh.
Für ausgezeichneten Kaffee und Sandwiches empfiehlt sich dagegen The Good Spot, etwas außerhalb gelegen, aber definitiv den Abstecher wert.
Und dann gibt es noch das hervorragende Burrito Craft mit seiner mexikanischen Küche, ausgezeichnet als bester Food Truck von Wanaka. Herrlich gelegen am Ufer eines Flusses.
Natürlich gibt es viele weitere Restaurants in Wanaka, aber diese Adressen sollten Ihnen gefallen. Essen gehört zu den kleinen Alltagsherausforderungen auf einem Road Trip – doch die Frage nach der Unterkunft ist oft noch kniffliger. Darum wenden wir uns jetzt diesem Thema zu.
Wie organisiert man seinen Aufenthalt?
In Otago färben sich die Bäume Mitte April herrlich orange – der Herbst beginnt hier bereits im März. Diese Zeit am Rande der Hochsaison ist besonders reizvoll, doch eigentlich ist Wanaka das ganze Jahr über sehenswert, auch im Winter.
Die schnell wachsende Stadt hat sich entlang des Sees ausgedehnt und zählt inzwischen mehr als 300 Unterkünfte, die Gäste aus aller Welt empfangen.
Wer rechtzeitig plant, hat keine Schwierigkeiten, ein Quartier zu finden.
Last-Minute-Bucher müssen mit höheren Preisen rechnen und Camper mit knappem Platzangebot für ihre Fahrzeuge.
Unterkünfte für Autoreisende
Neben gehobenen Hotels bietet Wanaka zahlreiche Motels und Apartment-Hotels mit viel Unabhängigkeit. Oft gruppieren sich mehrere Einheiten um einen zentralen Parkplatz.
Mehrstöckige Gebäude sind selten, abgesehen von wenigen Häusern an der Ardmore Street. So behält Wanaka trotz über 10.000 Einwohnern einen dörflichen Charakter.
Wer mehr ausgibt, genießt Spa- oder Poolanlagen, muss aber nicht zwingend Luxuspreise zahlen – oft genügt es, etwas abseits zu wohnen oder auf den direkten Seeblick zu verzichten.
Da es keine Staus gibt, ist Wohnen im Zentrum keine Pflicht. Ein paar Minuten Fahrt sparen viel Geld.
Falls Ihre Unterkunft keinen Parkplatz bietet, ist das kein Drama wie in Queenstown. Im Zentrum gibt es zeitlich begrenzte Gratisparkplätze, und auch die Nebenstraßen oder Uferbereiche eignen sich, solange man nicht im Auto übernachtet.
Stellplätze für Wohnmobile
Wildcamping ist in Wanaka wie in der ganzen Region verboten. Man muss also auf kostenpflichtige Campingplätze ausweichen.
Diese sind jedoch hervorragend ausgestattet und bieten tolle Ausblicke. Besonders empfehlenswert sind der Wanaka TOP 10 Holiday Park oder der Wanaka Lakeview Holiday Park.
Reservieren Sie frühzeitig und akzeptieren Sie, dass ein wenig Komforteinschränkung für solch eine Lage ein fairer Tausch ist.
Camping | TOP 10 Holiday Park |
Adresse | 263 Studholme Road, North, Wanaka |
Reservierung | Offizielle Seite |
Geöffnet | Jeden Tag |
Check-in | 14:00 |
Check-out | 10:00 |
Unser Fazit zu Wanaka
Wanaka gehört zweifellos zu den Top-Zielen Neuseelands. Der See und die umgebenden Berge zählen zu den schönsten Landschaften der Welt – ein Paradies für Sportler wie Genießer gleichermaßen.
Dieser Guide gibt einen Überblick, ohne alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Museen wie das National Transport and Toy Museum oder Exkursionen mit Jetski, Wasserski oder Aquabike habe ich ausgelassen, um den Rahmen nicht zu sprengen.
Ein Highlight ist das Festival War Birds Over Wanaka, das seit 1988 alle zwei Jahre zu Ostern stattfindet (mit einer Pause während der Pandemie). Mehr als 50.000 Besucher bestaunen hier historische Kampfflugzeuge in eindrucksvollen Flugshows.
Egal zu welcher Jahreszeit – Wanaka ist und bleibt ein Muss auf der Südinsel. Mindestens ein ganzer Tag ist einzuplanen, besser mehrere, vor allem wenn man Skifahren möchte.
Wanaka oder Queenstown – was ist besser?
Zum Schluss noch ein Wort zur angeblichen Rivalität zwischen Wanaka und Queenstown. Diese existiert eigentlich nur in den Köpfen mancher Besucher – die Einheimischen sehen das ganz anders.
Wanaka bietet ein weiteres, vielleicht majestätischeres Panorama. Mit einer ähnlich großen Bevölkerung wirkt es dennoch ruhiger und weniger überlaufen.
Der Unterschied zeigt sich besonders am Abend: Nur wenige Lokale haben lange geöffnet, und selbst im Hochsommer oder während der Skisaison ist Wanaka kein Ort für Partynächte. Ob das als Vorteil oder Nachteil empfunden wird, liegt ganz bei Ihnen.
Viele halten Wanaka für die familienfreundlichere Wahl. Der lange Seeuferbereich und zahlreiche Spielplätze sprechen dafür.
Letztlich ist es eine Frage der persönlichen Vorlieben – überzeugen muss hier niemanden.
Am besten kombiniert man beide Städte: ein Stopp am Lake Hawea oder in Arrowtown vermittelt Goldgräberatmosphäre, und ein Abstecher zum Poolburn Reservoir führt an einen Drehort von „Der Herr der Ringe“.
Unabhängig von der Entscheidung bleibt die Herausforderung, in begrenzter Zeit passende Aktivitäten für alle Mitreisenden auszuwählen. Hier lohnt sich die Beratung durch Profis vor Ort, um den Aufenthalt optimal zu gestalten.