Detaillierter Guide
Dieser Reiseführer erklärt Ihnen, wie man eine Währung in neuseeländische Dollar wechselt und welche Alternativen es gibt.
Welche Lösungen gibt es?
Die meisten Reisenden fragen sich, ob sie vor der Abreise Euro in neuseeländische Dollar umtauschen sollen oder ob es besser ist, Bargeld an Geldautomaten (ATM) in Neuseeland abzuheben...
Wechselstuben haben den Ruf, teuer zu sein! Auf der anderen Seite könnte man fast vermuten, dass die Banken absichtlich undurchsichtig sind, um Geld zu verdienen, und ich fordere übrigens jeden heraus, mir zu sagen, wie viel man tatsächlich bezahlt, wenn man im Ausland Geld ausgibt!
Es ist nicht immer einfach, die Höhe der Bankgebühren im Ausland herauszufinden.
Da die Banken bei Abhebungen Provisionen einbehalten, ist es schwierig zu wissen, wie viel man wirklich ausgibt...
In diesem Bereich kann man wirklich von versteckten Kosten sprechen, da die Gebühren in winziger Schrift in den Verträgen stehen.
Das volle Ausmaß bemerkt man erst nach der Rückkehr, wenn man den Kontoauszug überprüft.
Da sich jemand um diese Aufgabe kümmern muss, hat NZreisen die Ärmel hochgekrempelt und die wichtigsten deutschen Banken sowie die Wechselkurse verglichen. Das Ergebnis könnte Sie überraschen!
Die in dieser Seite angegebenen Beträge schwanken je nach Wechselkurs und Entwicklung der Bankgebühren. Die Entwicklung ist langsam, und die Schlussfolgerungen des Artikels sollten noch lange gültig bleiben.
Die Wechselstuben.
Das ist die Lösung, an die jeder zuerst denkt, da es sie schon lange vor dem Aufkommen der Bankkarten gab. Wenn man jung ist, besteht eine große Chance, dass ein naher Verwandter empfiehlt, zur Wechselstube zu gehen. Aber wie sieht es heutzutage wirklich aus?
Man muss bereits einen entscheidenden Faktor berücksichtigen: Der Umrechnungskurs ist in jeder Wechselstube unterschiedlich. Einige Anbieter sind in mehreren großen Städten vertreten, so zum Beispiel Travelex, das in Berlin, Hamburg, Frankfurt, München, Düsseldorf… vertreten ist und den Umtausch von Euro an 7 Tagen pro Woche bis 22 Uhr ermöglicht.
Nicht alle Wechselstuben haben unbedingt neuseeländische Dollar vorrätig.
Travelex bietet vor allem die Möglichkeit, Devisen im Internet vorzubestellen. Das ist wichtig, da nicht alle Filialen neuseeländische Dollar führen (es ist in Deutschland ohnehin ziemlich schwierig, welche zu finden). Der Wechselkurs ändert sich ständig je nach Marktlage.
Die Wechselstube erhebt ihre eigene Gebühr und das ist der Moment, in dem man sein Taschentuch zücken muss! Wenn angegeben wird, dass man für 100 Euro 153 Dollar erhält, verschweigt man, dass der tatsächliche Wert von 100 Euro 169 Dollar beträgt! Die Wechselstube behält also 9,40 Euro Gebühren ein, was nicht unerheblich ist.
In Wirklichkeit sind die von den Wechselstuben erhobenen Gebühren ziemlich hoch.
Natürlich, wenn das Ziel ist, bereits vor der Abreise neuseeländische Dollar in bar zu besitzen, gibt es nicht viele Alternativen, außer die verschiedenen Wechselstuben zu vergleichen… Man sollte es jedoch vermeiden, Geld an Flughäfen zu tauschen, die dafür bekannt sind, exorbitante Kurse zu verlangen.
Es spricht nichts dagegen, Euro in einer Wechselstube in Neuseeland in Dollar umzutauschen. Das läuft genauso hinaus! Wenn Sie zum Beispiel Auckland besuchen, befindet sich die Wechselstube Forex in der Queen Street direkt im Stadtzentrum (natürlich setzt das voraus, dass man ein Minimum an Englischkenntnissen hat).
Geldautomaten in Neuseeland.
Bargeld an einem Geldautomaten in Neuseeland abzuheben, ist die praktischste Lösung. Auch wenn man nicht ganz so lebt wie in Deutschland, wo man jeden Tag abhebt, reduziert das das Risiko, das Feriengeld zu verlieren… Aber ist es teuer?
Wir haben die Bankgebühren verglichen und ich kann Ihnen schon jetzt eine gute Nachricht verkünden, wenn Sie Kunde bei der Deutschen Bank sind. Diese Bank hat eine Partnerschaft mit der neuseeländischen Bank Westpac, und Abhebungen an Automaten zwischen diesen beiden Banken sind normalerweise kostenlos.
Für die anderen Banken fallen Gebühren an, die wir auf der Basis eines Wechselkurses von 100 Euro für 169 neuseeländische Dollar untersucht haben:
BANK | BERECHNUNG | BEISPIEL 100 € |
---|---|---|
Deutsche Bank (via Westpac) | Kostenlos | 0 € |
Commerzbank | 1,5 % + 5 € | 6,50 € |
Postbank | 1,85 % + 3,50 € | 5,35 € |
HypoVereinsbank (UniCredit) | 1,75 % + 5 € | 6,75 € |
DKB | 1,75 % | 1,75 € |
N26 | 1,7 % | 1,70 € |
Sparkasse | 2 % + 5 € | 7 € |
Volksbank / Raiffeisenbank | 1,95 % + 3,50 € | 5,45 € |
ING Deutschland | 1,75 % | 1,75 € |
Aber das ist noch nicht alles, denn die neuseeländische Bank, die Ihnen das Geld aushändigt, behält ebenfalls ihre Gebühr ein:
BANK | GEBÜHR PRO ABHEBUNG |
---|---|
Westpac | 1,77 € |
Kiwibank | 3,50 € |
ANZ | 2,95 € |
BNZ | 4,40 € |
Mit anderen Worten, man sollte am besten bei einer Westpac abheben und auf keinen Fall bei der BNZ, die bei weitem die teuerste ist! Glücklicherweise ist Westpac im ganzen Land vertreten.
Der Fairness halber muss man sagen, dass Debitkarten beim Abheben günstiger sind, da Kreditkarten auch Zinsen verursachen können! Für einen kurzen Aufenthalt ist der Betrag jedoch so gering, dass wir ihn in unseren Berechnungen nicht berücksichtigt haben.
Man darf auf keinen Fall am Bankschalter abheben, da die Servicegebühren sich verdoppeln können! Falls Sie besorgt sind, sollten Sie wissen, dass es oft Geldautomaten innerhalb der Banken gibt, man muss also nicht unbedingt auf der Straße abheben.
Die angegebenen Gebühren können sich ohne Vorankündigung ändern, also erkundigen Sie sich bei Ihrer Bank.
Vergleich der verschiedenen Lösungen.
Die Wechselkurse schwanken ständig, und die Bankgebühren ändern sich von Jahr zu Jahr. Die in dieser Seite genannten Preise sind vernünftige Schätzungen, nahe an der Realität, aber im Zweifel genügt es, die Bank zu fragen.
Wir haben die Gebühren für einen Betrag von 100 Euro verglichen, was nicht einfach ist, da jede Bank ihren eigenen Kurs anwendet… Aber ein klarer Trend zeichnet sich trotzdem ab!
Wenn man davon ausgeht, dass man 100 Euro bei der Westpac abhebt, die die günstigste Bank ist, zeigt diese Tabelle die Situation deutlicher:
ABHEBUNG | GEBÜHR |
---|---|
Wechselstube in Deutschland | 9,40 € |
Kunde Deutsche Bank (via Westpac) | Kostenlos |
Kunde Commerzbank + Abhebung in NZ | 8,27 € |
Kunde Postbank + Abhebung in NZ | 7,12 € |
Kunde HypoVereinsbank + Abhebung in NZ | 8,52 € |
Kunde DKB + Abhebung in NZ | 3,52 € |
Kunde N26 + Abhebung in NZ | 3,47 € |
Kunde Sparkasse + Abhebung in NZ | 8,77 € |
Kunde Volksbank + Abhebung in NZ | 7,22 € |
Kunde ING Deutschland + Abhebung in NZ | 3,52 € |
Zusammengefasst ist der Unterschied zwischen einer Abhebung in einer Wechselstube und an einem neuseeländischen Geldautomaten nicht riesig… Aber wenn man Kunde bei der Deutschen Bank oder einer Onlinebank wie DKB oder N26 ist, stellt sich die Frage gar nicht: Man sollte den Geldautomaten bevorzugen, da es deutlich günstiger ist!
Welche Lösung wählen?
Um diese Frage wirklich zu beantworten, muss man etwas weiter schauen als nur auf die bloßen Bankgebühren. Man muss sich fragen, ob es überhaupt vernünftig ist, mit viel Bargeld im Ausland zu reisen?
Natürlich kann man auch seine Bankkarte verlieren oder bestohlen werden… Der Unterschied ist jedoch, dass man eine Karte sperren lassen kann, während der Verlust von Bargeld endgültig ist. Wenn man nicht allein reist, kann ein Begleiter die Kosten vorstrecken, und der Urlaub ist nicht gleich ruiniert.
Deshalb rät NZreisen davon ab, eine große Summe Geld zu wechseln (weder vor noch nach der Abreise). Es ist besser, während des Aufenthalts einige Abhebungen am Automaten zu machen.
Diese Methode ist nicht nur sicherer, sondern wenn man die richtige Bank wählt (Westpac bevorzugen), sogar günstiger als in einer Wechselstube.
Wir empfehlen Bargeldabhebungen am Automaten, aber man kann vor der Abreise etwas Geld wechseln, damit man nicht mit leeren Taschen ankommt.
Wir raten jedoch davon ab, völlig ohne Bargeld nach Neuseeland zu reisen! Wenn man mindestens 100 Euro pro Person vor der Abreise wechselt, ist man für kleine Unannehmlichkeiten unterwegs gewappnet.
Und wenn der Flug einen Zwischenstopp vorsieht und man den Flughafen verlassen möchte, um in die Stadt zu fahren, ist etwas Landeswährung unverzichtbar.
Die Bankkarte eignet sich für größere Ausgaben wie Hotelübernachtungen oder Tankfüllungen.
Für alltägliche Ausgaben sollte man sie aber vermeiden. Ein Essen für 20 Euro kostet in Wirklichkeit 23,40 Euro, wenn man zum Beispiel Kunde der Commerzbank ist.
Natürlich hängt alles vom eigenen Budget ab!
Wenn man nicht auf 100 Euro achten muss, kann man die Bankkarte ohne Sorgen um die Gebühren verwenden, was die Reise bequemer macht.
Bevor ich Sie verlasse, wollte ich noch ein Wort über die Dollars sagen, die kurz vor Ende des Aufenthalts in der Tasche übrigbleiben. Wenn der Betrag hoch ist, sollte man sie in einer Wechselstube in Euro zurücktauschen, wobei man den Flughafen vermeiden sollte. Ansonsten reicht es, den Rest in einem Duty-Free-Shop auszugeben oder Münzen als Souvenir zu behalten!