Detaillierter Guide
Dieser Reiseführer stellt Ihnen das tägliche Leben in Neuseeland vor und alle wichtigen Informationen, die Sie vor der Abreise wissen müssen.
- Wichtige Informationen für die Reisevorbereitung.
- Zeitverschiebung, Sonnenauf- und -untergang.
- Feiertage und Nationalfeiertag.
- Strom und Adapter.
- Öffnungszeiten der Geschäfte.
- Apotheken und medizinische Versorgung.
- Banken, Währung und Zahlungen.
- Lebenshaltungskosten und Benzinpreise.
- Die im Land gesprochenen Sprachen.
- Autofahren und Straßenverkehrsordnung.
- Post, Telefon und Internet.
- Alkohol, Tabak und Drogen.
- Botschaft & Konsulat.
- Notfälle, Polizei und Kriminalität.
- Erdbeben.
- Das Land, in dem man nicht nörgelt!
Wichtige Informationen für die Reisevorbereitung.
Neuseeland ist ein modernes Land, das in den 1990er Jahren den Rückstand auf Europa aufgeholt hat. Heute gilt es laut Legatum Institute als das wohlhabendste Land der Welt – gemessen nicht nur am Einkommen pro Kopf, sondern vor allem an der Lebensqualität.
Auch wenn die Maori-Traditionen eine große Rolle spielen, ist Neuseeland vor allem angelsächsisch geprägt. Wer Englisch spricht, fühlt sich hier sofort wohl, auch wenn das Fahren auf der linken Straßenseite etwas mehr Konzentration erfordert.
Natürlich gibt es einige Besonderheiten und kleine Anpassungen, die Sie beachten sollten, wenn Sie dieses Land am anderen Ende der Welt besuchen möchten.
Ich habe daher alle wichtigen Informationen zusammengestellt, die Ihnen in Neuseeland nützlich sein können.
Das reicht von Reiseadaptern über Notrufnummern bis hin zu den Öffnungszeiten der Supermärkte!
Neuseeland ist angelsächsisch geprägt, hat aber einige Besonderheiten, die Sie kennen sollten.
Ich habe diesen Leitfaden so verfasst, als würde ich mit einem Freund sprechen – mit nützlichen Tipps und kleinen Tricks, um bei Ihrem Urlaubsbudget zu sparen!
Wie man in Neuseeland einkauft, erfahren Sie in diesem Artikel.
Zeitverschiebung, Sonnenauf- und -untergang.
Zwischen Frankreich und Neuseeland liegt ein Zeitunterschied von 12 Stunden. Wenn es in Frankreich Mitternacht ist, ist es bei den Kiwis bereits Mittag.
In der Praxis ist es etwas komplizierter, da beide Länder Sommer- und Winterzeit nutzen.
Da die Jahreszeiten auf der Südhalbkugel entgegengesetzt sind, kann man leicht den Überblick verlieren.
Im deutschen Winter beträgt der Zeitunterschied +12 Stunden, im Sommer +10 Stunden.
Falls es noch unklar ist, hilft diese kleine Tabelle (24h-Format):
IN DEUTSCHLAND | IN NZ (Winter in DE) | IN NZ (Sommer in DE) |
---|---|---|
00:00 | 12:00 am nächsten Tag | 10:00 am nächsten Tag |
10:00 | 22:00 am selben Tag | 20:00 am selben Tag |
16:00 | 04:00 am nächsten Tag | 02:00 am nächsten Tag |
20:00 | 08:00 am nächsten Tag | 06:00 am nächsten Tag |
Den Zeitunterschied sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie während Ihrer Reise nach Neuseeland Ihre Angehörigen anrufen. Telefonieren Sie am besten morgens zwischen 8 und 10 Uhr – das entspricht dem Abend in Frankreich.
Wahrscheinlich schlafen Ihre Freunde in Frankreich, wenn in Neuseeland Tag ist.
Für Kanada beträgt die Zeitverschiebung 14 bis 16 Stunden, für Nouméa eine bis zwei und für Tahiti zwei bis drei Stunden, je nach Jahreszeit.
Auch Sonnenauf- und -untergang variieren, hier eine grobe Übersicht:
JAHRESZEIT | SONNENAUFGANG | SONNENUNTERGANG |
---|---|---|
Sommer | 05:00 | 20:55 |
Winter | 07:45 | 17:00 |
Dieses Wissen ist wichtig, da die Planung Ihrer Aktivitäten vom Sonnenuntergang abhängt – besonders bei Wanderungen, damit Sie nicht im Dunkeln enden.
Feiertage und Nationalfeiertag.
Die Feiertage der Kiwis zu kennen, ist praktisch – sonst stehen Sie vielleicht in einer menschenleeren Stadt und fragen sich, warum nichts los ist!
Hier die wichtigsten Feiertage in Neuseeland (einige Daten ändern sich jährlich, aktuelle Infos gibt es auf Public Holidays):
FEIERTAG | DATUM |
---|---|
Neujahr | 1. und 2. Januar |
Waitangi Day | 6. Februar |
Karfreitag | variabel im März oder April |
Ostermontag | variabel im März oder April |
ANZAC Day | 25. April |
Matariki | variabel im Juni oder Juli |
King’s Birthday | erster Montag im Juni |
Labour Day | vierter Montag im Oktober |
Weihnachten | 25. Dezember |
Boxing Day | 26. Dezember |
An einem Feiertag in Neuseeland anzukommen, ist nicht unbedingt schlecht. Vor allem, wenn Sie sich nach dem langen Flug erholen müssen. Für sportliche Aktivitäten ist man ohnehin nicht fit am ersten Tag.
Weihnachten in Neuseeland fällt in den Sommer – ganz anders als in Europa!
Die meisten Geschäfte bleiben auch an Feiertagen geöffnet – außer an Weihnachten, Karfreitag, Ostern oder am Morgen des ANZAC Day. Tankstellen und wichtige Läden bleiben offen.
Praktischer Tipp: Montags ist in vielen Restaurants Ruhetag – ein ungünstiger Ankunftstag, wenn Sie gleich essen gehen wollten.
Strom und Adapter.
Europa und Neuseeland nutzen die gleiche Netzspannung (230 Volt, 50 Hertz). Ihre Geräte sind also kompatibel.
Aber die Steckdosen sind anders (in Neuseeland mit drei Stiften).
Da die Spannung identisch ist, reicht ein einfacher Adapter ohne Transformator.
Im Flughafen kostet er jedoch bis zu 20 Euro – viel zu teuer.
Besser vorher online bestellen, zum Beispiel bei Amazon für 6–7 Euro!
Ein zusätzlicher Adapter fürs Auto (USB-C, Lightning …) ist empfehlenswert, um Ihr Smartphone unterwegs zu laden.
Öffnungszeiten der Geschäfte.
Die Bürozeiten betreffen Sie zwar nicht direkt, aber da davor und danach der Verkehr zunimmt, sollten Sie wissen: Die Kiwis gehen gegen 8–9 Uhr zur Arbeit und kehren zwischen 17–18 Uhr zurück.
Geschäfte sind werktags bis 17:30 Uhr geöffnet (in Großstädten bis 21 Uhr) und am Wochenende von 9 bis 12:30 Uhr. Supermärkte sind dagegen täglich bis 21 Uhr offen (manchmal noch länger), außer an Feiertagen.
Man bekommt in Neuseeland alles, Sie müssen also keine Vorräte von zu Hause mitbringen.
Die Banken sind werktags von 9 bis 17 Uhr und am Samstagvormittag geöffnet.
Da Geldautomaten außen zugänglich sind, können Sie jederzeit 24/7 Geld abheben. Abhebungen am Schalter sind teurer und daher zu vermeiden.
Ein englischer Komiker sagte einmal: «Ich habe versucht, Neuseeland zu besuchen, aber leider war alles geschlossen»!
Tatsächlich ist es schwierig, nach 20 Uhr ein Restaurant zu finden – die Küchen schließen meist gegen 20:30 Uhr, besonders außerhalb der Großstädte. Das gilt auch in der Hochsaison (Dezember bis März), obwohl die Gastronomen dann etwas flexibler sind.
Bars bleiben dagegen länger geöffnet, manchmal bis spät in die Nacht, servieren aber höchstens Snacks (Pommes, kleine Platten…).
Apotheken und medizinische Versorgung.
Apotheken sind von 8 bis 18 oder 19 Uhr geöffnet und verkaufen sowohl Medikamente als auch Kosmetik und Parfum.
Da rezeptfreie Medikamente (Aspirin usw.) im Supermarkt günstiger erhältlich sind, gehen Sie nur in die Apotheke, wenn es wirklich nötig ist!
Die medizinische Versorgung (auch im Krankenhaus) ist hochwertig, aber ein Arztbesuch ist teurer als in Europa.
Durchschnittliche Kosten für eine Konsultation in Neuseeland:
KONSULTATION | DURCHSCHNITTSPREIS |
---|---|
Hausarzt | 65 $ |
Zahnarzt | 110 $ |
Facharzt | 200 $ |
Achtung: Ihre Kreditkartenversicherung hat niedrige Erstattungsgrenzen und Sie müssen die Kosten vor Ort auslegen, in der Hoffnung, später mit Belegen erstattet zu werden!
Reisen ohne richtige Auslandskrankenversicherung ist daher leichtsinnig, vor allem da sie fast nichts kostet (ca. 30 € pro Woche und Reisendem mit Chapka Assurances).
Banken, Währung und Zahlungen.
Die offizielle Währung in Neuseeland ist der Neuseeland-Dollar, der nichts mit dem US-Dollar zu tun hat. Andere Währungen werden nicht akzeptiert, auch keine Euro.
Ein „Kiwi-Dollar“ (so der Spitzname) besteht aus 100 Cents. Es gibt Banknoten zu $5, $10, $20, $50, $100 und Münzen zu 10c, 20c, 50c, $1 und $2. Den aktuellen Kurs finden Sie problemlos im Internet.
Es gibt zahlreiche Smartphone-Apps für Währungsumrechnung, aber am einfachsten tippen Sie in Google z. B. „100 NZD TO EUR“.
Neben der Kiwi Bank (der Postbank) sind die wichtigsten Banken des Landes ANZ, BNZ und Westpac. Geldautomaten (ATMs) sind weit verbreitet, Filialen haben werktags von 9 bis 17 Uhr geöffnet, manchmal auch am Samstagvormittag.
Jeder Abhebevorgang kostet Gebühren. Am teuersten ist ANZ, also besser vermeiden!
Bevorzugen Sie Abhebungen bei Westpac und nur am Automaten – am Schalter zahlen Sie zusätzlich Servicegebühren!
An der Kasse im Supermarkt oder im Restaurant wird man Sie oft fragen, ob Sie eine EFTPOS haben – und Sie wissen wahrscheinlich nicht, was das ist!
Das ist eine sehr gängige neuseeländische Debitkarte für den Alltag, die Sie natürlich nicht besitzen.
Antworten Sie einfach „cash please“ für Barzahlung oder „visa please“ für Zahlung mit Ihrer Bankkarte.
Wenn Sie Tipps zu Wechselkursen suchen, etwa ob Sie schon vor der Reise Geld abheben sollten, finden Sie einen ausführlichen Artikel auf NZreisen.
Lebenshaltungskosten und Benzinpreise.
Die Lebenshaltungskosten in Neuseeland sind inzwischen mit Europa vergleichbar. Natürlich gibt man im Urlaub etwas mehr aus, aber insgesamt bewegen sich die Ausgaben auf ähnlichem Niveau.
Das macht die Planung des Essensbudgets einfach – Sie geben ungefähr so viel aus wie in Deutschland.
Eine einfache Regel: Ihr Tagesbudget multipliziert mit der Anzahl der Tage ergibt eine realistische Schätzung.
Benzin ist eine wichtige Ausgabenquelle bei einem Roadtrip, da Sie oft tanken müssen.
Für eine realistische Schätzung empfehle ich «Price Watch», das die Benzinpreise fast in Echtzeit anzeigt.
Multiplizieren Sie den Verbrauch (l/km) mit der geplanten Strecke und schlagen Sie 15 % auf (wegen Zuladung, Umwege und Fahrten zu Unterkünften).
Für den Vergleich von Lebensmittelpreisen (Milch, Brot, Gemüse usw.) ist Numbeo sehr hilfreich. Dort können Sie kostenlos die Kosten zwischen neuseeländischen und deutschen Städten vergleichen.
Die im Land gesprochenen Sprachen.
Neuseeland hat drei Amtssprachen: Englisch, Maori und seit 2006 auch die Gebärdensprache (eine weltweit einmalige Regelung, sogar mit Universitätskursen!).
In der Praxis sind jedoch 98 % der Bevölkerung englischsprachig und nur 4 % sprechen Maori (auch wenn diese Sprache in den letzten Jahren wieder an Beliebtheit gewonnen hat).
Die Neuseeländer sprechen ein Englisch voller lokaler Ausdrücke, mit einem unverwechselbaren Akzent, der sich stark vom australischen unterscheidet – und genau das wird ihnen von ihren Nachbarn gerne vorgehalten.
Für ungeübte Ohren ist das Verstehen schwieriger als gewöhnlich, auch wenn das Hotelpersonal den Gästen meist besonders entgegenkommt.
Das neuseeländische Englisch ist voller origineller Ausdrücke und hat einen sehr speziellen Akzent.
Wenn man nur einen Ausdruck behalten will, dann wäre es «sweet as», was so viel bedeutet wie «ja», «einverstanden» oder «super». Mehr dazu finden Sie in unserem Spezialführer über Kiwi-Ausdrücke.
Machen Sie sich aber keinen Druck! Perfektes Englisch ist nicht zwingend notwendig, um eine gelungene Reise zu erleben. Mehr dazu finden Sie in einem weiteren Artikel auf NZreisen.
Autofahren und Straßenverkehrsordnung.
Wie im Vereinigten Königreich oder in Australien fährt man auch in Neuseeland links, auch wenn die Vorfahrt nach rechts gilt. Panik ist unnötig, selbst wenn Sie noch keine Erfahrung damit haben.
Die Bevölkerungsdichte ist sehr gering, die Straßen meist leer und Staus gibt es nur zu den Bürozeiten in großen Städten.
Auch wenn der neuseeländische Straßenverkehr zu 99 % internationalen Standards entspricht, gibt es einige Besonderheiten, die man kennen sollte.
Ein ausführliches Dossier behandelt das Thema im Detail – lesen Sie es unbedingt, bevor Sie in Neuseeland ein Auto steuern.
Wählen Sie am besten Mietwagen mit Automatik, um sich das Kuppeln zu ersparen.
Post, Telefon und Internet.
In Neuseeland gibt es in jeder Stadt «Post Shops», die auch als Postbank (Kiwi Bank) fungieren. Wer aber keine Postkarten oder Pakete verschickt, muss dort kaum hinein.
Wichtiger ist die Frage der Telefonie. Ich empfehle eine spezielle Reisenden-SIM bei OneNZ, Spark oder 2degrees, um während des Aufenthalts zu telefonieren und das Internet zu nutzen.
Für Anrufe nach Deutschland wählen Sie 49 und lassen die Null der Ortsvorwahl weg. Beispiel: 030123456 wird zu 4930123456.
Umgekehrt hat Neuseeland die Vorwahl 64.
Die Netzqualität ist hervorragend, außer in abgelegenen Regionen.
In Städten ist die 4G-Abdeckung sehr gut, auf dem Land kann das Signal ausfallen, in Nationalparks oder abgelegenen Gebieten gibt es oft gar keinen Empfang.
Darum empfiehlt NZreisen den Service Outdoor Intention, mit dem man Wanderungen vorher anmeldet. Bleibt ein Signal aus, werden Suchtrupps losgeschickt.
Beim Internet hat sich in den letzten fünf Jahren viel getan. Der Glasfaserausbau erreicht inzwischen 74 % Abdeckung. Hotels, die den Internetzugang noch extra berechnen, werden nach und nach auf kostenlose Nutzung umstellen.
Alkohol, Tabak und Drogen.
Alkohol darf wie gewohnt nicht an Minderjährige verkauft werden (unter 18 Jahren). Wein und Bier gibt es im Supermarkt (empfehlenswert ist das lokale Bier Tui). Spirituosen werden in «Liquor Shops» oder «Bottle Shops» verkauft.
Es kann sein, dass man Sie nach einem Ausweis fragt – die Kiwis sind streng in Sachen Gesetz. Im Süden geht man oft lockerer damit um.
Für Raucher ist Neuseeland feindliches Terrain, da das Land den Tabak bis 2025 vollständig verbannen will. Rauchen ist schon jetzt in der Öffentlichkeit untersagt, und der Staat investiert massiv in Programme zur Entwöhnung.
2018 kostete eine Packung Zigaretten bereits 26 $, und die Preise steigen weiter.
E-Zigaretten sind noch erlaubt, aber in öffentlichen Räumen zunehmend untersagt.
Drogenbesitz oder -konsum (auch Marihuana) ist illegal und wird mit Geldstrafen sowie sofortiger Ausweisung geahndet.
Touristen sind davon nicht ausgenommen – die neuseeländische Polizei kennt keine Ausnahmen.
Botschaft & Konsulat.
Im Kino flüchtet man in Botschaften, in der Realität kümmern sich Konsulate um die Probleme von Reisenden, während Botschaften staatlich arbeiten und keine Urlauber betreuen.
Wenn Sie Ihren Pass verlieren, wenden Sie sich an den Konsularservice der deutschen Botschaft in Wellington.
Folgen Sie den Anweisungen auf der offiziellen Website.
Beachten Sie: In Neuseeland gilt ausschließlich neuseeländisches Recht. Ausländer haben keinerlei Sonderrechte, nur weil sie Touristen sind.
Die deutsche Vertretung hilft nicht bei Gefängnisaufenthalten oder Rückführungen bei kleineren Verletzungen (das ist Aufgabe der Reiseversicherung).
Auch Strafzettel für Falschparken oder zu schnelles Fahren müssen bezahlt werden.
Wer mit Schulden das Land verlässt, riskiert Einreiseverbote und Probleme am Flughafen.
In Notfällen erreichen Sie das Konsulat unter +64 4 473 60 63.
Notfälle, Polizei und Kriminalität.
Neuseeland gehört zu den sichersten Ländern der Welt. Die Polizei verfolgt eine Null-Toleranz-Politik, ohne jedoch an jeder Straßenecke präsent zu sein. Das bedeutet nicht, dass man völlig vor Diebstählen oder Übergriffen geschützt ist, aber die Wahrscheinlichkeit, damit konfrontiert zu werden, ist deutlich geringer.
Auch wenn das Land erheblich sicherer ist als die meisten europäischen Staaten, sollte man dennoch wachsam bleiben und nicht mit dem Portemonnaie aus der Hosentasche herumlaufen! Unser Sicherheitsdossier über Neuseeland gibt weitere Informationen über mögliche Risiken.
Speichern Sie die Notrufnummer 111 im Handy. Sie funktioniert auch ohne SIM-Karte oder Vertrag. Wählen Sie sie aber nur in klaren Notfällen:
- bei Bränden
- bei schweren Verletzungen oder Lebensgefahr
- wenn Leib oder Eigentum ernsthaft bedroht sind
- wenn ein Verbrechen verübt wird und der Täter vor Ort ist oder gerade flieht
- bei schwerwiegenden Störungen des öffentlichen Lebens (z. B. blockierte Autobahn)
Sind Sie unsicher, ob eine Notlage vorliegt, wählen Sie im Zweifel 111. Für kleinere Vorfälle im Straßenverkehr ohne Gefahr für Personen wählen Sie 555, um direkt mit der Polizei verbunden zu werden.
111 bietet keine medizinische Beratung – dafür gibt es die Nummer 0800 6111 116.
Erdbeben.
In Neuseeland gibt es jährlich mehr als 10.000 Erdbeben. Die meisten sind so schwach, dass die Bevölkerung sie gar nicht bemerkt.
Die Wahrscheinlichkeit, ein starkes Beben zu erleben (ein- bis zweimal pro Jahrhundert), ist extrem gering.
Außerdem betreffen Erdbeben nicht das ganze Land, sondern nur begrenzte Regionen.
Wenn Sie sich dennoch sorgen, lesen Sie unser ausführliches Dossier über Erdbeben – dort erfahren Sie, wie man je nach Stärke der Erschütterung reagieren sollte.
Das Land, in dem man nicht nörgelt!
Zum Abschluss ein Hinweis zu den Einwohnern: Neuseeland gilt nach Island als das weltweit zweitgastfreundlichste Land – ein klares Zeichen für die herzliche Art der Kiwis.
Die Kultur ist westlich geprägt, mit maorischem Einfluss. Rugby und Segeln spielen eine große Rolle im Alltag. Die Neuseeländer sind besonders freundlich und hilfsbereit, auch gegenüber Touristen.
Deutsche vergleichen manchmal mit ihrem Heimatland, was in Neuseeland schnell für Verärgerung sorgen kann.
Nörgeln gilt hier als unhöflich. Der Grundsatz lautet: «Wenn dir etwas nicht gefällt, ändere es oder schweige.» Klagen gehört nicht zur Kultur!
Der starke Anstieg des Tourismus hat die Geduld der Kiwis jedoch strapaziert. Einige Campingplätze wurden beschädigt, kleine Respektlosigkeiten führten zum Verbot des Wildcampens an touristischen Orten.
Massentourismus, etwa durch Busgruppen aus China, bringt andere Gewohnheiten mit, wie das Spucken auf den Boden, was dort noch als hygienisch gilt.
Trotzdem haben die Neuseeländer ihre Gastfreundschaft nicht verloren – je respektvoller Sie sich verhalten, desto mehr Freundlichkeit werden Sie erfahren.
Damit endet unser Überblick. Wir wünschen Ihnen einen ausgezeichneten Aufenthalt in Neuseeland!