Detaillierter Guide
Dieser Reiseführer überprüft alle Regionen Neuseelands, um Ihnen die Etappen vorzustellen, die Sie auf jeder Insel nicht verpassen sollten.
- Auf Entdeckungstour durch die Wunder Neuseelands!
- Northland – Nordinsel
- Auckland – Nordinsel
- Waikato – Nordinsel
- Bay of Plenty – Nordinsel
- Gisborne – Nordinsel
- Hawke’s Bay – Nordinsel
- Taranaki – Nordinsel
- Manawatu-Wanganui – Nordinsel
- Wellington – Nordinsel
- Tasman – Südinsel
- Marlborough – Südinsel
- Nelson – Südinsel
- West Coast – Südinsel
- Canterbury – Südinsel
- Otago – Südinsel
- Southland – Südinsel
- NZreisen hilft Ihnen bei der Organisation Ihrer Reise!
Auf Entdeckungstour durch die Wunder Neuseelands!
Wenn Sie eine Reise nach Neuseeland planen, ist dieses Dossier ein absolutes Muss, denn es vermittelt ein genaues Bild von all den Landschaften und Aktivitäten, die das Land zu bieten hat. Teilen Sie es ruhig mit Familie und Freunden, um deren Meinung einzuholen!
Neuseeland besteht aus 16 Regionen, davon 9 auf der Nordinsel und 7 auf der Südinsel. Aber keine Sorge, das ist kein Geografieunterricht. Ziel ist es, Ihnen bei der Vorbereitung Ihrer Reise zu den Kiwis (Spitzname der Neuseeländer) zu helfen!
Da jede Region Neuseelands ihre eigenen Highlights hat, reicht die Zeit niemals aus, um alles zu sehen! Es ist wichtig, schon vorab festzulegen, welche Ziele Priorität haben, um Budget und Aufenthalt optimal zu nutzen.
Deshalb stelle ich Ihnen einen Überblick über alle Regionen des Landes mit ihren touristischen Hauptattraktionen vor. So können Sie leichter eine maßgeschneiderte Reise planen – basierend auf unseren Routen oder ganz nach Ihren Wünschen.
Am Ende müssen Sie nur noch ein Auto oder einen Camper buchen, um Ihr Abenteuer auf Neuseelands Straßen zu starten! Und falls Sie Fragen haben, hilft Ihnen das Team von NZreisen gerne weiter.
Die 9 Regionen der Nordinsel
Ich beginne mit dem Northland (ganz im Norden) und gehe dann weiter nach Süden bis Wellington. Die Nordinsel ist dichter besiedelt, hat mehr Regionen und steht der Südinsel landschaftlich in nichts nach (zumindest unserer Meinung nach bei NZreisen).
Die 7 Regionen der Südinsel
Die Südinsel, auch „Jade-Insel“ genannt, ist zwar größer, zählt aber zwei Regionen weniger. Sie ist dünn besiedelt, da große Gebirgszüge und Fjorde das Land prägen.
Dieser Artikel ist kein Best-of Neuseeland! Er gibt nur einen Überblick über die Regionen. Unzählige weitere Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten finden Sie im Detail auf NZreisen.
NZreisen bietet außerdem einen Stadtführer für Neuseeland.Northland – Nordinsel
Auf Maori heißt Northland „Te Tai-tokerau“ (übersetzt „der Schwanz des Fisches“). Es ist die nördlichste Region Neuseelands.
Die Kiwis nennen es gern das „Land ohne Winter“, da hier ganzjährig mildes Klima herrscht (Durchschnitt 26° im Sommer, 17° im Winter).
Die wichtigste Stadt der Region ist Whangarei, deren Umgebung voller Highlights steckt … Ein Vulkan zum Besteigen (Mount Parihaka), eine Lagune mit den Mermaid Pools, und die Poor Knight Islands, die Cousteau zu den schönsten Tauchspots der Welt zählte.
Aber auch die Wälder sind legendär: Der heilige Waipoua-Wald zieht Besucher an, die den riesigen Kauri-Baum Tāne Mahuta bestaunen wollen – 52 m hoch und über 2500 Jahre alt!
Die Badeorte Paihia und Russell heißen die Besucher der Bay of Islands willkommen, die 144 vorgelagerte Inseln, Delfine oder Hochseefischen erleben wollen. Hier liegt auch das Dorf Waitangi, wo der berühmte Vertrag zwischen Briten und Maori unterzeichnet wurde.
Ganz im Norden wartet die Ninety Mile Beach, die man mit dem Auto befahren kann, sowie die riesigen Sanddünen von Te Paki, auf denen man surfen kann. Nur wenige Kilometer weiter erreicht man das legendäre Cape Reinga mit seinem Leuchtturm am „Ende der Welt“, wo nach maorischer Tradition die Seelen ins Jenseits reisen.
Meinung von NZreisen zum Northland
Northland ist die perfekte Region zum Baden und für Postkartenlandschaften (die grünen Hügel wirken fast wie Dünen). Eine oder sogar zwei Wochen kann man problemlos allein hier verbringen.
Die Nähe zu Auckland ist ein großer Vorteil, allerdings muss man denselben Weg zurückfahren, um die Reise fortzusetzen. Doch lassen Sie sich nicht von den zusätzlichen Kilometern abhalten: Northland ist den Umweg auf jeden Fall wert!
Auckland – Nordinsel
Bevor es die größte Metropole des Landes wurde, war Auckland bereits die bevölkerungsreichste Region Neuseelands (ein Drittel der Gesamtbevölkerung) und zugleich die wohlhabendste – trotz geringer Fläche.
Zum Glück sind die 50 Vulkane auf diesem Gebiet erloschen. Rangitoto, eine vorgelagerte Vulkaninsel, brach zuletzt vor 550 Jahren aus.
Dieser vulkanische Ursprung erklärt auch die schwarzen Sandstrände an der Westküste – darunter die legendären Piha und Karekare (bekannt aus dem Film „Das Piano“) sowie Muriwai, einer der markantesten Strände Neuseelands.
Doch die Hauptattraktion der Region ist zweifellos die gleichnamige Stadt: Auckland wurde vom Mercer-Institut zur zweitlebenswertesten Stadt der Welt gewählt. Eine multikulturelle Metropole mit großer asiatischer Community. Zwei bis drei Tage reichen aus, um sie in Ruhe zu erkunden – wer mehr Natur will, schafft es auch an einem Tag mit Mietwagen.
Meinung von NZreisen zur Region Auckland
Der Reiz Aucklands liegt nicht im seelenlosen Business-District, sondern im entspannten Lebensstil, den man nicht in wenigen Tagen begreift. Der erste Eindruck mag enttäuschen, wenn man sich nur im CBD aufhält, wo auch die „Spritze“ (Spitzname des Sky Towers) steht.
Für den Besucher gibt es aber zahlreiche Attraktionen wie den Sky Tower (höchster Turm Ozeaniens), das exzellente Auckland War Memorial Museum mit Fokus auf die Maori-Kultur und natürlich die größte Marina der Welt! Da 90 % der internationalen Flüge über Auckland gehen, werden Sie hier fast sicher starten.
Wenn Zeit bleibt, lohnen sich die Stadtviertel Ponsonby und Devonport – authentisch und mit hervorragenden Restaurants.
Waikato – Nordinsel
Das ehemalige Territorium von König Tuheitia Paki war einst Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen furchtlosen Maori-Kriegern und britischen Soldaten.
Heute hat sich vieles geändert und die Bewohner der Region, deren Hauptstadt Hamilton heißt, nennen sich selbst „Mooloo“ – nach einer Kuh, dem Maskottchen des lokalen Rugby-Teams.
Für Tolkien-Fans und Liebhaber der „Herr der Ringe“-Filme ist das ein Paradies! Das Dorf Hobbiton, bekannt aus beiden Trilogien von Peter Jackson, existiert wirklich und kann das ganze Jahr über besichtigt werden.
Eine Armee von Gärtnern pflegt dieses riesige Open-Air-Filmset. Man kann sogar im „Green Dragon Inn“ ein Bier trinken und in die Fußstapfen von Gandalf treten, gleich neben dem Festbaum.
Die Waitomo Caves sind ein weiteres Highlight der Region Waikato.
Ein großer Teil der Region lag früher unter dem Meer. Heute beherbergen die in Kalkstein gegrabenen Meeresgrotten unterirdische Flüsse mit Decken, die von Millionen Glühwürmchen erleuchtet werden.
Wer diese Gänge (70 Meter unter der Erde) mit einem Maori-Guide erkundet, hat das Gefühl, die Milchstraße zu betrachten.
Ein weiteres Highlight ist der Strand von Cathedral Cove, dessen Kalksteinbogen als Drehort für den zweiten „Narnia“-Film (Prinz Kaspian) diente. Er liegt auf der Coromandel-Halbinsel, nicht weit von Hot Water Beach (berühmt für seine geothermische Aktivität) und den alten Goldminen der Karangahake Gorge.
Die Surf Highway an der Westküste führt zu Raglan, Neuseelands Surf-Mekka. Die Qualität der Wellen lockt Surfer aus aller Welt an, und Surfschulen vor Ort versprechen, Anfänger in nur drei Stunden aufs Brett zu bringen.
Gut versteckt ist der Strand von Waikawau, erreichbar durch einen Tunnel, der in die Klippen gegraben wurde. Der Umweg lohnt sich, denn das Panorama ist grandios.
Der Taupo-See (der eigentlich die Caldera eines riesigen schlafenden Supervulkans füllt) bietet eine Vielzahl von Aktivitäten – von Wassersport bis Geothermie.
Die Stadt dient als Basislager für Wanderer des Tongariro Alpine Crossing. Außerdem kann man die Huka Falls bestaunen oder mit der Familie Kajak fahren.
Meinung von NZreisen zum Waikato
Auch wenn Hobbiton nicht jeden interessiert, schwer vorstellbar ist es, die Waitomo Caves zu verpassen. Die Erkundung kann trockenen Fußes erfolgen oder sportlicher mit der Black Water Rafting Company, die Touren auf aufgeblasenen Reifenschläuchen durch die unterirdischen Flüsse anbietet!
Wer die Region nur durchquert, wird die Schönheit der von tektonischen Bewegungen geformten und von Schafen beweideten Hügel genießen. Die Huka Falls lohnen besonders bei Sonnenschein einen Abstecher, wenn das Wasser türkisfarben leuchtet.
Und was das Surfen betrifft – hier ist der ideale Ort, es auszuprobieren. Die Lektionen sind günstig und die Bedingungen optimal, unabhängig vom Niveau. Mit einer Surferfahrung aus Neuseeland nach Hause zu fahren, auch wenn man nur ein paar Sekunden steht, ist ein großartiges Erlebnis!
Bay of Plenty – Nordinsel
James Cook entdeckte und benannte die Bucht 1769, doch diese Region im Nordosten Neuseelands war bereits seit dem 13. Jahrhundert von den Maori besiedelt – lange vor der massenhaften Ankunft der Kolonisten ab 1830.
Der Maori-Name „Te Moana-a-Toi“ bedeutet „Das Meer von Toi“ zu Ehren eines legendären polynesischen Entdeckers.
So viel zur Geschichte. Wie auch immer: Die Bay of Plenty macht ihrem Namen alle Ehre und ist bis heute eine der touristisch beliebtesten Regionen des Landes. Sie ist das kulturelle Zentrum der Maori mit der größten Gemeinschaft Neuseelands und steckt voller Schätze.
Am Schnittpunkt zweier tektonischer Platten gelegen, ist die Stadt Rotorua berühmt für ihre starke geothermische Aktivität. Hier gibt es Thermalbäder ebenso wie spektakuläre Geysire. Die Region bietet Aktivitäten für Abenteurer (Zorb, Agrodome …) wie auch für Familien, etwa Spaziergänge im Redwoods-Wald oder einen Besuch im Kiwi-Park Rainbow Springs.
Mit Zugang zum Pazifik ist Tauranga eine Surf-Hochburg und einer der wichtigsten Badeorte Neuseelands. Der erloschene Vulkan Mount Maunganui überragt den weißen Sandstrand, der von Pohutukawas mit roten Blüten gesäumt ist. Wer Weihnachten einmal in der Sonne verbringen will, ist hier genau richtig!
Meinung von NZreisen zur Bay of Plenty
Rotorua ist ein absolutes Muss und Teil fast aller Reiserouten, die von NZreisen erstellt werden. Die Aktivitäten sind so zahlreich, dass man mindestens eine Woche dort verbringen müsste, um wirklich alles zu erleben.
Der Rainbow-Springs-Park bietet die Möglichkeit, Kiwis in einem abgedunkelten Gehege zu beobachten. Doch es sind vor allem die geothermischen Attraktionen, die den Aufenthalt rechtfertigen.
Die Geothermalparks Wai-o-tapu und Te Puia sind kleinere, aber faszinierende Versionen von Yellowstone.
Wenn man so etwas noch nie gesehen hat, ist man hier bestens aufgehoben: farbenfrohe Gesteine und spektakuläre Geysire.
Tauranga ist die am schnellsten wachsende Stadt Neuseelands, und es ist leicht zu verstehen, warum, wenn man vom Gipfel des Mount Maunganui (eine einfache 45-minütige Wanderung) den paradiesischen Ausblick genießt. Die Nähe zu Rotorua (55 Min.) ermöglicht Tagesausflüge, und der Badeort ist eine ausgezeichnete Alternative, falls das Wetter nicht mitspielt.
White Island ist ein ganz besonderes Erlebnis, da es einer der wenigen Vulkane ist, die man besuchen kann. Da sich der größte Teil des Vulkans unter dem Meeresspiegel befindet, ist der zentrale Krater leicht zugänglich. Der Besuch ist nicht zwingend notwendig (man muss schon Lust auf ein kalkuliertes Risiko haben), aber wahrscheinlich wird man nie wieder die Gelegenheit für ein solches Abenteuer bekommen.
Gisborne – Nordinsel
Wie in Auckland gilt der Name Gisborne sowohl für die Stadt als auch für die gesamte Region. Genau hier setzte James Cook erstmals seinen Fuß auf neuseeländischen Boden.
Fast ein Jahrhundert dauerte es jedoch, bis sich die Europäer ab 1850 dauerhaft niederließen. Daher ist die Maori-Präsenz hier mit 52 % der Bevölkerung besonders stark, obwohl die Region insgesamt dünn besiedelt ist.
Der Te Urewera Nationalpark ist die Hauptattraktion der Region Gisborne. Besonders beliebt ist die 46 km lange Mehrtageswanderung am Lake Waikaremoana (3 bis 4 Tage). Wie im Abel Tasman Nationalpark kann man per Wassertaxi auch nur Teilstrecken absolvieren.
Die Rere Falls, 40 Minuten von Gisborne entfernt, sind mit 5 m Höhe und 20 m Breite ein besonders fotogenes Ziel. Doch die originellste Aktivität der Region ist eindeutig die Rere Rockslide.
Eine von Algen bedeckte Naturfelsrutsche, über die der Wharekopae-Fluss fließt – ideal zum Hinuntergleiten auf Reifen oder Bodyboards!
Anfangs etwas einschüchternd, ist diese Aktivität kostenlos. Am besten unter der Woche besuchen, um Wartezeiten zu vermeiden und mehrere Runden zu genießen, ohne den Jugendlichen auszuweichen, die dort Wettrennen machen.
Meinung von NZreisen zur Region Gisborne
Gisborne ist eine hügelige Region abseits der klassischen Reiserouten, was aber keineswegs bedeutet, dass sie uninteressant ist! Ihr „Problem“ liegt eher in der Mischung aus unzugänglichem Bergland und ländlichen Landschaften, die nicht so viele Besucher anziehen. Ohne die Konkurrenz anderer Regionen würde Gisborne sicher mehr geschätzt werden!
Die Great Walk am Lake Waikaremoana steht den anderen in nichts nach, ist aber schwer in eine enge Reiseroute von zwei bis drei Wochen einzubauen. Die Ausblicke vom Höhenweg über den See gehören zu den spektakulärsten des Landes… wenn man die Zeit für einen Abstecher hat, wäre es schade, dies zu verpassen.
Auch wenn Videos den Eindruck erwecken, die Rere Rockslide sei eine Familienaktivität (was teilweise stimmt), birgt sie dennoch Risiken, da man auf blankem Fels hinunterrutscht! Wer als Einziger fährt, sollte überlegen, ob es das Risiko wert ist, den Rest des Urlaubs zu gefährden. Der Ort leidet bereits unter seiner Popularität, und Wildcampen dürfte dort bald verboten werden.
Die Stadt Gisborne selbst ist nicht unbedingt ein Highlight (das Tairawhiti Museum ist jedoch interessant), kann aber als Basis für einen Ausflug zum East Cape Lighthouse dienen. Wer von einsamen Stränden, Surfen und schönen Weingütern träumt, sollte Gisborne in seine Reise einplanen – man wird nicht enttäuscht sein!
Manche springen von den Rere Falls… Nachahmung nicht empfohlen!
Hawke’s Bay – Nordinsel
Napier ist die wichtigste Stadt der Region, direkt am Pazifik gelegen und geprägt vom Art-déco-Stil mit pastellfarbenen Fassaden, deren Einheitlichkeit Besucher überrascht.
Der Architekturstil erklärt sich durch das Erdbeben von 1931, das fast die gesamte Stadt zerstörte. Im Zuge des Wiederaufbaus (trotz hunderter Opfer) entstand eine homogene Architektur im damals modernen Stil.
Es gibt zahlreiche kurze Spaziergänge und Halbtageswanderungen, die bekanntesten sind Te Mata Peak und Bell Rock (mein Favorit) mit herrlichen 360°-Panoramen.
Wie in vielen vulkanischen Regionen gibt es auch hier viele Wasserfälle (Waipunga, Te Hana Falls, Shine Falls, Maraetotara Falls, Tangoio Falls…) und originelle Strände, die von Erosion geformt wurden, etwa am Cape Kidnappers.
Berühmt ist die Region jedoch vor allem für ihre Weingüter und Obstplantagen. Das trockene, gemäßigte Klima eignet sich hervorragend für den Anbau von Reben und Obstbäumen. Die Landstraßen führen vorbei an schönen Weingütern und sanft gewellten Weiden, die von tausenden Schafen wie mit einem Golfrasen kurzgehalten werden.
Meinung von NZreisen zu Hawke’s Bay
Persönlich habe ich nie eine besondere Begeisterung für Napier empfunden – der Ruf der Stadt scheint mir etwas übertrieben. Dennoch lohnt sich ein Besuch, und bei schönem Wetter schimmert der Pazifik in großartigen Farben.
Dafür begeistert mich die Hawke’s Bay selbst umso mehr, vor allem wenn man die Zeit hat, mit dem Fahrrad von Weingut zu Weingut zu radeln und die Keller zu besuchen.
Auch wenn ich kein großer Fan von Napier bin (nur meine Meinung, die nicht jeder teilen muss), empfehle ich dennoch die SH5, die Taupo mit der Region verbindet. Die Straße dampft stellenweise aufgrund der geothermischen Aktivität, und die Waipunga Falls sind ausgesprochen fotogen (Vorsicht: Das Schild „Scenic Lookout“ ist recht unauffällig).
Abgesehen von einem Erinnerungsfoto lohnt sich ein Abstecher zum Hügel mit dem zweitlängsten Ortsnamen der Welt kaum:
« Taumata whakatangi hanga koauauo tamatea turipu kakapi kimaungaho ronukupokai whenuaki tanatahu ».
(Wörtlich: « Der Gipfel, auf dem Tamatea, der Mann mit den großen Knien, der Berge hinunter- und hinaufstieg, ein unermüdlicher Wanderer, seiner Geliebten auf der Flöte vorspielte »).
Taranaki – Nordinsel
Für alle, die sich für die Geschichte Neuseelands interessieren, ist die Region Taranaki von großer Bedeutung. Hier leisteten die Maori heftigen Widerstand und errangen drei aufsehenerregende Siege gegen die Briten in der Nähe von New Plymouth.
Noch heute sind die Erinnerungen an Enteignungen und Kolonialkonflikte lebendig – ein starker Kontrast zu den friedlichen Agrarlandschaften von heute.
Der Vulkan Taranaki (auch Mount Egmont genannt) ist die Hauptattraktion der Region. Dieser fast perfekte, schneebedeckte Kegel (2518 m) wird von subtropischem Regenwald im Egmont-Nationalpark umgeben. Seine Ähnlichkeit mit dem Fuji machte ihn zur Kulisse für den Film „Last Samurai“ mit Tom Cruise, der eigentlich in Japan spielen sollte.
Die wichtigste Stadt der Region ist New Plymouth. Hier kann man den Pukekura Park besuchen und moderne, aber elegante Bauwerke bewundern, wie das 2015 eröffnete Len Lye Center, das ausschließlich Werke des gleichnamigen Künstlers zeigt.
Entlang der Surf Highway im Norden locken schwarze Vulkansandstrände Surfer aus aller Welt an – besonders empfehlenswert ist der Strand der „Three Sisters“. Doch das wahre Juwel der Region ist die weithin unbekannte Forgotten World Highway!
Die kurvenreiche 150 km lange Straße folgt dem zerklüfteten Relief der Region, führt über Brücken und durch Tunnel und erreicht Whangamomona, ein Dorf mit 170 Einwohnern, das 1989 seine Unabhängigkeit erklärte und seither unter anderem eine Ziege (starb während der Amtszeit) und einen Pudel zum Präsidenten wählte.
Derzeit ist der örtliche Mechaniker Präsident und stellt Pässe (für 5 $) aus, nachdem ein Attentat auf den Pudel verübt wurde. Wer schwarzen Humor liebt, kommt hier auf seine Kosten!
Meinung von NZreisen zur Region Taranaki
Der Aufstieg auf den Vulkan Taranaki (immer noch aktiv, letzte Eruption 1755) ist möglich, jedoch riskant. Der Untergrund aus lockeren Lavabrocken ist instabil, und die Besteigung sollte nur mit Guide und entsprechender Ausrüstung erfolgen.
Auf dem Gipfel steht man über den Wolken – doch nur wer fit ist und keine Höhenangst hat, wird den Aufstieg problemlos bewältigen.
New Plymouth selbst ist in erster Linie eine Hafenstadt ohne große Highlights – der Blick wird ohnehin ständig vom majestätischen Mount Taranaki dominiert. Für viele Besucher bleibt die Stadt eher ein Zwischenstopp für eine Nacht.
Besonders lohnend ist Whangamomona während des Unabhängigkeitsfestes im Januar (alle zwei Jahre). Tausende Besucher strömen herbei, um verrückte Wettbewerbe wie Gummistiefelwerfen, Schafrennen oder Biertrinken mitzuerleben (um nur die harmlosesten zu nennen).
Unterwegs auf der Forgotten World Highway lohnen weitere Abstecher, etwa zu den Damper Falls oder ins Taranaki Pioneer Village, wo 40 Häuser aus der Zeit der Goldgräber aufgebaut sind.
Das Attentat auf den Pudel-Präsidenten von Whangamomona wurde übrigens von einem anderen Hund verübt, der daraufhin aus der „Republik“ verbannt wurde.
Manawatu-Wanganui – Nordinsel
Die zweitgrößte Region der Nordinsel Neuseelands überrascht nicht mit einer enormen Vielfalt an Landschaften.
Hier findet man gleich zwei Nationalparks (Tongariro und Whanganui), ein großes vulkanisches Hochplateau mit drei Vulkanen (Ruapehu, Ngauruhoe und Tongariro) sowie drei majestätische Flüsse (Whanganui, Manawatu und Rangitikei).
Vielleicht noch eindrucksvoller als das Hobbit-Dorf ist die Region mit dem berühmten Mordor von Sauron: Das Tongariro Alpine Crossing ist eine 20 km lange Wanderung durch Wüste, Vulkane, Wiesen und Wälder. Die türkisfarbenen Seen im riesigen Zentralkrater zählen zu den absoluten Naturwundern des Landes.
Und nun die Überraschung: In Neuseeland kann man sogar an den Hängen aktiver Vulkane Ski fahren! Die Skigebiete von Turoa und Ruapehu sind von Juni bis Ende Oktober geöffnet. Ein weiterer Grund, das Land auch in der Nebensaison zu besuchen… und weil das Meer nie weit ist, kann man am selben Tag sogar noch an den Strand fahren!
Meinung von NZreisen zu Manawatu-Wanganui
Ob Herr-der-Ringe-Fan oder nicht – das Tongariro Crossing ist zweifellos die schönste Tageswanderung Neuseelands.
Und anders als beim Hobbiton-Dorf bleibt diese Vulkanwanderung kostenlos, abgesehen vom Shuttle zum Start- oder Zielpunkt.
Doch die Region hat weit mehr zu bieten als nur das Tongariro Crossing.
So gibt es auch die Whanganui Journey, eine mehrtägige Tour, die größtenteils per Kajak auf einem von hohen Felsklippen eingerahmten Fluss verläuft.
Die berühmte „Bridge to Nowhere“, mitten im Wald gelegen, erzählt eine spannende Geschichte, die man vor Ort erfährt.
Es ist schwer, so viele Highlights in wenigen Worten zusammenzufassen! Trotzdem bleibt die Region Manawatu-Wanganui bei internationalen Besuchern oft unterschätzt – viele fahren nach dem Tongariro direkt weiter nach Wellington.
Und um ehrlich zu sein: Die größte Stadt der Region ist im Vergleich zum Rest des Landes touristisch weniger attraktiv …
So gilt Palmerston North als eher trostlos, bietet aber durchaus einige Ausflüge und Wanderungen (etwa durch die Manawatū Gorge).
Weil Reisende bei der Planung Palmerston North oft ignorieren, wird die ganze Region unterschätzt, obwohl sie weit mehr zu bieten hat als nur das Tongariro Crossing!
Wellington – Nordinsel
Hier trägt die Region denselben Namen wie ihre Hauptstadt – und tatsächlich ist Wellington die politische Mitte Neuseelands.
Entgegen der landläufigen Meinung ist nicht Auckland der Regierungssitz, sondern Windy Welly (der Spitzname von Wellington).
Wellington erinnert ein wenig an San Francisco: Die Stadt liegt an steilen Hängen und beherbergt das größte Museum des Landes (und eines der schönsten weltweit). Mit Zealandia, einem Naturschutzgebiet mitten in der Stadt, dem Botanischen Garten, Uferpromenaden und einem lebendigen Stadtzentrum wird es garantiert nicht langweilig. Und dann gibt es noch das großartige Te Papa Museum.
Auch Tolkien-Fans kommen nicht zu kurz: Weta Cave, das Shop-Museum von Peter Jackson, widmet sich den Herr-der-Ringe- und Hobbit-Filmen. Direkt daneben befinden sich die Weta-Studios, in denen James Camerons Avatar-Filme und zahlreiche Hollywood-Blockbuster entstehen.
Doch die Hauptstadt ist nicht das einzige Highlight der Region! Castlepoint Beach gilt als eine der fotogensten Strände Neuseelands, mit einem Leuchtturm, der lange den Schiffen aus Australien als Orientierung diente. Zudem trifft man hier auf eine vielfältige Meeresfauna (Delfine, Seelöwen).
Kapiti Island, nur für 50 Besucher pro Tag zugänglich, ist völlig frei von Säugetieren und ein Paradies für zahlreiche endemische Vogelarten. Da es keine Räuber gibt, haben sich die Tiere an die Abwesenheit von Gefahr gewöhnt und lassen sich leicht beobachten.
Meinung von NZreisen zur Region Wellington
Viele Reisende betrachten Wellington lediglich als Durchgangsstation zwischen Nord- und Südinsel. Doch am Ende ihres Aufenthalts bereuen sie oft, nicht mehr Zeit in der Hauptstadt verbracht zu haben.
Gerade weil der Besuch meist in der Mitte der Reise liegt, wächst das Bedürfnis, sich ein wenig auszuruhen und gute Restaurants zu genießen. Eine halbe Tagesetappe reicht daher nicht aus – man hetzt von Aktivität zu Aktivität und muss am nächsten Morgen schon früh die Fähre nehmen. So verpasst man das Beste der Stadt, und das ist schade.
Planen Sie also mindestens einen ganzen Tag, besser zwei, für Wellington ein – dann werden Sie verstehen, warum Tripadvisor sie als „coolste Hauptstadt der Welt“ ausgezeichnet hat.
Tasman – Südinsel
Abel Tasman gilt als Juwel Neuseelands mit paradiesischen Stränden, einzigartigem orangefarbenem Sand und türkisfarbenen Lagunen, in denen Seehunde schwimmen.
Doch auch wenn der Nationalpark die meisten Besucher anzieht, die im Kajak paddeln wollen, sollte man die übrigen Wunder der Region nicht vergessen!
Golden Bay mit der riesigen Sandbank von Farewell Spit und den bizarren Felsformationen von Wharariki Beach – bekannt aus endlosen Windows-Hintergrundbildern – schließt direkt an den Abel-Tasman-Nationalpark an.
Zwei weitere Nationalparks (ein Zeichen für den Reichtum der Region) locken mit Bergseen, Nikau-Palmenwäldern und einsamen Stränden … kein Wunder, dass Tasman so viele Urlauber begeistert!
Meinung von NZreisen zur Region Tasman
Da die Wanderwege im Abel-Tasman-Nationalpark nur geringe Höhenunterschiede von maximal 150 m aufweisen, sind sie auch für kleine Kinder und Senioren bestens geeignet. Mit den Wassertaxis, die an verschiedenen Punkten Gäste aufnehmen oder absetzen, ist der Besuch noch einfacher – ein Stopp im Abel Tasman gehört fast zwingend zu jeder Neuseelandreise.
Farewell Spit verlangt etwas Mühe: eine Schotterstraße und mehrere Stunden Fußmarsch. Doch auf den riesigen Dünen, umgeben vom Ozean, erlebt man einen Moment, den man so schnell nicht vergisst.
Wer Ruhe, Bergtrekking und spektakuläre Landschaften sucht, findet sein Glück auch in den Nationalparks Kahurangi und Nelson Lakes, besonders rund um Saint Arnaud am Lake Rotoiti.
Marlborough – Südinsel
Die Marlborough Sounds sind ehemalige Täler, die am Ende der Eiszeit vom Meer überflutet wurden. Schon bei der Fährüberfahrt zur Südinsel erhalten Reisende einen Vorgeschmack auf die majestätische Landschaft.
Picton ist weit mehr als nur ein Fährhafen von Wellington. Die Stadt dient als Basis für Kajaktouren, und die umliegenden Berge bieten viele Wanderungen für alle, die gern steigen.
Der Queen Charlotte Track, eine 3- bis 5-tägige Wanderung, erschließt Küstenlandschaften zu Fuß oder per Kajak. Daneben gibt es zahlreiche Boots- und Segeltouren, um Delfine und Wale in freier Wildbahn zu beobachten.
Berühmt ist die Region auch für ihre Weinberge, die vom Klima und dem vulkanischen Boden profitieren.
Besonders der Sauvignon Blanc (z. B. von Saint Clair) hat Weltruf erlangt und zählt heute zu den besten Weinen weltweit.
Meinung von NZreisen zum Marlborough
Viele Reisende fahren von Picton direkt weiter zum Abel-Tasman-Nationalpark und übersehen, dass Marlborough selbst großartige Landschaften und Wanderungen zu bieten hat.
Auch wenn Blenheim als Stadt touristisch weniger spannend ist, lohnt sich ein Besuch der umliegenden Weingüter (Saint Clair, Cloudy Bay, Wairau Valley …). Die Qualität neuseeländischer Weine überrascht viele Besucher – und dazu passt der regionale Käse hervorragend.
Nelson – Südinsel
Die kleinste Region des Landes liegt eingeklemmt zwischen Marlborough und Tasman – eine merkwürdige Situation angesichts ihrer winzigen Fläche.
Die touristische Vermarktung ist umso schwieriger, da viele Reisende die Region Nelson fälschlicherweise mit dem Abel-Tasman-Nationalpark verbinden, der jedoch gar nicht dazugehört!
Nelson ist also vor allem die gleichnamige Stadt – freundlich, sonnig und mit schönen Stränden wie Rabbit Island.
Um Aufmerksamkeit zu gewinnen, setzt die Region stark auf Kunst und Kultur, etwa mit einem Kunstmuseum und Festivals. Doch mit einer überwiegend britischstämmigen Bevölkerung und ohne maorischen Einfluss fällt es schwer, mit der Strahlkraft des Te Papa in Wellington oder des Museums von Rotorua mitzuhalten.
Meinung von NZreisen zur Region Nelson
Schwer, in dieser Region mehr zu sehen als einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Abel Tasman. Nelson als Basis zu wählen ist möglich (immerhin 45 km vom Park entfernt), doch besser wohnt man in Marahau oder Motueka, um näher an den Startpunkten der Wanderungen zu sein und die Zeit optimal zu nutzen.
West Coast – Südinsel
Die Einheimischen nennen sie einfach „The Coast“. Eine wilde Region mit zerklüfteter Küste über 600 km, voller Meeresgrotten und geologischer Besonderheiten.
Die Pancake Rocks, deren Felsformationen über 30 Millionen Jahre zurückreichen, sind berühmt: Bei Flut presst sich das Meer in die Spalten und erzeugt mächtige Wasserfontänen.
Die Wälder blieben erhalten, weil das schwierige Relief den britischen Kolonisten die Abholzung erschwerte. Nach einem kurzen, intensiven Goldrausch 1864 entvölkerte sich die Region. Die alten Pfade der Goldsucher bestehen teilweise noch – heute führt eine neue Great Walk-Wanderung durch diese wilde, schöne Landschaft.
An der Westküste liegen auch Gletscher, die bis fast auf Meereshöhe reichen, auch wenn sie sich durch den Klimawandel Jahr für Jahr zurückziehen. Besonders beliebt sind Helikopterflüge über den Franz-Josef- und den Fox-Gletscher. Mit einem Guide kann man sogar blaue Eishöhlen erkunden.
Seit über einem Jahrhundert auf Postkarten und Briefmarken: Lake Matheson spiegelt perfekt die umliegenden Berge, darunter den berühmten Mount Cook, den höchsten Gipfel des Landes. Ein magischer Ort mit Überraschungen wie einem blauen Pilz, jahrhundertealten Aalen und bunten Vögeln wie dem Pukeko.
Meinung von NZreisen zur West Coast
Das Wetter und die Sandflies (kleine schwarze Mücken, die stechen, sobald es aufhört zu regnen) sind die einzigen Nachteile dieser wilden Region.
Dank Mikroklimata wachsen hier sogar Palmen, und man begegnet häufig Wekas, flugunfähigen Vögeln, die sehr hartnäckig und zutraulich sind.
Kaum ein Ort ist exotischer: Kieselstrände mit mächtigen Wellen, undurchdringliche Wälder mit hunderten Farnarten. Die Städte sind weniger attraktiv (ungewöhnlich für Neuseeland), doch ein Halt in Hokitika, spezialisiert auf Pounamu-Schmuck, lohnt vielleicht. Vorsicht: nicht alle Läden verkaufen echten Jade, manches ist „Made in China“.
Wer sich nicht für Jade interessiert, sollte die Hokitika Gorges oder den Tree Tops Walk besuchen – ein Weg durch Baumwipfel, von dem man Tuis beobachten kann.
Canterbury – Südinsel
Canterbury ist die größte Region Neuseelands mit 44.508 km² und erstreckt sich über weite Teile der Ostküste der Südinsel – voller Sehenswürdigkeiten.
Allen voran der berühmte Mount Aoraki Cook, höchster Berg des Landes und im Kino Heimat des Drachen Smaug in der Hobbit-Trilogie.
Hier wandert man in alpiner Höhe, begegnet dem Kea – dem einzigen Bergpapagei der Welt, von Forschern als hochintelligent eingestuft – und sieht Gletscherseen mit treibenden Eisbergen.
Ein kurzer Stopp lohnt im Retro-Dorf Three Creeks hinter Burkes Pass.
Die Küstenstadt Kaikoura, nach dem Erdbeben 2017 wiederaufgebaut, ist berühmt für Boots- und Helikoptertouren zu Walen.
Doch nicht nur diese Giganten bevölkern das Meer: Auch Delfinschulen von 200 Tieren und Pelzrobben leben in der Halbinsel.
Wenn Sie während der Reise neue Energie brauchen: Im Thermalbad Hanmer Springs entspannen die Erwachsenen, während Kinder auf Wasserrutschen Spaß haben.
In der Umgebung kann man zudem Bungee springen oder eine Jetboat-Fahrt unternehmen.
Auf der Inland Scenic Route (SH77) bietet die Rakaia Gorge spektakuläre Ausblicke (ein Umweg von 45 km), Wanderungen und Jetboat-Fahrten. Neugierige fahren weiter zum Lake Coleridge oder nach Castle Hill und Arthur’s Pass.
Christchurch, Hauptstadt der Region, war lange durch das Erdbeben von 2011 gezeichnet.
Heute rechtfertigt die wiederaufgebaute Innenstadt mit ihrem botanischen Garten einen Besuch.
Auf der Banks-Halbinsel zeugt das Dorf Akaroa stolz von seiner französischen Herkunft. Besucher schwimmen hier mit Delfinen oder wandern in grünen Hügeln, nur 45 Minuten von Christchurch entfernt.
Meinung von NZreisen zum Canterbury
Reisende stehen oft vor einem Dilemma: Die neuseeländischen Alpen sind fast unüberwindbar, sodass man sich entscheiden muss, ob man die Ost- oder Westküste entlangfährt. Große Distanzen machen die Wahl schwer – auf beiden Seiten locken Wunder.
Ignorieren Sie Ratschläge, nur die berühmte Kirche am Lake Tekapo zu sehen, ohne bis zum Mount Cook zu fahren. Die Wanderung am Tasman-Gletschersee ist einfach, und Hängebrücken vermitteln das Gefühl, in einem Indiana-Jones-Film zu sein.
Unbedingt lohnend: ein Abstecher zur Lake Benmore Peninsula, zu den Clay Cliffs von Omarama, den mysteriösen Elephant Rocks oder dem Narnia-Drehort bei Castle Hill.
Ein letzter Tipp: Verbringen Sie den letzten Tag in Neuseeland lieber mit Delfinen in Akaroa als im Zentrum von Christchurch, das nach dem Erdbeben von 2011 noch immer an vielen Stellen eine Baustelle ist.
Otago – Südinsel
Lange vor der Herr-der-Ringe-Trilogie wurde in Otago bereits Ron Howards „Willow“ gedreht, ein Film, der so manche Kindheit prägte.
Folgt man der Straße entlang des Lake Wakatipu, gelangt man nach Glenorchy und ins Paradise Valley… Eine wahre Fantasy-Kulisse, denn hier entstanden Szenen aus „Herr der Ringe“ wie auch aus „Willow“.
Queenstown, bekannt als „Welthauptstadt des Abenteuers“, ist auf Action spezialisiert: Bungeesprünge (unter anderem von einer Seilbahnkabine), Fallschirmspringen, Paragliding oder Jetboat-Fahrten (die lokale Spezialität). Doch auch ruhigere Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren sind möglich.
Wanaka wirkt dagegen beschaulicher. Die Landschaft ist noch eindrucksvoller (was kaum zu glauben ist), und man genießt Pinot Noir in den Weinbergen des Rippon Vineyard.
Im Sommer badet man im See, doch im Winter kommen die Besucher hauptsächlich zum Skifahren inmitten atemberaubender Bergkulisse. Ein kurzer Abstecher von 20 Minuten führt zusätzlich zum Lake Hawea und zur traumhaften Wanderung auf dem Ismuth Peak Track.
Das kleine Städtchen Arrowtown ist schon im Frühling oder Sommer sehenswert, doch im Herbst (ab Anfang April), wenn die Blätter gelb und orange leuchten, entfaltet es einen einzigartigen Zauber.
Fährt man weiter zur Küste, ändern sich Natur und Landschaft. Auch wenn die epischen Bergpanoramen verschwinden, bleiben Besonderheiten wie die Moeraki Boulders, die manche für versteinerte Dinosauriereier halten.
Dunedin, Hauptstadt der Region, wurde von schottischen Siedlern gegründet, erlebte durch den Goldrausch einen Aufschwung und bietet zahlreiche Highlights: einen Surferstrand (St Clair), die steilste Straße der Welt (Baldwin Street), hochwertige Museen und das einzige Schloss Neuseelands (Larnach Castle). An den Küsten leben Pinguine und Pelzrobben, die man bei geführten Touren beobachten kann.
Meinung von NZreisen zu Otago
Subjektiv oder nicht: Otago ist meine Lieblingsregion Neuseelands. Die Landschaften haben episches Format und die Wanderungen rund um Wanaka und Queenstown versetzen einen in eine andere Welt.
Ein Fest für die Augen, eine Symphonie der Natur – oft der Höhepunkt der gesamten Reise! Man könnte den ganzen Urlaub in Otago verbringen und dennoch nicht alles entdecken.
Die Vielfalt der Landschaften geht Hand in Hand mit einer Fülle an Aktivitäten. Niemand zwingt zum Bungeesprung, doch Tandem-Paragliding oder eine Jetboat-Tour durch eine Schlucht sollte man sich nicht entgehen lassen.
Southland – Südinsel
Vielleicht erinnern Sie sich an Episoden der Survival-Show „Man vs Wild“, die im Fiordland gedreht wurden? Diese nahezu unbewohnte Region im Southland ist eine der schönsten und wildesten ganz Neuseelands.
Das subtropische Klima mit 7,5 Metern Regen pro Jahr lässt die Vegetation alles überwuchern, und das gebirgige Relief macht die Wälder fast undurchdringlich.
Doch das oft regnerische Wetter sollte nicht abschrecken – es verstärkt die wilde, authentische Atmosphäre dieser einzigartigen Landschaft.
Regen sammelt sich in den Bergen, bildet hunderte Wasserfälle und sobald die Sonne durchbricht, spannt sich ein Regenbogen über die Täler.
Der Milford Sound und der Doubtful Sound sind die einzigen Fjorde mit Straßenanbindung. Hier finden sich die wohl spektakulärsten Landschaften Neuseelands – dunkle Gewässer, in denen Delfine und Pelzrobben schwimmen.
Southland allein beherbergt drei der zehn besten Wanderungen Neuseelands. Diese Great Walks über 3 bis 5 Tage führen durch Landschaften von unvergleichlicher Schönheit.
Der Milford Track gilt seit über 100 Jahren als Nummer eins der Wanderführer, doch auch der Kepler Track oder der Routeburn Track bieten unvergessliche Erlebnisse – ebenso wie die Besteigung zum Lake Marian.
Weiter östlich liegen die Catlins, eine waldreiche Region zwischen Otago und Southland. Hier prägen vom Wind geformte Bäume die Landschaft, und Liebhaber von Meeresfauna und Vögeln kommen auf ihre Kosten.
Sehenswert sind die Purakaunui Falls, Nugget Point, die Cathedral Caves (nur bei Ebbe zugänglich) sowie der versteinerte Wald von Curio Bay, dessen Alter auf 180 Millionen Jahre datiert wird.
Meinung von NZreisen zu Southland
Der Milford Sound leidet unter seinem eigenen Erfolg und ist oft überlaufen. Wer sehr früh oder am späten Nachmittag kommt, kann in der Regel die Reisebusse voller Touristen aus aller Welt vermeiden. Dieses Problem betrifft nicht diejenigen, die in der Nebensaison reisen oder den Doubtful Sound bevorzugen – weniger bekannt, aber ruhiger und vielleicht sogar schöner.
Da Queenstown und der Milford Sound weit voneinander entfernt sind (obwohl sie aus der Luft betrachtet so nah wirken), übernachten die meisten Reisenden in Te Anau. Abgesehen von einem sehenswerten Besuch der Glühwürmchenhöhlen bietet die Stadt wenig, daher lohnt es sich, Zeit für die Route SH97 einzuplanen, die als schönste Straße des Landes gilt.
Die drei Great Walks der Region dauern mehrere Tage und sind mit einem kurzen Aufenthalt kaum vereinbar (zumal sie Monate im Voraus gebucht werden müssen). Dennoch sind sie spektakulär, und man kann eine Etappe des Routeburn Tracks als Hin- und Rücktour wandern, um einen Vorgeschmack zu bekommen – vielleicht ein Grund, eines Tages wiederzukommen und die komplette Strecke zu gehen.
Man sollte sich jedoch nicht ausschließlich auf die Great Walks konzentrieren! Es gibt viele kürzere Spaziergänge und Wanderungen in der Region, die ebenfalls grandiose Landschaften erschließen.
Wenn die Catlins mit Highlights wie Nugget Point, Curio Bay oder den Purakaunui Falls locken, kommen die meisten Besucher vor allem wegen der Seelöwen und der Gelbaugenpinguine.
Wenn das Ihren Interessen entspricht, sollten Sie die Gelegenheit nutzen. Andernfalls gibt es keinen zwingenden Grund, so weit in den Süden zu fahren.
Manche Reiseführer empfehlen Bluff oder Invercargill mit dem Hinweis, dass diese Städte symbolisch am Ende des Landes und am nächsten zum Südpol liegen. Doch die touristischen Attraktionen sind dort äußerst begrenzt (ohne den Einheimischen ihre Liebe zur Ruhe abzusprechen), und ein Foto vor einem einfachen Wegweiser rechtfertigt keinen Umweg. Viel sinnvoller ist es, mit der Fähre oder dem Flugzeug nach Stewart Island zu reisen, wo der Rakiura Track verläuft und man Kiwis im Wald beobachten kann.
NZreisen hilft Ihnen bei der Organisation Ihrer Reise!
Neuseeland bietet so viele Wunder, dass die Planung einer Reise zunächst kompliziert wirken kann. Doch keine Sorge: Wir haben Reiserouten vorbereitet für Aufenthalte von einer, zwei, drei oder sogar vier Wochen!
Diese Routen wurden sorgfältig ausgearbeitet, um möglichst viele Highlights einzuschließen. Auch die Fahrzeiten wurden so bemessen, dass sie im Rahmen bleiben – egal ob Sie mit dem Auto oder dem Campervan unterwegs sind.
Natürlich können Sie Ihre Route jederzeit nach eigenen Wünschen anpassen! NZreisen ist kein Reisebüro, sondern ein praktischer Reiseführer, mit dem Ziel, Ihnen bis zu 30 % der Kosten einer Neuseelandreise zu ersparen.
Unser Team freut sich über jede Frage zu Land und praktischer Reiseorganisation – zögern Sie also nicht, uns anzusprechen!
Zum Abschluss sei betont, dass es in diesem großen Dossier nicht darum ging, Nord- und Südinsel miteinander zu vergleichen, sondern ihre jeweiligen Wunder vorzustellen. Wenn Sie die Diskussion fortführen möchten, lesen Sie unseren ausführlichen Artikel über die Schönheit der beiden Inseln. Wir wünschen Ihnen einen großartigen Aufenthalt im Land der Kiwis!